Groß und mächtig ist Gott, und Seine Liebe kennt keine Grenzen.... Sein Wesen strahlt tiefste Weisheit aus, Seine Kraftfülle ist unbesiegbar, und Sein Wille strebt nur das Vollkommene an, und darum ist alles vollkommen, was aus Seiner ewigen Schöpferkraft hervorgegangen ist. Es ist von Seiner unübertrefflichen Weisheit als gut und richtig erkannt für den Zweck, dem es dienen soll. Was aus Gott hervorgeht, kann niemals mangelhaft sein, ansonsten Er nicht vollkommen wäre, ansonsten auch Seine Macht begrenzt und Seine Liebe nicht unendlich wäre. Gott ist überaus weise, und Seine Weisheit ist mit einem Willen gepaart, der alle Seine Gedanken zur Form werden lassen kann durch Seine Kraft. Also ist Ihm nichts unmöglich, Er kann alles, was Er will, will aber nur das, was Seine Weisheit als zweckvoll erkennt.... Und Zweck ist unbegrenzte Seligkeit dessen, was aus Seiner Kraft einst in aller Vollkommenheit hervorgegangen, aber durch eigenen Willen unvollkommen geworden ist. Niemals wird Sein Wille tätig in umgekehrter Richtung, niemals wird Er durch Seine Kraft etwas ausführen oder verhindern, was den Zweck hinfällig werden ließe, soweit nicht der freie Wille des Menschen ausschlaggebend ist, den Er wohl achtet, wenngleich Er ihn nicht gutheißen kann. Doch Gottes Wille ist ewig unveränderlich, er ist gut und bezwecket nur Vollkommenes. Doch das Unvollkommen-Gewordene setzt Seinem Willen großen Widerstand entgegen, denn es erkennt nicht das vollkommenste Wesen, das Wesen, Das in Sich Liebe, Weisheit und Kraft ist.... ansonsten es sich Ihm bedingungslos unterwerfen müßte. Der eigene Wille hat die Erkenntnislosigkeit verschuldet, aus freiem Willen hat sich das ursprünglich Vollkommene jeglicher Erkenntniskraft beraubt und in den Zustand der Unkenntnis gestürzt, aus dem es wieder nur der freie Wille erlösen kann. Und also weiß es nicht um die Kraft und Macht der höchsten Wesenheit, es weiß nicht um Deren Liebe und Weisheit, es weiß nicht um den beglückenden Zustand der Vollkommenheit. Und es erkennt darum auch nicht die eigene Unvollkommenheit und ist somit in einem Zustand tiefster Not, so Gott ihm nicht zu Hilfe kommt. Alles, was Gott tut, ist ein Mittel dazu, die Unvollkommenheit zu heben (im Sinne von "beheben", d. Hrsg.), dem von Ihm einst aus freiem Willen Abgefallenen zu helfen, daß es wieder vollkommen werde, daß es zu Ihm zurückfinde, um selig zu werden. Und was Er tut kraft Seines Willens und Seiner Liebe und Weisheit, führt unweigerlich zu diesem Ziel, selbst wenn es endlose Zeiten dauert, ehe dieses Ziel erreicht ist, so der Wille des Unvollkommenen Widerstand entgegensetzt.... Erst wenn der Widerstand erlahmt, beginnt das Wesenhafte zu erkennen, daß es unvollkommen ist; es beginnt zu ahnen, daß ein höchst vollkommenes Wesen sein Schöpfer ist von Ewigkeit und daß es dieses höchste Wesen anstreben muß.... Und mit dieser leisen Erkenntnis beginnt sein Aufstieg, es beginnt das Angleichen des Unvollkommenen an das höchst vollkommene Wesen, es beginnt das Unterordnen des Willens unter den Willen Gottes, und es erkennt alles, was Gott tut, als weise und in Seiner unendlichen Liebe begründet.... Und sowie dieser Zustand erreicht ist, kann das Wesenhafte ewig nicht mehr versinken in den Zustand der Unvollkommenheit, es kann Gott ewiglich nicht mehr abtrünnig werden, denn es verschmilzt sich durch unausgesetztes Streben zur Höhe mit der Urkraft, von Der es einst ausgegangen ist, und ist unaussprechlich selig bis in alle Ewigkeit....
Amen
ÜbersetzerGreat and mighty is God, and His love knows no bounds.... His nature radiates profoundest wisdom, His abundance of strength is invincible and His will only strives for perfection, and therefore everything is perfect which has emerged from His eternal creative power. It is recognized by His unsurpassable wisdom as good and right for the purpose it is intended to serve. What comes forth from God can never be deficient, otherwise He would not be perfect, otherwise also His power would be limited and His love would not be infinite. God is exceedingly wise, and His wisdom is coupled with a will which can let all His thoughts become form through His power. Thus nothing is impossible to Him, He can do anything He wants but only wants what His wisdom recognizes as purposeful.... And purpose is unlimited beatitude of that which once emerged from His strength in all perfection but became imperfect through its own will. His will will never be active in the opposite direction, He will never carry out or prevent something through His strength which would render the purpose invalid, as far as the human being's free will is not decisive, which He well respects even though He cannot approve of it. But God's will is eternally unchangeable, it is good and only aims at perfection. Yet that which has become imperfect opposes His will with great resistance, for it does not recognize the most perfect being, the being Which is love, wisdom and strength in Itself.... otherwise it would have to submit to Him unconditionally. Its own will is to blame for its lack of knowledge, of its own free will the originally perfect being has deprived itself of all power of knowledge and plunged into a state of ignorance from which only free will can redeem it again. And thus it does not know about the strength and power of the highest being, it does not know about Its love and wisdom, it does not know about the blissful state of perfection. And therefore it also does not recognize its own imperfection and is therefore in a state of deepest adversity if God does not come to its aid. Everything God does is a means to lift the imperfection, to help those who once fell away from Him of their own free will to become perfect again, to find their way back to Him in order to become blessed. And what He does by virtue of His will and His love and wisdom inevitably leads to this aim, even if it takes endless times before this aim is reached, if the will of the imperfect person resists.... Only when the resistance subsides does the beingness begin to recognize that it is imperfect; it begins to suspect that a supremely perfect being is its creator from eternity and that it must strive towards this highest being.... And with this quiet realization its ascent begins, it begins to align the imperfect with the supremely perfect being, it begins to subordinate its will to God's will, and it recognizes everything God does as wise and based in His infinite love.... And as soon as this state is reached, the being can no longer sink into the state of imperfection, it can no longer defect from God for ever, for it merges with the original strength from which it once originated through unceasing striving upwards and is unspeakably blissful for all eternity....
Amen
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