Ihr werdet belehret aus dem geistigen Reich.... So euch dieser Gedanke faßlich ist, steht ihr auch im Glauben, und ihr nehmet dann ein Gedankengut entgegen, das keinen irdischen Ursprung hat, das also entweder aus dem Reiche des Unendlichen gekommen oder aus euch selbst geboren sein müßte, wollet ihr das erstere nicht anerkennen. Und so will Ich euch eine Erklärung geben, in welchem Zusammenhang euer eigenes Denken mit dem geistigen Reich steht.... Ihr werdet schwerlich vermögen, einem Gedanken in euch die rechte Richtung zu geben, d.h., eine von euch selbst aufgeworfene Frage wahrheitsgemäß zu beantworten, so euch jegliches Wissen fehlt. Ihr könntet euch wohl eine Antwort geben, jedoch ohne Garantie für Wahrheit. Und Ich frage euch nun, woher ihr die Gedanken nehmet, die eurer Auffassung gemäß euer Hirn durchkreuzen.... Ich frage euch ferner, wer euch die Gabe des Denkens verliehen hat und was der Gedanke an sich ist.... Ihr könnet darauf wohl die Antwort geben: Es ist eine körperliche Funktion, die dem Menschen eigen ist, ohne daß sie ihm gegeben zu sein braucht.... Das Denken an sich ist jedoch etwas Gewaltiges, so ihr einen Vorgang näher ins Auge fasset, der sich ohne jegliche wahrnehmbare Tätigkeit vollzieht, der keinem anderen Menschen ersichtlich ist und der auch keine wahrnehmbaren Folgen oder Auswirkungen hinterläßt. Es ist ein Vorgang, der überall und zu jeder Zeit stattfinden kann, ohne kontrolliert werden zu können von Außen-Stehenden. Also ist es schon ein Vorgang, der geistig anzusprechen ist, im Gegensatz zu jeglichem anderen Handeln des Menschen, wozu er seinen Körper benötigt in irgendwelcher Art. Was auch der Mensch tut, er nützt ein Organ seines Körpers zur Ausübung seiner diesem Körperteil zugewiesenen Funktion. Und immer wird dies auch erkennbar sein können. Nicht aber das Denken des Menschen. Dieses kann stattfinden in vollster Ruhe des Körpers, wenngleich der Mensch den Sitz des Verstandes, das Gehirn, als das Organ ansieht, das gleichfalls seine Funktion ausübt. Doch dessen Funktion besteht lediglich darin, gedankliche Ausstrahlungen aufzunehmen, so es von diesen berührt wird. Wo aber ist der Ursprung der Gedanken zu suchen, sonderlich dann, wenn es sich nicht um irdisch-wahrnehmbare, sondern um geistige Dinge handelt, die von den Sinnen des Menschen nicht erfaßt werden können. Blitzartig tauchen zuweilen Gedanken auf im Menschen, ohne daß zuvor dieser sich verstandesmäßig damit befaßt hat. Und auch jede Beantwortung einer sich selbst gestellten Frage ist gleichsam ein plötzlich auftauchender Gedanke, der also aus einem Reservoir kommen muß, wenn der Mensch schon glaubt, daß der Gedanke aus ihm selbst geboren wird. Irgendwo in ihm selbst muß dieses Reservoir sein, aus dem er bei reger Verstandestätigkeit das Gedankengut entnimmt. Und dieser Gedankenbehälter müßte sich somit entleeren und wieder gefüllt werden können, so er innerhalb des Menschen zu suchen ist, oder er muß als außerhalb des menschlichen Körpers sich befindlich erkannt werden, er muß im geistigen Reich gesucht werden, von wo aus jeder Gedanke ausgestrahlt wird in das Herz des Menschen, um von dort durch den Willen des Menschen von den Denkorganen aufgegriffen und verarbeitet zu werden. Es kann der Wille des Menschen stärker oder schwächer sein, von den ihn berührenden Ausstrahlungen Gebrauch zu machen, und dementsprechend ist auch die nach außen erkenntliche Fähigkeit eines Menschen, Dinge zu erklären und somit als wissend zu gelten.... Ob und wann der Mensch der Wahrheit entsprechende Ausstrahlungen entgegennimmt, erfordert weitere Belehrungen, doch daß er diese Ausstrahlungen aus dem Reich des Geistigen entgegennimmt, steht fest und kann bei einigem Nachdenken auch Überzeugung werden. Denn nichts Irdisch-nicht-Wahrnehmbares entsteht durch menschlichen Willen, sondern es ist da als stets Gewesenes, es hat seinen Ausgang im geistigen Reich, wie alles Geistige Ausstrahlungen der Gotteskraft sind, die je nach dem Willen des Menschen ihm zugänglich ist. Der Gedanke aber ist gerade der Beweis dessen, daß der Mensch Träger ist von Geistigem und als irdisch gebundenes Wesen durch den Gedanken die Verbindung herstellen kann mit dem geistigen Reich. Er kann in Gedanken sich in jenes Reich erheben, er kann sich lösen von der Erde und in geistigen Gebieten gedanklich weilen.... Und so er glaubt, daß solches Verweilen im geistigen Reich ein Gebilde der eigenen Phantasie ist, so diene zur Erklärung, daß der Mensch sich nichts denken oder vorstellen kann, was nicht besteht.... daß alles, was sich der Mensch nur vorstellt, auch irgendwo vorhanden ist und die Gedanken gleichsam ein Widerschein dessen sind, was der Mensch kraft seines Willens zu ergründen sucht. Nur können die Bilder ihm verzerrt geboten werden, was aber wieder sein Wille veranlaßt. Nimmermehr aber ist der Ursprung des Gedankens das Gehirn des Menschen, sondern dieses nur der Apparat, der das aus dem geistigen Reich ihn berührende Gedankengut aufnehmen muß, soll es für den Menschen wahrnehmbar werden. Denn dies muß auch für den nichtgläubigen Menschen außer Zweifel sein, daß er selbst die Weisheit erst empfangen muß, daß er sie selbst nicht gebären kann, es sei denn, sie wäre in ihm.... Dies aber erfordert einen stärkeren Glauben, denn dann muß er auch die Göttlichkeit in sich anerkennen, die als Geistesfunke in ihm schlummert und die ihn auch von innen heraus belehren kann wahrheitsgemäß.... Dann aber wird ihm die gleiche Erklärung geboten, denn dann steht er in direkter Verbindung mit dem geistigen Reich, mit Mir, mit dem Vatergeist von Ewigkeit, Der ihn Selbst belehret.... Und dann weiß er auch, daß jegliches Gedankengut Meine Ausstrahlung ist und daß er sich in vollster Wahrheit befindet, sowie er mit Mir, als dem Geber der Wahrheit, in Verbindung getreten ist....
