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6748 Willens- und Wesenswandlung.... Hilfe ist Jesus Christus....

27. Januar 1957: Buch 72

Im Streben, Gott näherzukommen, liegt die ganze Erfüllung des Erdenlebens, denn dann hat sich der Wille auch Ihm zugewandt, und die Rückkehr zu Gott ist also willensmäßig schon vollzogen. Aber die einstmalige Abkehr von Gott hatte auch das Wesen verändert und zu einem unvollkommenen Geschöpf gemacht, und so, wie der Wille sich wandeln muß zu Gott, so muß auch das Wesen sich wieder wandeln zur Vollkommenheit, bevor es sich wieder mit Gott vereinigen kann, um mit Ihm und in Seinem Willen nun schaffen und wirken zu können im geistigen Reich. Also muß der Mensch streben nach dieser Vollkommenheit während seines Erdenwandels, und das bedeutet, daß er bewußt an sich arbeiten muß, um alle Merkmale der Unvollkommenheit aus sich herauszuschaffen, um sich selbst in das Gegenteil zu verkehren: um alle Untugenden, Fehler und Laster abzulegen und zu Tugenden zu wandeln. Es ist dies ein schweres Beginnen, und es erfordert Kraft. Aber Gott wendet jedem Menschen die Kraft zu, der Ihn Selbst anstrebt.... Und sowie der Wille zu Gott im Herzen erwacht, ergreift Gottes Liebe ihn und versorgt ihn nun ständig mit Kraft, seinem Ziel näher zu kommen.... Aber wie wenige nur haben diesen ernsten Willen.... denn es genügt nicht, daß der Mund es ausspricht, daß der Mensch zu Gott verlangt, sondern dieses Verlangen muß im Herzen entstehen und völlig ohne äußeren Druck zur Bindung mit Gott führen.... Der Wille des Menschen wird gefordert von Gott, und dieser ist frei. Darum aber ist auch ein jeder Mensch gesegnet und seines Aufstieges gewiß, den dieser Wille zu Gott bewegt, und er braucht nimmermehr zu fürchten, wieder in die Tiefe zu versinken, die er verlassen hat. Und wieder werdet ihr nun verstehen, daß der Wille zu Gott niemals der Wille zur Welt sein kann, denn es geht um zwei Gegensätze, es sind zwei Ziele, die des Menschen Streben sein können, Gott oder die Welt, aber niemals Gott und die Welt.... Wer ernsthaft zu Gott verlangt, den wird die Welt nicht mehr reizen, wer aber die Welt und deren Güter begehrt, der steht Gott in seinem Innern noch so fern, ihn hat die Tiefe noch nicht freigegeben, und er ist in großer Gefahr, wieder zur Tiefe abzusinken. Er wird auch niemals an sich selbst arbeiten, um sein Wesen zu wandeln, sondern er wird sein Wesen als recht und gut ansehen, er wird sich überall durchzusetzen wissen und dabei auch die Liebe außer acht lassen, denn sein Wesen ist nur von allen jenen Trieben beherrscht, die seine Gegnerschaft zu Gott beweisen. Und ob er nun auch über große körperliche Kraft verfügt, ob er irdisch auch das Leben wird meistern können, die Arbeit an seiner Seele aber kann er nicht vollbringen, weil ihm dazu die Kraft aus Gott zugehen muß, die ihm aber nicht zuströmen kann, solange sein Wille noch Gott abgewendet ist. Und sein Wille vermag sich nicht von der Welt zu lösen, wenn ihm keine Hilfe gewährt wird.... Die Hilfe aber ist Jesus Christus, die Hilfe ist der Gnadenschatz, den Jesus Christus am Kreuz für euch Menschen erworben hat, um euren schwachen Willen zu stärken. Und wer sich Jesus Christus zuwendet und Ihn um Kraft bittet, der erkennet auch Gott Selbst in Jesus an, und es ist dies gleich der Zuwendung des Willens an Gott, die auch immer mit Zufuhr von Kraft gelohnet wird. Aber die Welt gibt so leicht keine Seele frei, und ein Weltmensch wird auch nur selten den Weg nehmen zu Jesus Christus.... Und darum kann er nur durch das Wort Gottes hingewiesen werden, sich gedanklich mit Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk zu befassen. Ein Weltmensch kann nur gewonnen werden durch Gottes Wort, denn dieses ist selbst Kraft, sowie es nicht zurückgewiesen wird. Denn Gott Selbst spricht jeden Menschen an, um ihn zu bewegen, Ihm seinen Willen zu schenken, den Widerstand gegen Ihn aufzugeben und sich Ihm voll und ganz hinzugeben.... Doch immer muß zuvor der Wille bereit sein, die Ansprache Gottes zu vernehmen, denn dies ist die Entscheidung des Menschen auf Erden, daß er seinen Widerstand aufgibt, daß er Gott anerkennt und sich Ihm nun ergibt.... Und Gott wird ihn erfassen und emporziehen zu Sich, er wird zurückkehren in sein Vaterhaus, das er einst freiwillig verlassen hat....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in folgenden Themenheften erwähnt:
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115 "Vater, Dein Wille geschehe!" Unterstellen des Willens unter Gottes Willen 2 ePub   PDF   Kindle  
177 Rechtes Christentum ePub   PDF   Kindle  
Z05 Vaterworte V – „Folget Mir nach!“ PDF  

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