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6101 Erweckung des göttlichen Geistesfunkens....

7. November 1954: Buch 66

Jeder Mensch trägt Göttliches in sich, in jedem Menschen ist ein Funke der ewigen Gottheit.... Und somit ist jeder Mensch Anteil Gottes, das nimmermehr von Gott trennbar ist.... Aber es ist ein Unterschied, ob der Mensch sich dieser Zusammengehörigkeit mit Gott bewußt ist oder ob er sich als völlig unabhängiges Einzelwesen wähnt, das keine Bindung hat mit der erschaffenden Kraft. Und dieser Mangel des Bewußtseins ist ein Zeichen weitester Gottferne, es ist ein Zeichen großer Unvollkommenheit, ein Zeichen des geistigen Tiefstandes der Seele des Menschen. Denn sie spürt nicht mehr die göttliche Liebekraft.... die sie jedoch durchströmt, ansonsten der Mensch nicht bestehen würde.... In einem solchen Menschen schlummert der göttliche Funke in dickster Umhüllung, und die Seele spürt nichts von ihm, weil sie ihm nicht die Möglichkeit gibt, sich zu äußern. Der göttliche Funke aber ist das Licht, das die Seele erhellen könnte.... So aber ist Finsternis in ihr, und diese Finsternis machen sich geistige Kräfte zunutze, die niemals in gutem Sinn auf die Seele einwirken, denn sie kommen aus der Finsternis und suchen nur die Finsternis zu verstärken. Dennoch bleibt die Bindung dieser Seele mit Gott bestehen eben durch jenen göttlichen Funken, so daß es dem Menschen als Träger der Seele jederzeit möglich ist, ihn zu erwecken.... was dann geschieht, wenn der Mensch in sich die Liebe entzündet, wenn er Werke uneigennütziger Nächstenliebe verrichtet und dadurch die Verbindung mit Gott herstellt.... wenn auch anfangs noch unbewußt.... Dann also erwacht auch das Göttliche im Menschen zum Leben und wird wirksam, dann strahlt Gott Seine Liebekraft aus, der göttliche Funke im Menschen entzündet sich und erleuchtet die Seele, und sie tritt in ein Stadium des Erkennens ein.... sie sieht und hört, was sie zuvor nicht vernehmen konnte, weil es finster war in ihr. Jeder Mensch kann in sich den göttlichen Funken entzünden eben durch Werke der Liebe.... Dann wendet der Mensch sich unbewußt Gott zu, und dann kann er auch das göttliche Liebelicht empfangen auf dem ganz normalen Wege über den göttlichen Geist.... den göttlichen Funken, der mit dem Vatergeist von Ewigkeit immer in Verbindung bleibt.... Da nun aber jeder Mensch fähig ist, Liebewerke zu verrichten, ist auch jeder Mensch fähig, durch seinen Geist in Verbindung zu treten mit Gott.... ob er aber dazu willig ist, bestimmt er selbst.... Und darum kann auch der Geistesfunke, als Anteil Gottes, schlummern bis an das Lebensende.... es kann der Mensch leben dem Körper nach, und doch kann die Seele tot sein, weil sie in Kraftlosigkeit in tiefster Finsternis schmachtet, weil der Mensch nichts tut, um dem Geist in sich das Leben zu geben. Die Verbindung mit Gott bleibt dennoch bestehen, doch so lange wirkungslos, wie sich der Mensch abwendet von Ihm durch Gott-widersetzliches Gebaren.... durch ein liebeloses Leben, das zu immer weiterer Entfernung von Gott führt. Die Kraft- und Lichtlosigkeit der Seele wird aber doch einmal von ihr so quälend empfunden, daß sie eine Wandlung ihres Zustandes anstrebt, doch es kann dies Ewigkeiten dauern, bis sie selbst sich öffnet, bis sie die Verbindung mit Gott bewußt herstellt, die zwar niemals unterbrochen war, doch erst dann für die Seele von Wirkung ist, wenn sie verlangend sich Gott zuwendet. Und dieses muß im freien Willen geschehen, weil sich das Geistige einstens im freien Willen entfernte von Gott und darum sich so lange in der Finsternis befinden wird, bis es wieder im freien Willen dem Licht zustrebt.... bis es freiwillig zu Gott zurückkehrt....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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