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0432 Erkennen im Jenseits.... Verkleidung der Lichtwesen.... Selbstvorwürfe....

25. Mai 1938: Buch 9

Zu allen Zeiten sollt ihr derer gedenken, die das Erdental schon längst verlassen haben und eingehen mußten in das Jenseits in unreifem Zustand. Ihrer ist wahrlich ein schweres Los geworden, sie können sich nicht zurechtfinden in der ihnen gewährten Umgebung.... sie hadern mit sich selbst und sind unglücklich in solchem Maße, daß die Liebe ihnen entgegenkommen muß, um sie zu erlösen.... d.h., um ihnen behilflich zu sein, aus ihrem Dunkel heraus auch dort den rechten Weg zu finden.... Wo nun dort die Seele kämpft um Licht, wird sie recht geführt und kommt unweigerlich vorwärts. Doch eben die Zeit bis zum Erkennen ist so unsagbar schwer für diese Seele. Hier auf Erden gab ihnen Gott Gnade über Gnade, auf daß sie sich finden sollte im Glauben an den Herrn Jesus Christus.... Dort müssen sie noch viel mehr aus eigener Kraft das zu erreichen suchen.... d.h. mit eigenem Willen diesem Erkennen zustreben, denn die Kraft muß ihnen erst zugeführt werden durch die liebende Betätigung der höheren Geistwesen oder durch das in Liebe Gedenken im Gebet auf Erden. Es ist ein so großer Unterschied zwischen einem vollkommenen Geistwesen und der ihm anvertrauten Seele, daß aus solcher Lichtfülle heraus es unmöglich wäre, die Seele, um die noch finsterste Nacht ist, wohltätig zu beeinflussen. Diese würde sich wohl zwangsweise bekennen zum Licht, doch unter dieser plötzlichen Lichtfülle auch vergehen müssen, und eine völlige Läuterung der Seele könnte sich nicht vollziehen. So ist dem Lichtwesen geboten, eine Verkleidung anzunehmen, die ihm den Verkehr mit der armen Seele leichter ermöglicht.... Und in diesem Gewande, das nur wenig lichter ist als das der irrenden Seele, gewinnt der Lichtgeist die Verbindung mit ihr und sucht sie nun in den Zustand des Erkennens ihrer Lage zu bringen.... Ihr werden dabei viele Möglichkeiten geboten und geschildert, die zur Verbesserung ihrer Lage dienlich sind. Die in ihrer Dunkelheit schon so hoffnungslos gewordene Seele erfaßt alles mit innigstem Verlangen, sich nur der gegenwärtigen Lage zu befreien, und so beginnt das Streben um das Licht.... Erbarmungswürdig ist oft der Zustand solcher nackten, sich selbst überlassenen Seelen, die in Qualen der Selbstvorwürfe ihres verfehlten Lebens gedenken. Und ein übergroßes Werk der Liebe wird an diesen Wesen getan, wenn ihnen kleine Hilfe gebracht wird, was die Menschen so überaus leicht und reichlich tun können, gedenken sie im Gebet dieser lichtlosen, schwer ringenden Seelen, die auf Erden wohl aus eigener Schuld alle ihnen gebotenen Gnaden ablehnten und nun überaus dankbar jede kleinste Hilfe annehmen, die ihnen ihre Lage erträglicher macht. Wollet ihr euch ein außergewöhnliches Maß an Dankbarkeit erwerben, so kommet diesen Seelen zu Hilfe. Sie schmachten in der Finsternis und können ohne solche sich nicht erlösen.... und sie werden auch nimmer zugelassen in Lichtkreise, ehe sie nicht selbst den festen Willen haben, sich der Finsternis mit allen Kräften zu entwinden und lichte Regionen anzustreben.... Und um diesen Willen aus sich heraus aufbringen zu können, sollt ihr diesen armen Wesen behilflich sein und in immerwährender Sorge dieser im Gebet gedenken, auf daß das Licht auch dorthin dringe und unzählige Wesen kraft der Liebe erlöst werden....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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