Amen
ÜbersetzerYou receive your knowledge from the spiritual kingdom.... If you understand this idea you also have faith and therefore accept a mental concept which is not of this world, which would either have to come from the kingdom of infinity or it originated in yourselves, if the former is not acceptable to you. And thus I want to explain to you how your own thoughts relate to the spiritual kingdom....
Without knowledge you will find it difficult to give an inherent thought the right direction, i.e. truthfully answer a question you raise yourself. You could certainly answer it yourselves, but without any guarantee of truth. And now I ask you where the thoughts which are passing through your brain come from in proportion to your understanding.... Furthermore, I ask you who gave you the gift of thought and what, in principle, is a thought.... You can certainly reply that it is a physical function, an inherent human characteristic that need not have been given to the human being.... Nevertheless, thinking in itself is something tremendous when you take a closer look at the process. It takes place without any observable activity, it is not evident to any other person nor does it leave any noticeable consequences or results. It is a process which can take place anywhere and at any time without the means to be scrutinised by other people. Thus it could already be considered a spiritual process, in contrast to every other activity for which the human being requires his body in some form or other.
Whatever the human being does, he will use a bodily organ to perform the function designated for this part of the body. And it will also always be noticeable. However, this does not apply to the human being’s mind. This can work while the body is completely at rest, although the human being considers the seat of intelligence, the brain, as the organ which also exercises its function. But its function merely consists of receiving thought emanations when it is touched by them. But where is the origin of thought to be found, especially when it does not concern worldly-perceptible but spiritual things, which cannot be grasped by the human being’s senses. The human being occasionally experiences thoughts in a flash although he had previously not intellectually concerned himself with them. And every answer to a self-posed question is also a suddenly emerging thought, which thus has to come from a reservoir, if the person believes that a thought originates in himself. This reservoir has to be somewhere within himself from which he draws the mental concepts during his intellectual activity. Consequently, one should also be able to empty and refill this thought container, if it is to be found inside the human being.
Or it has to be recognised as being external to the human body, it has to be looked for in the spiritual kingdom, which transmits every thought into the human heart in order to be deliberately grasped from there and processed by the thinking organs. The human being’s will to make use of the emanations touching him can fluctuate, and in proportion to this is the person’s outwardly recognisable ability to explain things and be deemed knowledgeable.... Whether and when the person accepts emanations which correspond to the truth will require further instruction, but that he receives these emanations from the spiritual kingdom is a fact and can, after some consideration, also become a conviction. Because something that is not physically perceptible cannot be created by human will, rather it exists as something that has always existed. It has its origin in the spiritual realm, just as all spiritual substances are emanations of God’s strength, which is accessible to the human being in proportion to his will. But thought is, in fact, the evidence that the human being is a carrier of spiritual essence and who, as an earthly constrained being, is able to make mental contact with the spiritual kingdom. He can lift himself in thought into this realm, he can detach himself from earth and mentally reside in spiritual spheres.... And if he believes that such a stay in the spiritual kingdom is a figment of his own imagination, it should be explained that the human being cannot think of or imagine anything that does not exist.... that everything he imagines also exists somewhere, and the thoughts are more or less a reflection of what the person is trying to ascertain by virtue of his will. Only, the images can be offered to him in a distorted way, but this is also caused by his will. However, the human brain is never the origin of thought, it is merely the device which has to receive mental concepts touching it from the spiritual realm if they are to become perceptible to the person. It is beyond doubt, even for the unbelieving person, that he has to receive wisdom first, that he cannot bring it forth from himself unless it is in him....
But this requires a stronger faith, because then he also has to acknowledge the Divinity in himself which rests dormant in him and which can also truthfully instruct him from within.... However, in that case he will receive the same explanation, because then he is in direct contact with the spiritual realm, with Me, with the eternal Father-Spirit, Who will instruct him Himself.... and then he will know that all mental concepts are an emanation from Me and that he will receive the absolute truth as soon as he has made contact with Me, the Provider of truth....
Amen
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