4696 Erkenntnis.... Liebe - Wahrheit - Gott....
23. Juli 1949: Buch 54
Die klare Erkenntnis dessen, was von Bestand ist, also geistiges Wissen benannt werden kann, ist nur Anteil des Vollkommenen und wird daher niemals verstandesmäßig erzielt werden können, sondern nur durch einen dem Willen Gottes völlig untergeordneten Willen, der einen in Liebe aufgehenden Lebenswandel nach sich zieht, der das Wesen wieder in seine Urbeschaffenheit versetzt, in den Zustand der Freiheit, des Lichtes und der Kraft. Dann gibt es für das Wesen, sei es auf Erden oder im Jenseits, keine Unkenntnis der Dinge mehr, dann weiß es um alles, um das Walten und Wirken Gottes, um den Zusammenhang alles Geschaffenen mit dem Schöpfer, es weiß um Uranfang und Endziel, um Sinn und Zweck göttlichen Wirkens und um dessen Ursache und Wirkung. Dann ist das Wesen also wissend geworden, es steht im Licht und kann selbst Licht ausstrahlen und wieder die Dunkelheit vertreiben dort, wo wieder der gute Wille vorhanden ist. Die tiefe Erkenntnis allein durch Nachdenken zu gewinnen, ist nicht möglich, weil der Verstand des Menschen wohl eine geistige Tätigkeit ausführt, also die Gedanken zu ordnen sucht, jedoch solange ohne geistige Unterstützung, wie es ohne Liebeswirken geschieht, also wo der Verstand allein ohne das Herz zum Erkennen zu gelangen sucht. Der Mensch muß von innen heraus gut sein, also sich zum Liebewirken angetrieben fühlen, dann erst tritt der Geist Gottes in Aktion, der nun das Denken des Menschen, seine Verstandestätigkeit ordnet und lenkt, und dann erst wird das Ergebnis des Verstandesdenkens der Wahrheit entsprechen, die aber dann nicht der Verstand errungen hat, sondern das Herz, das den Verstand gewissermaßen beeinflußt, die aus dem geistigen Reich zuströmenden Gedanken aufzunehmen und zu verarbeiten. Das völlige Unterordnen des Willens dem göttlichen Willen ist erste Bedingung und setzt dies tiefe Liebe zu Gott und Demut voraus, die in dienender Nächstenliebe ihren Ausdruck findet. Darum kann wahrhaft weise sein nur der Mensch, der die göttlichen Gebote erfüllt und also durch einen (24.7.1949) Lebenswandel in Liebe sich zusammenschließet mit Dem, Der die ewige Liebe Selbst ist, Der aber auch die ewige Wahrheit ist und folglich jegliches Wissen, die reine Wahrheit, von Ihm ausgehen muß, niemals aber auf jene Menschen übergeleitet werden kann, die wohl verstandesmäßig überaus tätig, jedoch bar jeder Liebe sind. Denn diese haben keine Verbindung mit dem Urquell der Liebe und der Wahrheit und können somit auch nicht etwas besitzen oder erreichen, was Gott Sich vorbehält für die, die Ihn lieben und Seine Gebote halten. Was dem schärfsten Verstand nicht möglich ist, einzudringen in das allesumfassende Wissen, einzudringen in das Wesen der ewigen Gottheit, das ist einem liebenden Herzen leicht möglich und wiederum wird auch der schärfste Verstand einen Vorgang unbegreiflich finden, der jedoch nachweisliche Erfolge zeitigt. Denn daß ein Mensch ohne Vorbildung weitgehendst Auskunft und Aufklärung geben kann, erfordert ein Wissen, das ihm also nur auf geistigem Wege zugeführt worden sein kann und das darum als Beweis gelten muß, daß die tiefste Weisheit, die ewige Wahrheit, nur durch die Liebe gewonnen werden kann....
Amen
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