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4960 Liebe und Glaube....
1. September 1950: Buch 56
Die Liebe und der Glaube fehlt den Menschen, und das ist ihr Verderben. Ihre verhärteten Herzen, die nur sich selbst lieben und für den notleidenden Mitmenschen kein Gefühl aufbringen können, sind auch unfähig, zu glauben an einen Schöpfer des Himmels und der Erde, denn der Glaube geht aus der Liebe hervor, der Glaube wird erst durch die Liebe lebendig. Und darum ist zur Zeit des Endes die große geistige Not, der Zustand der Finsternis und der Sünde. Denn ohne Liebe und ohne Glaube gibt es auch für die Menschen kein Licht und keine Erkenntnis; und darum erliegen sie dem Gegner Gottes, dem Fürsten der Finsternis, der bar jeder Liebe ist und diese auch in den Menschen zum Erlöschen bringt. Die Menschen sind völlig ohne Leben, denn das irdische Leben ist nur kurz, und dann verfallen sie dem geistigen Tode, der entsetzlich qualvoll ist, weil es kein Ausgelöschtsein für die Seele gibt, aber ein Leben nicht denkbar ist in dem Zustand, in dem sich die Seele befindet nach ihrem Leibestode. Denn Liebe und Glaube allein sind Leben-erweckend, wo Liebe und Glaube fehlt, dort ist Tod. Denn Liebe und Glaube sichern den Zusammenschluß mit Gott, ohne Gott aber gibt es kein Leben, ohne Gott ist Finsternis und Kraftlosigkeit und also ein Zustand der Untätigkeit, der Inbegriff des Todes.... Die Menschen glauben nur, was sie sehen, und sie lieben nur sich selbst. Alles Geistige, ihnen nicht Greifbare oder Sichtbare lehnen sie ab, eben weil sie keine Liebe in sich haben, die als göttliches Prinzip auch den Glauben an Gott aufleben lassen würde, weil dann Gott Selbst im Menschen wirken könnte und Seine Gegenwart ihm auch zur inneren Überzeugung würde. Doch ohne Liebe ist das Herz stumm, es ist Gott fern und spüret nicht Seine Kraft. Und also ist auch der Verstand nicht dazu zu bewegen, eine Wesenheit anzuerkennen, Die Schöpfer alles dessen ist, was den Menschen umgibt. Das Herz kann den Verstand nicht belehren, weil es selbst jeder Belehrung unzugänglich ist, denn die mangelnde Liebe verhindert das Wirken des Geistes, der von innen heraus den Menschen belehrt und ihm gefühlsmäßig die Wahrheit unterbreitet. Wo Liebe und Glaube fehlen, dort ist es still im menschlichen Herzen, und die Seele ist in großer Not. Um den Menschen aber zur Liebe zu gestalten, ist viel irdische Not erforderlich, auf daß er von dem Elend der Mitmenschen berührt und der Liebesfunke in ihm entzündet werde.... Dann erst beginnt die eigene geistige Not zu schwinden, dann erst wird es hell in seinem Herzen, und dann erwägt der Verstand die Fragen, die ihm Aufschluß geben über seine Bestimmung, über seinen Schöpfer von Ewigkeit und sein Verhältnis zu Ihm.... Dann erst lernt er glauben, und je tätiger die Liebe in ihm wird, desto überzeugter wird auch sein Glaube, und die geistige Finsternis weicht dem Licht des Tages, der rechten Erkenntnis und dem Leben.... Liebe und Glaube bestimmen das Leben in der Ewigkeit, wie sie aber auch auf Erden schon den Geisteszustand des Menschen erhellen. Denn ohne Liebe und Glaube gibt es keine geistige Wiedergeburt und keinen Zusammenschluß mit Gott, ohne Liebe und Glaube gibt es keine Erlösung, und es bleibt die Seele ewig in der Nacht des Todes. Denn sie ist ferne von Gott und kann darum auch nicht selig sein....
Amen
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