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6711 "Leben" bedingt Erweckung des Geistes....

10. Dezember 1956: Buch 72

Der Geist ist es, der lebendig macht.... Solange ihr Menschen noch nicht den Geist in euch zum Leben erweckt habt, ist auch alles Wissen tot und kann euch nicht zum Leben führen. Und ob der Verstand noch so tief einzudringen bestrebt ist, er wird nicht zum Ziel kommen, nämlich in voller Klarheit in den Heilsplan Gottes eindringen, so daß ihm alles verständlich wird, daß er das Wirken und Walten Gottes in Seiner Liebe und Weisheit erkennt und nun in Liebe zu Ihm entbrennt.... Erst ein erweckter Geist sieht hell und klar. Und es steht der Mensch nun in der Erkenntnis, er weiß um seinen Daseinszweck, um Ursache und Bestimmung auf dieser Erde. Ein totes Wissen aber ist alles das, was verstandesmäßig gewonnen wird, wozu die Seele noch nicht Stellung nehmen kann, weil der Geist im Menschen es ihr noch nicht erklären konnte, dessen Wirken noch nicht zugelassen ist. Dies gilt für das Geistesgut, das jene Gebiete berührt, die nicht "erforscht" werden können, die sich nicht beweisen lassen und doch das Wichtigste genannt werden müssen, wenngleich es unerforschlich ist für menschlichen Verstand. Denn dieses Geistesgut betrifft nicht nur das Leben auf dieser Erde, sondern es erstreckt sich auch auf das Reich jenseits dieser Erde, es betrifft auch die Zeit vor und nach dem Leben auf dieser Erde.... Und ein solches Wissen kann also erst dann von Segen sein, wenn der Geist aus Gott es den Menschen erklärt, wenn etwas "Lebendes" zu dem noch Toten spricht, um ihm dadurch auch das Leben zu geben. Und dieser Geist muß durch den Willen des Menschen selbst zum Wirken veranlaßt werden, der Mensch muß aus eigenem Antrieb die Verbindung suchen mit Gott, dem Vatergeist von Ewigkeit, was immer nur geschehen kann durch inniges Gebet und durch Liebewirken.... Dadurch wird der Geistesfunke in ihm frei und also tätig. Die Bindung mit Gott sichert die Zuleitung von Kraft und Licht, der dunkle, erkenntnislose Zustand schwindet, weil das Licht alles erhellt, und die Kraft äußert sich in ständig vermehrtem Liebewirken.... Es kommt Leben über das bisher Tote, es wird der Mensch selbst eifrig tätig, und auch alles bisher tote Wissen wird lebendig, alle Zusammenhänge werden dem Menschen klar, er erkennt, daß sich in göttlicher Ordnung ein Heilsplan abwickelt; er weiß um die Begründung dessen, und er erkennt, daß er selbst im Mittelpunkt jenes Heilsplanes steht, daß es um ihn selbst geht, daß ein Ziel erreicht werden muß und daß er jenes Ziel nur erreichen kann, wenn er im Licht wandelt.... daß gleichsam das Licht selbst schon das Ziel ist, daß er ohne dieses Licht ewig in der Tiefe bleibt.... daß also "Leben" unbedingt auch "Erweckung des Geistes" in ihm bedeutet oder erfordert. Er erkennt, daß alles Tote nur immer tiefer führt, bis eine völlige Erstarrung sein Los ist. Und jeder einzelne muß selbst dieses Leben anstreben, denn es kann nicht übertragen werden, sondern erfordert immer die Hingabe an Gott, die Bitte um Hilfe und die Bereitwilligkeit zum Liebewirken.... Und niemals ist dieses Leben zu ersetzen durch erhöhte Verstandestätigkeit, weshalb also ein jeder Mensch zum Leben gelangen kann, auch wenn er arm an Verstandeswissen ist.... dagegen ein hohes Maß von Wissen noch lange kein "Leben" bedeutet, wenn es der Mensch fehlen lässet an jenen Bedingungen: Hingabe an Gott und Liebewirken. Dann wird er ewig nicht zum Leben gelangen, denn der Geist schlummert in ihm, es ist ihm nicht die Möglichkeit gegeben, sich zu äußern und Licht zu verbreiten, und es wird dunkel bleiben im Menschen, denn er ist selbst tot im Geist....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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