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2908 Wille zur Wahrheit....

4. Oktober 1943: Buch 37

Nur der Wille zur Wahrheit läßt den Menschen den Irrtum erkennen. Es wandeln so viele Menschen im Irrtum dahin, weil sie gedankenlos annehmen, was ihnen als Wahrheit geboten wird, und darum können sie auch nicht die Wahrheit vom Irrtum unterscheiden. Und dies ist eine Gefahr, vor der nicht genug gewarnt werden kann, weil nur die Wahrheit die Menschen zum Ausreifen ihrer Seelen bringen kann. Immer und immer wieder muß darauf hingewiesen werden, daß nur das Verlangen nach der Wahrheit dem Menschen diese eintragen kann. Denn selbst, wenn sie ihm dargeboten wird, erkennt er sie nicht als Wahrheit, solange er nicht danach verlangt aus innerstem Antrieb. Der geringste Wille, in der Wahrheit zu stehen, bringt ihn zur Erkenntnis, denn seine Gedanken werden nun immer wieder auf Irrtum stoßen, er wird diese Gedanken nicht verwerfen, sondern sie verfolgen; es wird ihm die Wahrheit ebenfalls gedanklich zugehen, und durch das Abwägen beider gegeneinander wird es in ihm immer klarer werden, weil die Wahrheit ihn beglückt, der Irrtum ihn aber abstößt.... Und dieses Nachdenken muß erst einsetzen, bevor der Mensch sicher wird, bevor er mit Überzeugung die Wahrheit annehmen und vertreten kann. Irrige Lehren werden ihn nicht befriedigen, er wird Anstoß daran nehmen.... Aber immer muß das Verlangen, in der Wahrheit zu stehen, Voraussetzung sein, ansonsten seine Willenskraft zu schwach ist, d.h. sie vom Fürsten der Lüge im Bann gehalten wird, der gegen die Wahrheit zu Felde zieht. Die Menschen sind zumeist gleichgültig und haben keine eigene Urteilsfähigkeit, weil sie gleichgültig sind. Sie halten daran fest, was sie übernommen haben, ohne zu prüfen, wieweit es unverfälscht ihnen zugegangen ist; und diese Gleichgültigkeit wirkt sich folgenschwer aus. Denn die Zeit des Erdenlebens vergeht nutzlos, weil nur die reine Wahrheit geistigen Fortschritt einträgt, wenn nicht der Mensch außergewöhnlich liebetätig ist, wodurch sein Denken der Wahrheit nahegeführt wird. Dennoch muß der eigene Wille erwachen, alles Falsche abzulehnen, er muß sich ernstlich befassen mit den Glaubenslehren, die ihm vermittelt wurden, sollen sie ihm Vorteil eintragen, d.h. von Wert sein für die Höherentwicklung der Seele, ansonsten das Vermitteln dieser ohne jeglichen Wert wäre. Er soll für seine Seele Nutzen ziehen können, und daher bedingen sie auch ein Prüfen, eine Stellungnahme, auf daß sie die Seele nun zum Leben anregen, zur Tätigkeit, ohne die eine geistige Höherentwicklung undenkbar ist. Und dieses ernste Prüfen muß mit Wahrheitsverlangen verbunden sein, also es muß der Mensch hungern nach rechtem Wissen und sich innerlich sträuben gegen den Irrtum. Er muß, weil er Gott sucht, nur das Göttliche anerkennen wollen, und er muß sich deshalb auch völlig Ihm überlassen, Der die Wahrheit Selbst und also auch der Geber der reinen Wahrheit ist. Und dann kann er ohne Sorge sich den geistigen Einströmungen hingeben.... er wird recht gelenkt in seinem Denken, er wird die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden vermögen, die Gott Selbst ihm nun bietet....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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