6515 Erreichen der Gotteskindschaft.... Ausreifungsmöglichkeiten....

3. April 1956: Buch 70

Ihr könnet das Leben euch nicht verlängern um eine Stunde, wenn eure Zeit gekommen ist, da ihr abgerufen werdet von dieser Erde, ihr könnet auch nicht willkürlich wieder zur Erde zurückkehren, ihr müsset es als Gewißheit annehmen, daß euer Erdenleben endgültig abgeschlossen ist mit der Stunde eures Todes.... Was nachher kommt, spielt sich in einem Reich ab, das nicht von dieser Welt ist, selbst wenn eure Seele wieder Aufenthalt nehmen muß in Schöpfungen niedriger Art.... wenn also ihr Zustand nicht zuläßt, daß sie sich in Lichtsphären aufhalten kann, die keinerlei materielle Schöpfungen mehr benötigen. Immer aber weilet ihr jenseits dieser Erde, nur noch solange erdgebunden, d.h., mit großem Verlangen nach dieser Erde zieht es euch immer wieder an die Stätten eures einstigen Aufenthaltes zurück, ohne daß ihr mit diesen in Berührung treten könnet. Es kann also eure Seele gewinnen durch den Leibestod, sie kann aber auch einen primitiveren Aufenthaltsort beziehen müssen, als es die Erde war.... immer entsprechend ihrer Reife, die sie als Mensch erreicht hat.... Aber niemals wird sie wieder auf die Erde zurückversetzt, wenn nicht ganz besondere Anlässe oder Voraussetzungen sind, die aber nicht verallgemeinert werden dürfen. Im Erdenleben nun bieten sich der Seele so viele Gelegenheiten, daß sie leicht einen Reifegrad erreichen kann, der sie aller Schwere, aller Schwäche und aller Finsternis ledig werden lässet.... wenn der Mensch nur diese Gelegenheiten nützet.... Dann geht die Seele wirklich als Überwinderin des Todes hervor, der Tod ist für sie nur das letzte Hindernis zu einem Leben in Freiheit, Licht und Kraft. Nützet sie diese Gelegenheiten nicht aus, dann fällt wohl eine Fessel, der irdische Leib gibt die Seele frei, aber sie bleibt dennoch gefesselt, weil sie ohne Licht und Kraft ist und nun dorthin versetzt wird, wo sie die Möglichkeit hat, zum Erkennen ihres armseligen Zustandes sowohl als auch zur Änderung dieses Zustandes zu kommen, doch zumeist unter weit schwierigeren Verhältnissen wie auf der Erde. Dann ist sie also gleichsam rückschrittlich in ihrer Entwicklung gegangen, aber durch eigenes Verschulden, im freien Willen.... Immer aber gibt es einen Weg zur Höhe, denn es gibt unzählige Ausreifungsmöglichkeiten, und die gesamte Schöpfung mit ihren zahllosen Gestirnen bietet diese Möglichkeiten. Doch es hat sich die Seele eine unerhörte Chance verscherzt, denn auf der Erde bot sich ihr die einzige Gelegenheit, zur Kindschaft Gottes zu gelangen. Was das heißt, begreifet ihr Menschen nicht in seiner ganzen Tiefe, aber die Seligkeit derer, die dieses Ziel erreichen, ist unbeschreiblich, und ein jeder Mensch kann das Ziel erreichen, wenn er es will.... Aber auch der beste Wille nützet der Seele nichts, sowie sie auf Erden versagte und nun anderswo doch noch den Weg zur Höhe nimmt.... dieses Ziel ist ihr unerreichbar. Dennoch kann sie gleichfalls zur Seligkeit gelangen, immer weiter zur Höhe steigen, denn die göttliche Vaterliebe ziehet unentwegt ein jedes Seiner Geschöpfe und ruhet nicht eher, bis das Ziel, die Vergeistigung jedes Wesens, erreicht ist.... Den Menschen wird dieses Wissen unterbreitet, aber wenige nur glauben und nehmen es ernst mit der Umgestaltung ihres Wesens.... wenige nur erreichen das Ziel noch im Erdenleben, und wenige nur können die Erde bei ihrem Tode verlassen und als vollvergeistigt in das Lichtreich eingehen. Und doch haben alle Menschen diese Möglichkeit.... Aber es fehlt ihnen die Liebe, und ohne Liebe gibt es keinen Fortschritt, ohne Liebe gibt es kein Licht, kein Erkennen.... Ohne Liebe fehlt auch die rechte Richtung des Willens und die Kraft zur Ausführung. Aber in völliger Willensfreiheit müssen sich die Menschen bewegen auf Erden, und sie können nur immer belehrt werden. Und darum wird, solange die Erde besteht, die Liebe Gottes nicht nachlassen, sie durch Sein Wort zu lehren, zu ermahnen und zu warnen.... Er wird alles tun, was die Menschen zur rechten Willensrichtung bewegen kann, Er wird es nicht fehlen lassen an Gnaden und immer wieder die Liebe predigen, aber Er wird niemals einen Menschen dazu bestimmen, was er in aller Willensfreiheit tun muß.... Der Mensch allein bestimmt das Los seiner Seele nach seinem Tode....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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