6983 "Verstand" ersetzt nicht den "Geist aus Gott"....

3. Dezember 1957: Buch 74

Aus der Kraft des Geistes nur kann euch reine Wahrheit zugehen, denn nur der Geist, der Anteil ist der ewigen Gottheit, weiß um alles und kann euch das Wissen um alles vermitteln. Ehe ihr Menschen euch nicht diese Grundwahrheit zu eigen machet, wird all euer Forschen und Grübeln vergeblich sein, weil ihr der Richtigkeit der Ergebnisse nicht sicher seid, die ihr durch Forschen und Grübeln gewonnen habt. Und solange euch also etwas zweifelhaft erscheint, könnet ihr auch nicht überzeugt sprechen von der Wahrheit dessen. Darum ist so viel Gedankenarbeit vergeblich, und die Menschen verwenden viel Zeit und Kraft, die sie weit besser anwenden würden, wenn sie statt jener gedanklichen Forschungen Werke uneigennütziger Liebe verrichteten. Für den Weltmenschen zwar sind diese Worte unverständlich, weil er Gefühlsregung und Verstandestätigkeit nicht in Einklang zu bringen vermag.... Und doch ist die Tätigkeit des Verstandes erst dann von Gott gesegnet, wenn das Herz liebewillig ist. Denn der Segen Gottes muß auf allem ruhen, was der Mensch auch zu unternehmen gedenkt.... oder auch, es muß zuvor die göttliche Ordnung eingehalten werden, soll das Denken und Handeln des Menschen auch einen rechten Erfolg aufweisen, einen Erfolg, der wertvoll ist nach jeder Richtung hin. Irrtum aber wird sich niemals erfolgreich auswirken, und es wird auch kein Mensch ihn behalten wollen, wenn er ihn als Irrtum erkannt hat. Und auch das Erkennen von Irrtum und Lüge würde jedem Menschen leicht sein, sowie er ein Leben in Liebe führt. Es ist alles so klar verständlich, wenn der Mensch zuerst das Gesetz göttlicher Ordnung gelten lassen möchte, wenn er es zugeben würde, daß vorerst der Mensch in der Ordnung verbleiben muß, um auch alles erkennen zu können, was dieser göttlichen Ordnung entspricht. Das Gesetz göttlicher Ordnung aber ist und bleibt die Liebe.... Wird dieses Gesetz umgestoßen, wird es nicht erfüllt, dann müssen alle Auswirkungen auch unwiderruflich der Ordnung widersprechen. Lüge und Irrtum aber sind etwas außerhalb der Ordnung Bestehendes, Lüge und Irrtum werden immer dort sein, wo wider die göttliche Ordnung gesündigt wird, wo die Menschen in Lieblosigkeit nebeneinander leben und den Sinn ihres Erdenlebens nicht mehr erfassen. Will also der Mensch zur Wahrheit gelangen, dann kann er sie unmöglich finden bei Menschen, die offensichtlich widergöttlich leben, deren Leben also keine göttliche Ordnung nach dem Grundprinzip der Liebe erkennen lässet. Denn dort kann sich auch nicht der Geist aus Gott äußern. Dort wird der "Anteil Gottes" in seinem Wirken verhindert, und der Verstand des Menschen kann nicht den Geist aus Gott ersetzen. Um wie vieles reicher ist daher der Mensch zu nennen, der durch ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe vom göttlichen Geist in sich belehrt und geführt wird und der beim Eintritt in das jenseitige Reich in hellster Klarheit alles überschauen kann, was ihm auf Erden noch verborgen gehalten war.... im Vergleich zu jenen Menschen, die ihren Verstand übermäßig beanspruchen und doch niemals aus begrenztem Denken herausfinden werden, wenn ihr Lebenswandel in Lieblosigkeit geführt wird.... Diese wird am Ende ihres Erdenlebens nur eine Finsternis umfangen, denn alles irdische Wissen ist dahin, und nur geistiges Wissen ist nach dem Tode des Leibes noch von Wert. Alle Menschen aber tragen den göttlichen Geistesfunken in sich, und allen Menschen wäre es möglich, ihn zur Entäußerung zu veranlassen. Doch ihr freier Willen muß sie antreiben, sich in göttlicher Ordnung zu bewegen, d.h., in der Liebe zu leben. Denn auch die Wahrheit ist ein Zeichen göttlicher Ordnung, weil als "Ewige Wahrheit" nur die "Gottheit" anzusprechen ist und jegliche wahrheitsgemäße Erklärung daher auch von Gott ausgehen muß, Der sie durch Seinen Geist den Menschen vermittelt. Gott aber kann durch Seinen Geist nur zu den Menschen sprechen, die sich schon in Seinem Liebekreis befinden, weil die außerhalb Stehenden die Stimme des Geistes nicht vernehmen. Und in Seinen göttlichen Liebekreis treten die Menschen dann ein, wenn sie selbst sich in der Liebe üben, aber ohne Liebewirken isolieren sie sich auch von Dem, Der die Ewige Liebe und auch die Ewige Wahrheit ist.... Und ob sie nun auch noch so eifrig ihren Verstand gebrauchen, sie werden nicht zur Wahrheit gelangen, sondern alle ihre Forschungen oder Denkergebnisse weichen von der reinen Wahrheit ab, die Gott nur denen schenkt, die Ihm angehören wollen, die sich bemühen, in der göttlichen Ordnung zu leben und die darum auch den Geistesfunken in sich zur Entäußerung veranlassen und nun auch nicht mehr zu fürchten brauchen, der Lüge und dem Irrtum zum Opfer zu fallen.... Denn Gott Selbst schützet sie davor, indem Er ihren Geist erhellt, indem Er ihr Denken recht leitet, so daß sie die Wahrheit vom Irrtum sehr wohl zu unterscheiden vermögen....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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