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3350 Uranfang - Endziel.... Erlösungsprozeß....

29. November 1944: Buch 43

Das Wissen um den Uranfang und das Endziel jeglichen Schöpfungswerkes ist schon als geistiger Fortschritt zu verzeichnen, denn erst in einem bestimmten Reifegrad kann dem Menschen dieses Wissen geboten werden. Wird nun dieses Wissen einem noch unreifen Menschen vermittelt, so wird dieser es ablehnen, es wird ihm nicht faßbar sein, und also bleibt es völlig ohne Eindruck.... Sein Reifezustand genügt nicht, um ihn die Wahrheit erkennen zu lassen, und folglich bleibt er noch auf einer niedrigen Reifestufe stehend, d.h., er bleibt ohne Erkenntnis der Wahrheit. Der Reifegrad des Menschen wird erhöht durch uneigennütziges Liebeswirken, daher wird ein liebetätiger Mensch jenes Wissen nicht ablehnen, selbst wenn es ihm völlig neu ist und seinem bisherigen Denken widerspricht. Denn einem in der Liebe stehenden Menschen wird die reine Wahrheit immer annehmbar erscheinen, weil diese ihren Ursprung in Gott hat und der Mensch selbst durch seinen Lebenswandel mit Gott in Verbindung steht. Die Gottverbundenheit aber erleuchtet sein Denken, und dieses wird der Wahrheit näherkommen. Erst mit dem Wissen um Uranfang und Endziel des Geschaffenen beginnt der Seele Zustand lichtvoll zu werden, denn nun begreift der Mensch den Zusammenhang aller Dinge, aller Geschehen; er begreift den Zusammenhang des Schöpfers mit Seinen Geschöpfen und des geistigen Reiches mit der Erde. Sein Wissen wird immer umfangreicher, die Liebe zu Gott nimmt ständig zu, denn der Wissend-Gewordene muß Gott lieben und Ihm angehören wollen, weil er Seine große Liebe zu erkennen beginnt. Das Wissen ist immer ein innerlicher Reichtum, es bewegt das Herz, es treibt die Seele an, ständig diesen Reichtum zu vermehren, denn so der Mensch in das Wissen eingedrungen ist, gibt er sich nicht mehr zufrieden, sondern er verlangt ständig nach Vermehrung dieses Wissens. Das geistige Wissen beglückt, es wird die Seele stets erheben und darum angestrebt werden von einem jeden, der durch die Liebe in einem bestimmten Reifegrad steht, der ihm die Zuleitung geistigen Wissens ermöglicht....

Und ist er erst in dieses Wissen eingeführt, so kann er sich auch erlösend betätigen und also sich einschalten in den Erlösungsprozeß, der alles wieder dem Zustand zuführen will, der uranfänglich des Geistigen Beschaffenheit war.... höchste Vollkommenheit, Freiheit und Kraft und Liebe.... Das Wissen um Uranfang und Endziel des Geistigen in jedem Schöpfungswerk, das im letzten Stadium als Mensch dem Wesen wieder zum Bewußtsein kommen kann, ist schon ein Grad des Lichtes, ein Teilzustand von Freiheit und Kraft. Es befindet sich der Mensch nicht mehr in dunkler Geistesnacht, und er ist auch dem Gegner Gottes nicht mehr gänzlich verfallen, er hat sich schon frei gemacht durch Liebeswirken aus dessen Macht und steht nur noch in Momenten geschwächten Willens ihm ringend gegenüber, denn das geistige Wissen ist eine Licht- und Kraftausstrahlung Gottes, die ihn befähigt, sich seiner Gewalt zu entwinden.... Obgleich nun das geistige Wissen dem noch völlig unreifen Menschen unannehmbar erscheint und zumeist also auf Ablehnung stoßen wird, soll es doch ihm auch nahegebracht werden, auf daß es zuerst dessen Verstandestätigkeit anregt, auf daß es ihn zum Nachdenken bewegt. Und je nach seiner Willigkeit kann es ihn fördern, es kann ihn anspornen, den geistigen Reifegrad zu erringen, der ihn fähig macht zum Aufnehmen von Wissen, das dem geistigen Reich entströmt und die geistige Aufwärtsentwicklung fördert. Es muß in das Dunkel der Nacht Licht hineingetragen werden, ansonsten der Mensch niemals aus dem Dunkel hinausgeführt werden könnte, ansonsten er niemals den rechten Weg finden würde, der nach oben führt. Doch nur die Wissenden können ein rechtes Licht bringen, nur sie vermögen, den Unwissenden zu belehren, und nur, wo ein bestimmter Reifegrad erreicht ist, kann das rechte Wissen vertreten sein.... Licht aus den Himmeln, das strahlend leuchtet.... das Wissen, das verständlich und umfassend Aufschluß gibt über den gesamten Heilsplan Gottes, über Sinn und Zweck der Schöpfung und des Erdenlebens, über die unendliche, nie sich verringernde Liebe Gottes, über das Binden und Erlösen alles von Ihm einst abgefallenen Geistigen und über das Endziel, das ewige Leben im geistigen Reich. Dieses Wissen ist unendlich beglückend, sowie es in einem bestimmten Reifegrad empfangen wird, und es kann, obgleich noch nicht voll wirkend, doch dazu führen, daß der Mitmensch danach strebt, auch das Ziel, einen höheren Reifegrad der Seele, zu erreichen. Denn sowie der Mensch weiß, was er einst war und was er wieder werden soll, legt er auch seinem Erdenleben eine andere Bedeutung bei, und er lebt bewußt, d.h. immer ein Ziel vor Augen, das er eifrig verfolgt. Dann ist auch nicht mehr finsterste Nacht um ihn, sondern die Lichtstrahlen brechen durch und künden ihm einen Tag an, einen lichten, klaren Tag, den er nützen kann zu eifriger Arbeit, an dem er wirken kann in Kraft und Freiheit und sich also am großen Erlösungswerk beteiligen kann....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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