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5054 Nacht - Dämmerung - Morgenröte - Tageslicht....

31. Januar 1951: Buch 57

Wer die Nacht nicht kennt, der weiß auch das Licht nicht zu schätzen.... Aus der Tiefe emporzusteigen zum Licht erfordert immer zuvor einen Gang durch die Finsternis und ein Empfinden derer als Qual. Die Seele sucht sich zu lösen von dem, was ihr Qual bereitet, besonders dann, wenn ein Strahl des Lichtes sie berührt und ein Wohlbehagen in ihr erweckt hat, das sie erhöhen möchte, und darum eifrig der Lichtstrahlung nachgeht, also langsam der Finsternis entflieht. Dieser Wandel aus der Nacht zum Licht kann wenig, aber auch sehr viel Zeit benötigen, doch immer ist es ein Akt des freien Willens, also dem Menschen selbst überlassen, ob und wann die Seele diesen Wandel an sich vollziehen lässet. Denn der Mensch ist in die Welt hineinversetzt mit Pflichten und Aufgaben, die zu erfüllen sein Erdenlebenszweck ist. Er kann nun trotz eifriger irdischer Tätigkeit seine Seele in Finsternis halten, denn was der Seele Licht gibt, sind geistige, nicht weltliche Güter. Es kann also der Mensch ununterbrochen tätig sein, der Seele aber doch das einzige versagen, was sie benötigt.... die geistige Kost, die sie in einen Lichtzustand versetzt. Dann bleibt es in ihr dunkel, dann gibt es für sie auch nur die Welt, wie der Mensch sie sieht mit seinen leiblichen Augen. Ist aber der Mensch auf das Wohl seiner Seele bedacht und er versorgt sie entsprechend ihrem Verlangen, gibt er also dem Geistigen in sich Geistiges, dann tritt die Seele aus dem Dunkelheitszustand heraus, die Nacht lichtet sich, ein sanftes Dämmerlicht weicht der Morgenröte, und strahlend geht dann die Sonne des Geistes auf, alles erhellend und mit ihrer Lebenskraft speisend.... Dann ist sie aus tiefster Dunkelheit zum Licht des Tages emporgestiegen, und Licht bedeutet Seligkeit. Der Mensch wird wohl von seiner Seele angeregt, doch nicht immer kommt er dieser Anregung nach; dann sagt man, seine Seele gibt dem nach, was der Körper will. Solange es in ihr dunkel ist, kann auch das Wollen falsch gerichtet sein, weil ihr die Erkenntnis mangelt, das Licht, das Wissen darum, was der Seele zuträglich ist. Doch immer wieder wird sie vom Geist in sich beeinflußt, doch dem Licht nachzugehen, und der Mensch braucht dann nur der Seele Gelegenheit verschaffen, Lichtstrahlungen zu empfangen.... durch Lesen oder geistige Gespräche, die immer eine Gnadengabe von oben sind und in der Seele, die guten Willens ist, ein Licht entzünden können. Licht allein ist Seligkeit, Finsternis ist Qual.... und wer sich noch in Qual befindet, in dem ist es auch noch finster, und jede Erhellung des Geistes lockert die Qual, denn sie bedeutet Erkennen der Wahrheit, und Wahrheit macht frei....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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