7433 "Arbeitet, solange noch Tag ist...."

20. Oktober 1959: Buch 78

Die Nacht ist lang, die den Tag beenden wird, und in dieser Nacht wird keiner mehr arbeiten können, weil es ihm an Licht und Kraft gebricht.... Darum arbeitet, solange noch Tag ist, denn die Nacht kommet unwiderruflich über euch Menschen, die ihr den Tag ungenützt vorübergehen lasset. Und wisset ihr, worin die endlos lange Nacht besteht? Ihr, die ihr als Mensch nun über die Erde wandelt und tätig sein könnet im freien Willen, ihr werdet aufs neue gebannt werden in der festen Form, wenn ihr in diesem Erdenleben versaget, wenn ihr also den Tag, wo ihr arbeiten könnet in Licht und Kraft, ungenützt vergehen lasset und die endlos lange Nacht über euch hereinbrechen wird. Ihr werdet das irdische Leben verlieren und mithin auch jegliche Lebenskraft, wie ihr aber auch euer Ichbewußtsein verlieret und wieder in unzähligen Substanzen durch die Schöpfungswerke der neuen Erde gehen müsset und zuerst in völliger Untätigkeit erstarret, weil ihr kraftlos seid. Ihr werdet nicht mehr schaffen und wirken können nach eigenem Willen, sondern nach endlos langer Zeit der Finsternis wohl zu einem geringen Leben erwachen, um nun nach göttlichem Willen wieder langsam zur Höhe zu reifen, auf daß ihr einmal wieder dem Licht des Morgens entgegengehet. Aber diese Nacht wird so entsetzlich qualvoll sein und so entsetzlich lange dauern, daß ihr gewarnt werdet noch und noch vor dieser Nacht, weil ihr sie von euch abwenden könnet, wenn ihr noch die kurze Zeit des Tages ausnützet nach besten Kräften und ernstem Streben nach Licht. "Arbeitet, solange noch Tag ist....", so ruft der Herr euch zu, "denn die Nacht kommt, wo ihr nicht mehr arbeiten könnt....", wenn euch Licht und Kraft entzogen sind, wenn ihr ohnmächtig in der Finsternis weilet und das Licht des Tages lange nicht auf euch herabscheinen kann. Noch sind die letzten Stunden des Tages, noch seid ihr im Besitz von Kraft und könnet auch die kleinste Erkenntnis, die ihr gewonnen habt, ausnützen und das Licht vergrößern.... Noch könnet ihr arbeiten, denn es geht auch dem kraftlosen Menschen soviel Kraft zu, wenn er sie nützen will für das Heil seiner Seele, um von dieser die endlose Nacht abzuwenden, was allein im Willen des Menschen liegt. Denn wo der Wille gut ist, dort ist Gott auch mit Seiner Kraft und Seinem Licht bereit, ihm bei der Arbeit zu helfen, die er allein nicht recht zu bewältigen vermag. Aber der Wille muß vorhanden sein, dem Tag noch alles abgewinnen zu können, was möglich ist, auf daß ihn nicht die Nacht überrasche und ihn schlafend finde.... in einem Schlaf, aus dem er ewige Zeiten nicht erwachen wird.... Lasset den Schlaf nicht zu einem Todesschlaf werden, suchet das Licht des Tages, und leget fleißig Hand an euer Befreiungswerk, denn kurz nur währet noch der Tag, der einer ewig langen Nacht weichen wird. Wer aber arbeitet in allem Ernst und Eifer, der wird die Nacht nicht zu fürchten brauchen, denn er wird in einen neuen Tag hinübergehen, wo ewig keine Nacht mehr folgen wird.... Glaubet es, daß ihr kurz vor Beendigung des Tages steht.... Glaubet es, daß der Menschheit ein Ziel gesetzt ist, daß nur noch eine kurze Frist bleibt bis zu diesem Ziel.... Und dann wird sich wandeln: der Tag zur Nacht für jene, die nicht arbeiteten, solange Tag war.... und es wird aufgehen die Sonne des Geistes zu einem überhellen Tag für alle, die emsig waren im Weinberg des Herrn, die an sich selbst arbeiteten, die den Tag genützt haben und fleißig waren bis zum Ende....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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