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1809 Zweck der Schöpfung.... Liebesbeweis.... Verkehrter Wille....

14. Februar 1941: Buch 27

Vergegenwärtigt euch die Größe des Schöpfungswerkes, so wie ihr es vermögt, und erkennet daran die Allgewalt göttlicher Liebe; denn alles, was ihr seht, ist geschaffen für euch, die ihr noch in unvollkommenem Zustand und daher endlos weit entfernt seid von Gott. Seine Liebe aber will euch nicht in dieser Entfernung belassen und ließ daher etwas entstehen als Mittel, um die Entfernung von Ihm zu verringern. Es ist die Schöpfung ein Beweis Seiner Liebe und Gnade, denn es gibt keinen anderen Weg für das sich Ihm widersetzende Geistige, um es Sich zuzuleiten, als eben der Gang durch die Schöpfung, der ein gewisses Unterwerfen unter den göttlichen Willen fordert und dies schon eine Annäherung an Gott bedeutet. Jedoch niemals wird der Wille des Wesens gezwungen, sich Gott zu nähern. Es wird dem Wesen nur zum Bewußtsein gebracht, was es bedeutet, seinen freien Willen nicht mehr gebrauchen zu können, um es anzuspornen, wieder in den Gebrauch des freien Willens zu gelangen. Letzteres muß das Wesen selbst bewerkstelligen. Also ist die Annäherung an Gott niemals wider den Willen des Wesens herbeigeführt worden, so sie einmal stattgefunden hat, sondern das Wesen hat sich selbst dazu entschlossen und ließ nun den Willen tätig werden. Und um in dem Wesen das Verlangen nach der Freiheit des Willens zu erwecken, mußte es den langen Weg durch die Schöpfung gehen und den gebundenen Zustand als Qual empfinden lernen, denn nur dann konnte es bewußt die Freiheit anstreben. Jedes Schöpfungswerk ist daher als ein Liebesbeweis Gottes anzusehen, dient es doch dazu, das Wesen zu erlösen aus seinem Gott-fernen Zustand, der für das Wesen weder beglückend noch zufriedenstellend ist. Was aus Gott ist, hat göttliches Empfinden und göttliche Aufgaben. Und das Erfüllen dieser Aufgaben löst höchstes Glücksempfinden aus. Ist das Wesen jedoch durch eigene Schuld so weit von Gott entfernt, daß es seine Aufgabe nicht mehr erkennt, dann muß sich auch entsprechend das Glücksempfinden verringern. Es ist also das Wesen unvollkommen geworden, und der Unvollkommenheitszustand trägt ihm Qualen ein. Gottes Liebe will jedes Wesen zurückleiten und ihm wieder seine ursprüngliche Kraftfülle zuwenden, um es für seine eigentliche Aufgabe fähig zu machen und gleichzeitig das Wesen wieder in den Seligkeitszustand zu versetzen. Und es kann dies nur geschehen, wenn das Wesen selbst seinen Willen, der verkehrt ist, dahingibt und sich dem göttlichen Willen unterordnet. Das Wesen hat aber seine Erkenntniskraft verloren durch seine Entfernung von Gott, also muß ihm sein verkehrter Wille deutlich zum Bewußtsein gebracht werden, und darum ließ Gott die Schöpfung entstehen, die den Willen des Wesens bindet so lange, bis das Wesen den Bann als qualvoll empfindet und daraus frei werden möchte. Dann beginnt sein Wille, sich wieder Gott zuzuwenden, und die Entfernung von Ihm wird immer geringer. Und ob auch scheinbar das Schöpfungswerk eine Knebelung des Willens ist, so ist dies doch die einzige Möglichkeit, das Wesen das verkehrte seines einstigen Willens empfinden und erkennen zu lassen, denn erst das Erkennen bestimmt den Willen, eine andere Richtung einzuschlagen. Gezwungen aber kann der Wille des Wesens niemals werden, da sonst die Vollkommenheit unmöglich wieder erreicht werden könnte. Immer und immer ist die unendliche Liebe Gottes am Werk, alles von Ihm Abgefallene Sich wieder zuzulenken, und alles was ist, was dem Menschen als Schöpfungswerk ersichtlich ist, beweist nur die große Liebe Gottes zu den Wesen, die durch eigene Schuld (eigenen Willen?) sich lossagten von Gott, jedoch ihre Zugehörigkeit zu Ihm nie und nimmer verlieren können, nur wieder zum Bewußtsein der Zugehörigkeit zu Gott kommen sollen. Und dies ist der Zweck des Schöpfungswerkes, das daher nur die unendliche Liebe, Güte und Barmherzigkeit Gottes bekundet....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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