6934 Der Kampf Luzifers gegen Gott....
3. Oktober 1957: Buch 74
Ewige Zeiten schon führt der Gegner Gottes den Kampf gegen Gott, ewige Zeiten schon sucht er, sich die Oberherrschaft anzueignen, weil ihn durch seinen Fall die Erkenntnis verlassen hat, daß dies ein unmögliches Unterfangen ist, und weil er in völliger Blindheit weder sich selbst und sein Wesen noch seinen Schöpfer erkennt, Der, in höchster Vollkommenheit stehend, ihn trotz seines gegnerischen Wirkens nicht vernichtet, sondern unentwegt bemüht ist, seinen Anhang und zuletzt auch ihn selbst wieder zum Licht, also zur Erkenntnis, zu führen. Dieser schon ewige Zeiten währende Kampf aber bringt etwas zuwege: Es gehen daraus hoch-entwickelte Geistwesen hervor, die.... als einst selbst abgefallen von Gott.... dennoch zu Gott wieder zurückkehren, aber nun nicht nur als "Geschöpfe", sondern als "Kind" Gottes einen Seligkeitsgrad aufweisend, den sie vor ihrem Abfall noch nicht besessen hatten.... weil die Vollkommenheit eines von Gott erschaffenen Wesens nicht eigenes Verdienst war, die nunmehrige Vollkommenheit aber im freien Willen von dem Wesen angestrebt wurde, das einstmals fiel. Der Fall Luzifers, des erstgeschaffenen Wesens, war nicht von Gott gewollt, sondern gleichfalls eine freie Willensangelegenheit dessen.... Doch auf diesem Fall baute Gott Seinen Plan auf, der Ihm rechte Kinder zurückbringen sollte. Doch dem Gegner Gottes ist dieser Plan unbekannt; er weiß wohl, daß er durch den Kreuzestod Jesu Anhang verloren hat und ständig noch verliert, aber in seiner Blindheit erkennt er nicht die endlose Liebe Gottes, sondern für ihn ist Er nur der Gegengeist, den er entthronen will, um sich die Oberherrschaft anzueignen über alles Erschaffene. Seine Verblendung artet in abgrundlosen Haß aus, der immer stärker wird, je mehr er seine Kraft schwinden sieht. Er ist nicht mehr fähig, die Liebe Gottes zu erkennen, und ob er auch scheinbar eine gewisse Schlauheit im List- und Ränkespiel zur Schau trägt.... Er ist völlig verblendet, er kann keine Zusammenhänge mehr fassen, er tobt gleichsam blindlings gegen alles, was sich nicht seinem Willen unterwirft. Darum brauchte er auch nicht gefürchtet zu werden von Menschen, die schon ein kleines Licht empfangen durften, die sich der Liebe Gottes vertrauend hingeben, die Ihm zustreben und ernstlich nach Vollendung trachten. Denn diese stehen schon in ihrer Erkenntnis weit über dem Gegner Gottes, und sie werden sein Treiben stets durchschauen können. Aber er gibt den Kampf nicht auf, eben weil er dessen Aussichtslosigkeit nicht erkennt und weil er schon einen Sieg darin sieht, wenn er Zeit gewinnt, wenn er die Rückkehr seines Anhanges zu verhindern glaubt, die jedoch nur hinausgeschoben ist durch sein Wirken, aber sicher einmal erfolgen wird. Alle mit ihm gefallenen Wesen sind erkenntnislos als Folge ihres Falles.... alle wandeln in Dunkelheit dahin.... Und blitzt in jener Dunkelheit ein Lichtlein auf, dann sieht der Gegner Gottes dieses Licht als eine Gefahr für sich und sucht es zu verlöschen. Jeder ernstlich zu Gott strebende Mensch aber beginnt auch zu strahlen.... er wird von der Liebe Gottes angestrahlt und es entzündet sich im Herzen dessen das Licht.... Er kommt langsam zum Erkennen und trennt sich nun von dem Dunkel, was in dem Gegner Gottes helle Empörung auslöst und ständige Versuche dessen, das Licht zu verlöschen.... Aber das Licht ist stärker als die Dunkelheit.... Und das ist es, was der Gegner Gottes nicht begreifen will, ansonsten auch seine Rückkehr schneller erfolgen würde. Das Rückführungswerk aber wird von Gott unentwegt fortgesetzt, und Sein Gegner bietet Ihm sogar ungewollt die Hand dazu, indem er als Gegenpol Gottes den Widerstand schafft, an dem sich das Gefallene erproben soll, das mit hineingezogen wird in den Kampf, ja ihn selbst zur Entscheidung bringt.... Denn es wird der Kampf geführt um das Gefallene, das.... nach dem verblendeten Denken des Gegners seine Macht stärkt, das aber von Gott aus dennoch frei ist und bleiben soll und in seiner Freiheit den Weg zu Ihm zurücklegen soll, um ebenjenen erhöhten Reifegrad zu erreichen, der unbegrenzte Seligkeit sichert. Der Kampf Luzifers gegen Gott währt schon ewige Zeiten, und er wird noch Ewigkeiten hindurch geführt werden, aber einmal doch siegreich beendet sein, wenn alles Gefallene wieder zu Gott zurückgekehrt ist....
Amen
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