5117 Gerechtigkeit Gottes.... Langmut - Barmherzigkeit....

28. April 1951: Buch 57

Ich bin ein guter und gerechter Gott und lasse doch Meine Sonne scheinen über Gerechte und Ungerechte.... über Gute und Böse, denn Ich will das Schlechte wandeln zum Guten, nicht aber verderben. Ich bin ein Gott der Liebe, und die Liebe erhält, aber vernichtet nicht. Ich bin ein Gott der Weisheit und habe Meine Geschöpfe gebildet, auf daß sie ewig bestehen sollen, nicht aber vergänglich sind. Doch ein Bestehen in Kraft und Licht setzt einen Zustand voraus, der Meinem Urwesen entspricht, also in einem gewissen Grad vollkommen genannt werden kann. Und in diesen Zustand suche Ich euch zu setzen, doch unter Beachtung des freien Willens, solange der Mensch auf Erden weilt. Und darum lasse Ich euch in dieser Zeit in den Lichtkreis Meiner Sonne, der Gnadenstrahlung aus Meinem Reich, eintreten, euch jedoch freilassend, ob ihr darin verweilen und euch vollenden wollet oder ob ihr es vorzieht, in den Schatten zu fliehen und dann auch unvollkommen zu bleiben und unvollkommen einzugehen in das jenseitige Reich. Gerechte und Ungerechte werden von Meiner Gnadensonne berührt, Gerechte und Ungerechte werden von Meiner Liebe bedacht und brauchen nur zu wollen, um selig zu werden. Jedoch solange sich nicht das Schlechte wandelt zum Guten, kann Ich es nicht aufnehmen in Mein Reich, weil es darin vergehen würde, denn alles Unreine wird aufgezehrt von der Liebeglut der Wesen des Lichtreiches, das nur vollkommen-gewordenes Geistiges bergen kann. Darum wird auch Meine Langmut und Geduld zu verstehen sein, die gleichsam Meine Gerechtigkeit in Frage stellt.... Doch letztere ist nicht ausgeschaltet.... Einmal tritt sie hervor, doch wieder nur, um die göttliche Ordnung herzustellen, die umgestoßen werden darf nur bis zu einem gewissen Grade, um sich nicht widergesetzlich auszuwirken. Dann treten die Langmut, Geduld und Barmherzigkeit zurück und sind doch im Grunde nicht ausgeschaltet, denn auch dieser Gerechtigkeitsakt ist ein Akt der Barmherzigkeit, um ein völliges Verkehren in das Gegenteil zu verhüten, um das Wesenhafte nicht abstürzen zu lassen in die tiefste Tiefe, von wo der Aufstieg zur Höhe fast unmöglich ist. Solange die Menschen auf Erden weilen, verstoßen sie oft gegen die göttliche Ordnung, ohne eine sofortige Strafe zu erfahren, die Meiner Gerechtigkeit entspricht. Doch der Mensch hat freien Willen, und jede sofortige Ausgleichung seiner ungerechten Handlung würde den freien Willen beschneiden, da die Furcht vor Strafe ihn unfrei machen und also keine Aufwärtsentwicklung von innen heraus stattfinden würde. Darum ist Meine Gerechtigkeit auf Erden nicht so offensichtlich, aber dennoch Mir im höchsten Grade eigen, denn jedes Vergehen muß seine Sühne finden, weil auch dies ein Gesetz der Ordnung ist, das nicht umgestoßen werden kann. Doch auch die schärfste Strafe Meinerseits ist wieder ein Beweis Meiner Liebe, da sie gleichzeitig ein Erziehungsmittel ist, wodurch das Wesen endlich doch zur Vollkommenheit gelangen soll, die erstes und letztes Ziel alles dessen ist, was aus Mir, durch Meine Kraft und aus Meiner Liebe hervorgegangen ist. Und alles wird einmal dieses Ziel erreichen, und ob auch Ewigkeiten darüber vergehen.... alles Geschaffene wird einmal selig werden....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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