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7114 Wahrheitsverlangen erste Voraussetzung....

7. Mai 1958: Buch 76

Das tiefe Verlangen nach der Wahrheit ist nur selten anzutreffen bei den Menschen. Zwar würde jeder einzelne sich dagegen verwahren, wenn es ihm zum Vorwurf gemacht würde, daß er bedenkenlos Unwahrheit annimmt.... Doch es ist eine gewisse Gleichgültigkeit vorherrschend, das Suchen nach der Wahrheit lassen die meisten vermissen, alles andere streben sie eher an, und dadurch geraten sie stets tiefer in unrichtiges Denken, und das Zuleiten der Wahrheit wird unmöglich gemacht, weil Wahrheitsverlangen erste Voraussetzung ist. Zweifel an der Glaubwürdigkeit geistigen Wissens wird wohl ab und zu ein Mensch haben, aber er tut nichts, um zu einem klaren Resultat zu kommen, ob seine Zweifel berechtigt sind oder nicht. Und solange also diese Gleichgültigkeit der Wahrheit gegenüber besteht, wandelt der Mensch auch in geistiger Finsternis dahin.... er schließt die Augen und kann daher auch nicht das Licht sehen.... Die geistige Bereitschaft zum Empfang der Wahrheit muß vorhanden sein, dann aber wird kein Mensch sich zu beklagen brauchen sie nicht erlangt zu haben; denn nichts wird bereitwilliger erfüllt, als ernstes Verlangen nach Wahrheit. Das wird euch Menschen dann erklärlich sein, wenn ihr wisset, worin die Tätigkeit der Lichtwesen besteht, deren Schutz und Führung ihr Menschen während eures Erdenlebens anvertraut seid. Diese Wesen stehen im Licht, d.h. in vollster Erkenntnis, die sie unvorstellbar beglückt. Sie sind aber auch voller Liebe, ansonsten sie nicht die Lichtwelt bewohnen könnten.... Ihre Liebe treibt sie nun unentwegt, das, was sie selbst beglückt, auch den noch unglückseligen Wesen.... also auch den Menschen auf der Erde.... zuzuwenden. Und das bedeutet soviel, als daß sie auch den Menschen rechte Erkenntnis schenken möchten, die noch erkenntnislos dahingehen. Rechte Erkenntnis aber kann nur die Wahrheit bringen, und diese Wahrheit nun wollen sie dem Menschen zuleiten.... können es aber nicht tun wider dessen Wollen, ansonsten alle Menschen schon in vollster Erkenntnis stehen würden. Der Wille zur Wahrheit also ist erste Voraussetzung des Zuleitens derselben.... weil der Wille zur Wahrheit auch Zuwendung des Willens zu Gott bedeutet, das Ziel, das allen Menschen gesetzt ist für die Zeit ihres Erdenwandels. Und dieser Wille mangelt den Menschen, und (es = d. Hg.) ist dies gleichzeitig auch ein deutlicher Beweis der Einstellung der Menschen zu Gott Selbst.... Sie halten sich noch von Ihm entfernt, sie suchen nicht die Bindung mit Ihm und sind darum auch erkenntnislos, weil Entfernung von Gott auch Finsternis des Geistes bedeutet. Wird aber den Menschen der Vorwurf gemacht, der Wahrheit gleichgültig gegenüberzustehen, so verstehen sie zumeist nur darunter eine verringerte Verstandestätigkeit, die allein jedoch nicht zur Wahrheit führt. Aber den inneren Drang des Herzens, Aufschluß zu erhalten über Unbeweisbares, verspüren die wenigsten Menschen; doch nur dieses ernste Wahrheitsverlangen ist gemeint, und nur ein solches Verlangen kann Erfüllung finden. Und wo dieses Verlangen nicht vorhanden ist, dort nützt auch die Darbietung der reinen Wahrheit nichts, sondern sie wird mit derselben Gleichgültigkeit abgelehnt, wie unwahres Wissen angenommen wird. Die Wahrheit ist ein Gnadengeschenk Gottes, das aber auch zuvor die Anerkennung Gottes bedingt.... Gott wird die Wahrheit keinem Menschen vorenthalten, der sie ernsthaft begehrt, denn durch dieses Begehren kommt er schon von selbst Gott näher, Den sein Herz erkannt hat als den alleinigen Ursprung der Wahrheit, selbst wenn sich der Mensch dessen nicht bewußt ist. Bald aber wird ihm auch ein kleines Licht leuchten, das ihn nun auch bewußt den Weg zu Gott gehen läßt, Den er stets mehr erkennen lernt, weil die reine Wahrheit ihm helles Licht gibt. Und die Zuleitung der Wahrheit geschieht in der verschiedensten Weise, aber sie ist gewiß.... denn kein Mensch wird vergeblich suchen, dem es ernst ist, die Wahrheit zu erfahren. Die Ewige Wahrheit läßt sich finden von jedem Menschen, der sie nur ernstlich begehrt....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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