2395 Wahrer Gottesdienst.... Dienen in Liebe....
4. Juli 1942: Buch 32
Ein freudiges Dienen in Liebe ist der rechte Gottesdienst, aber auch nur dieses ist darunter zu verstehen. Ein jeder Mensch ist Gottes Geschöpf, und so einer dem anderen dient, erweiset er gleichsam auch dem Schöpfer die Liebe und dienet Ihm.... Die geistige Welt kann unentwegt tätig sein, so ihr durch werktätige Liebe der Zugang zum Menschen erschlossen wird, und nun auch wieder wirken in Liebe, d.h. austeilen, was sie empfängt von Gott, und wieder empfangen, was sie austeilen will. Denn das Dienen in Liebe ist auch im Jenseits erstes Gebot, aber auch wahrhaft beglückende Tätigkeit, so, wie auf Erden das Dienen in Liebe gleichfalls im Menschen das Glück innerer Zufriedenheit und wahrer Freude auslöst. Werktätige Nächstenliebe also ist wahrer Gottesdienst. Wo die Liebe fehlt, ist ein Gott-Dienen undenkbar, und darum ist alles andere zu verwerfen, was unter dem Wort Gottesdienst sonst verstanden wird. Wer Gott dienen will, kann es nur dadurch tun, daß er Ihm eine Freude bereiten will, daß er das tut, was Gottes Wille ist seit Ewigkeit.... daß er in der Liebe lebt und damit seinen Ursprung bestätigt, daß er also seinen Ausgang aus Gott erkennt und nun auch so zu handeln bemüht ist, wie Gott Selbst handelt.... daß er unentwegt Liebe gibt jeglichem Geschöpf Gottes. Dann steht er im gleichen Willen mit Gott, weil er das geworden ist, was Gott Selbst ist.... Liebe.... Und dann kann er auch das gleiche tun, was Gott tut.... Seine Liebeskraft ausstrahlen auf die Geschöpfe, auf daß sie bestehen können.... Es wird dies erst verständlich, wenn das geistige Leben in Betracht gezogen wird, das unabhängig ist vom Leben des Fleisches, der körperlichen Hülle. Dieses geistige Leben kann erst erwachen, wenn die Liebe im Menschen tätig wird, denn dann nimmt der Mensch die Liebesausstrahlung Gottes in Empfang und gestaltet sich nun nach göttlichem Willen. Ebenso wird auch das Wesen, dem die Liebe des Menschen gilt, dadurch veranlaßt zum Wirken in Liebe.... Denn Liebe erweckt Gegenliebe, und wieder öffnet sich ein Herz der Ausstrahlung Gottes, und diese wird wirksam im Menschen als vermehrte Liebe, die wieder zu Gott zurückkommt, also das von Gott Geschaffene wieder zu seinem Schöpfer zurückverlangt....
Es ist dies die Urbestimmung des Wesens, im engsten Verband mit Gott zu wirken in der geistigen Welt. Es hat sich von Gott entfernt, Gott aber läßt nichts fallen, was aus Ihm hervorgegangen ist, und sucht es immer wieder Sich zuzuleiten. Jedes Liebeswerk ist eine Annäherung an Gott und folglich ein Dienen in Liebe die uranfängliche Bestimmung des Wesenhaften, weil Dienen in Liebe beglückend ist und gleichzeitig ein Herrschen in der reinsten Form.... Es ist ein Umleiten der Kraft, ein Vermitteln dessen, was aus Gott entströmt, von dem lichtvollen Geistigen empfangen, und dem nach Licht hungernden Geistigen zugeführt wird.... Diese göttliche Ausstrahlung aber ist Liebe, die nun von dem Wesenhaften empfangen werden kann, die aber auch unbeachtet verströmen kann. Wird sie von dem Wesenhaften in Empfang genommen, so äußert sich dies so, daß dieses wieder liebetätig wird, und also vermehrt sich die Kraft der Liebe immerwährend, und jeder wahrhaft liebetätige Mensch trägt dazu bei, daß die Kraft wieder zu Gott zurückkehrt. Dienet nun ein Mensch dem anderen in Liebe, so bringt er auch dem Schöpfer von Ewigkeit seine Liebe entgegen, denn es ist der Mensch das Ebenbild Gottes, er ist göttliches Produkt und darf sonach nicht verlorengehen. Gottes Liebe gehört jedem einzelnen Geschöpf, und Er suchet ihnen Seine Liebe zu vermitteln, auf daß sie Ihn erkennen, und Er bedarf dazu eines Menschen, der die Mitmenschen zur Liebe erzieht, denn nur durch die Liebe kommt der Mensch Gott näher. Dieser soll Liebe predigen und Liebe üben.... so er Liebe übet, stellt er den Kontakt her mit der ewigen Liebe Selbst, und er macht also den jenseitigen Wesen den Weg frei zu den Menschen, auf daß diese nun direkt wirken können. Es ist dies ein Werk der Barmherzigkeit, das nicht außer acht gelassen werden sollte.... Er dienet auch diesen Wesen, indem er ihnen ihr Wirken erleichtert. Und so jemand die Mitmenschen mit den Lichtwesen verbindet, ist deren Wirken keine Schranke gesetzt. Es hat der Mensch nun gedient in Liebe und Gott dadurch gleichfalls einen Dienst erwiesen, denn Dessen Fürsorge gilt jederzeit dem Erlösen des unfreien, Geistigen und da dies nur durch die tätige Nächstenliebe möglich ist, dienet der Mensch dadurch auch Gott, indem er zur Erlösung des unfreien Geistigen beiträgt....
Amen
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