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1918 Verstandesmäßiges Forschen.... Wahrheit....

15. Mai 1941: Buch 28

Forschungsmäßig hinter die reine Wahrheit zu kommen wird keinem Menschen möglich sein, denn die Wahrheit ist etwas rein Geistiges, das nicht verstandesmäßig zu ergründen ist. Die Wahrheit ist unzertrennlich von der ewigen Gottheit, muß also auch in sich etwas Unergründbares sein wie die ewige Gottheit Selbst. Durch rein körperliche Funktion ist aber niemals etwas Geistiges zu ergründen, und eine rein körperliche Funktion ist es, wenn der Verstand allein an die Lösung problematischer Fragen herangehen möchte, die das große Rätsel der Schöpfung oder alles außerhalb des Irdischen Liegende betreffen, wenn also der Mensch Gott ausschalten und durch scharfes Denken solche Fragen lösen will. Das Ergebnis eines solchen Forschens kann nicht der Wahrheit entsprechen, denn die Wahrheit ist Gott, ohne Gott kann nicht Wahrheit sein. Und weil die Wahrheit etwas Göttliches ist, kann sie nur von Gott Selbst geboten werden, und zwar nur denen, die Gott darum angehen, die Seine Hilfe, Seinen Geist zu jeglichem Forschen erbitten. Gott will, daß die Wahrheit verbreitet wird, Er will sie auch jenen zugehen lassen, die noch irren, doch dann müssen sie willig sein, diese anzunehmen.... Die aber ohne Gott leben, die Ihn nicht anerkennen und folglich auch keine Kraftzufuhr zu benötigen glauben, stehen noch im Verband mit der Macht, die wider die Wahrheit kämpft. Diese Macht wird den Willen des Menschen zu bestimmen suchen, die reine Wahrheit abzulehnen, und es gibt der Mensch, der ohne Gott lebt, dessen Drängen nach und stellt sich hartnäckig gegen die reine Wahrheit mit Beweisführungen, die eben jenen unheilvollen Einfluß verraten. Ohne Gott kann der Mensch nicht zur Wahrheit gelangen, weil er dann dem Fürsten der Lüge untertan ist, dessen Bestreben ist, die Wahrheit zu untergraben. Die rein gedankliche Tätigkeit entspricht aber dem freien Willen des Menschen, d.h., sie wird solche Ergebnisse zeitigen, die dem Willen des Menschen entsprechen. Forscht also der Mensch rein verstandesmäßig, d.h., ohne in Verbindung mit guten wissenden Kräften zu treten durch das Gebet zu Gott, dann ist sein eigener Wille tätig, nicht aber der göttliche Wille.... Der eigene Wille ist aber noch immer Gott-gegnerisch, er hat mehr Fühlung mit der Gegenkraft und wird sonach von dieser Kraft auch erfaßt und gelenkt, und zwar dem zu, was Gott-widrig ist. Es kann der Mensch nicht ohne Gott den richtigen Weg wandeln, er wird immer irren, weil ja seine Führenden ihn in die Irre leiten wollen, es ihm aber völlig freisteht, welche Kraft er sich zum Führen wählt. Der Mensch selbst ist als solcher unfähig, ohne jegliche Führung den rechten Weg zu gehen; er ist unfähig, aus sich heraus die Wahrheit zu ergründen, d.h. ohne Unterstützung geistiger Kraft.... Jedoch er hat das Recht, geistige Kraft sich anzufordern, und er hat den freien Willen, sich für die gute oder böse Kraft zu entscheiden. Schon der Glaube, keine Unterstützung zu benötigen, ist Einfluß der bösen Kräfte. Es ist die geistige Überheblichkeit, die Anteil ist der bösen Macht und durch die er dieser Macht schon das Recht einräumt über sich. Folglich kann erst dann der Mensch in die Wahrheit geleitet werden, wenn er sich bewußt der ewigen Gottheit anvertraut und im Bewußtsein eigener geistiger Armut die gute geistige Kraft anfordert, um die Wahrheit als solche erkennen zu können, so sie ihm geboten wird....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in folgenden Themenheften erwähnt:
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