5582 Göttliche Barmherzigkeit....

20. Januar 1953: Buch 61

Die göttliche Barmherzigkeit erfasset euch und bewahret euch vor dem Absturz in die tiefste Tiefe, denn diese bedeutet für euch eine ewige Abkehr von Gott und also ewige Qual und Finsternis.... Die göttliche Barmherzigkeit hält diesen Absturz auf, indem sie das Geistige, die der Tiefe zustrebende Seele, in die feste Materie bannt, eine Bannung, die stets zu einem aufsteigenden Erfolg führt, weil das Geistige nun nicht mehr selbst wollen kann und sich nun, wenn auch gezwungen, in die ewige Ordnung einfügen muß. Dieser Zwangszustand ist der gerechte Ausgleich für das zuvorige Streben nach unten; die göttliche Barmherzigkeit aber verbindet mit dieser gerechten Sühne den gleichzeitigen Aufstieg, und so erreicht das Geistige im Mußzustand doch einmal wieder seine Willensfreiheit, um sie erneut unter Beweis stellen zu können, um sich wieder zu entscheiden, ob es in der Höhe weilen oder wieder der Tiefe zustreben will.... Es gibt auch einen abgrundtiefen Fall für dieses Geistige, doch die göttliche Liebe und Barmherzigkeit überlässet das Geistige nicht einem Schicksal, das es in seiner Unvollkommenheit selbst sich schaffen würde. Gott rettet, solange dies möglich ist, und Seine Hilfsmittel sind zwar überaus qualvoll, sie führen aber doch einmal zum Ziel. Solange das Wesen dem göttlichen Willen unterstellt ist, solange es also im Zustand des Mußgesetzes sich befindet, ist die Aufwärtsentwicklung gesichert, der freie Wille aber ist stets die Klippe, eben weil das Wesen noch unvollkommen ist und nach der Tiefe strebt. Es kann sich endlos weit von Gott entfernen und wird doch niemals außer dem Bereich der göttlichen Liebe und Erbarmung sein, weil Gott niemals Seinem Gegner Sein Eigentum überläßt, weil die Erzeugnisse Seiner Liebe niemals von Ihm aufgegeben werden, sondern Sein Ziel die endgültige Rückführung des Geistigen ist, die Er auch einmal erreichen wird. Und niemals belässet Er das gefallene Geistige in der Tiefe, sondern Er gibt ihm immer wieder Gelegenheit, den Entwicklungsweg anzutreten, Er lässet immer wieder neue Schöpfungen erstehen, die dem Geistigen zum Aufenthalt werden, daß dessen böse gerichteter Wille gebunden wird und er sich dem Willen Gottes unterordnen muß, solange dieser Willenszwang nötig ist. Denn das Geistige, das in seinem bösen Willen herrschen will, muß dienen lernen, und weil es nicht freiwillig dienet, steht es im Mußgesetz und steigt nun durch sein Dienen zur Höhe. Dieser Entwicklungsgang durch die Schöpfung kann den Willen des Geistigen gefügig machen, so daß es sich auch im freien Willen völlig dem göttlichen Willen unterstellt.... Und weil dieses möglich ist, ist die erbarmende Liebe Gottes unentwegt tätig, neue Schöpfungen erstehen zu lassen und durch die Bannung des Geistigen den Fall in die tiefste Tiefe aufzuhalten, weil es Ihn verlangt nach Seinen Geschöpfen und Er darum Seinem Gegner die Opfer entwindet, bis sie Ihm aus freiem Willen zustreben, bis sie als Mensch die große Liebe und Erbarmung Gottes erkannt haben und in Ihm nun ihren Vater sehen, Dem sie angehören wollen für ewig....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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