5118 Annahme des göttlichen Wortes kein Zwang.... Freier Wille....

29. April 1951: Buch 57

Mein Geist ist ewig derselbe, Mein Wort verändert sich nie, und Mein Wille entspricht immer dem Gesetz der ewigen Ordnung. Und so wird immer und ewig das recht sein, was Mein Geist euch durch das Wort offenbart. Meine Vaterliebe ist auch stets die gleiche, die alle Meine Kinder umfängt, und zu Meinen Kindern können sich alle zählen, die im Herzen verlangen, zu Mir zu kommen, und sich bemühen, Meinen Willen zu erfüllen. Daß nun ein jedes Kind anders empfindet und also mehr oder weniger Meine Vaterliebe spüret, liegt an dem Grad seiner Liebe zu Mir, der sich verständlicherweise bis ins höchste steigern kann, aber auch bei manchem nach Mir verlangenden Kinde wenig entwickelt ist. Dennoch steht es unter Meinem Schutz, sowie es sich einmal willensmäßig zu Mir bekannt hat. Und dafür muß euch wieder Meine übergroße Liebe Gewähr sein, daß Ich ein hilfloses Wesen, das Mir zustrebt, nicht sich selbst oder Meinem Feind überlasse. Und darum ist der Wille zu Mir allein schon Sicherheit, daß dieses Wesen einmal Mein wird, weil es Mir von dem Moment an schon gehört, wo es sich willensmäßig für Mich bekannt hat. Zwecks Läuterung und Willensstärkung aber wird das Wesen als Mensch oft auf die Probe gestellt, und diese Proben bezwecken ferner, sein Denken anzuregen, weil nur durch Nachdenken der Mensch zur Wahrheit gelangt bzw. er sie begehrt und dann auch bedacht werden kann. Denn solange er die Wahrheit noch nicht besitzet, besteht die Gefahr einer falschen Vorstellung von Mir, die aber als erstes wegfallen muß, um die Liebe zu Mir zu höchster Glut aufflammen zu lassen, die dann Triebkraft ist zur weiteren Vollendung. Die Wahrheit aber kann dem Menschen nicht gegeben werden, ohne daß er sie begehrt, und sie wird erst dann begehrt, wenn der Mensch eine Unklarheit als drückend und beunruhigend empfindet.... wenn es in ihm finster ist, begehrt er Licht.... und dann wird ihm auch ein Licht gegeben werden, dann wird ihm wahrheitsgemäßes Wissen zugeführt, das ihm zur Vollendung verhilft....

Meine Liebe führt euch Kinder zusammen, die ihr nach Mir verlanget, und fügt es, daß ihr einander euch belehret und euch zur Wahrheit verhelft. Sie leitet euch die Wahrheit von oben zu, es euch selbst überlassend, ob ihr sie annehmen wollet, auf daß ihr auch nun wieder die Gedankentätigkeit rege werden lasset, weil ein jeder an sich selbst arbeiten muß, will er zu höherer Reife gelangen. Diese Gedankentätigkeit hat oft verschiedene Wirkung.... sie kann auch zur Ablehnung führen, wenn sich Mein Gegner einschaltet und Einfluß auf einen Menschen gewinnt aus irgendeinem Anlaß, den dann der Mensch selbst ihm gegeben hat. Mein Gegner wird ihn nicht gewinnen, denn er strebt Mir zu, und Ich lasse ihn nicht fallen. Doch kann er noch irrige Wege gehen, bis er wieder an dem rechten Wege landet. Er reifet nun in anderer Weise aus, wird aber dennoch sein Ziel erreichen. Denn Ich belasse dem Menschen den freien Willen und zwinge ihn nicht, das zur Erde geleitete Wort als Mein Wort anzunehmen. Doch er ist nicht Mir abtrünnig, sondern nur seinen Mitmenschen gegenüber überheblichen Geistes, der ihn das Rechte nicht erkennen lässet. Mich aber gibt er nicht auf und erreicht daher auch sicher sein Ziel. Ich will euch Menschen niemals in die Lage versetzen, Mein Wort aus der Höhe annehmen zu müssen, und darum muß Ich auch einem jeden die Möglichkeit lassen, daran zu zweifeln, denn er erkennt es, so er Meine Unterstützung, die Erhellung seines Geistes, erbittet in Demut und Liebe zu Mir.... Es darf Mein Geisteswirken in Form Meiner Offenbarung keinen Glaubenszwang bedeuten, ansonsten es völlig zweck-widersprechend wäre.... Und dies als Erklärung für eine deiner Fragen....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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