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2375 „Der Verstand der Verständigen wird verworfen werden....“

20. Juni 1942: Buch 32

Des Weltweisen Waffe ist die Beweisführung, und mit dieser Waffe vermag er stets, sich durchzusetzen in der Welt, d.h., seine Weisheit ist unantastbar, sowie er das gewonnene Wissen mit Beweisen belegen kann. Und wer dieses Wissen anzweifelt, der gilt als Narr.... Geistiges Wissen dagegen ist nicht mit Beweisen zu belegen, es ist nicht forschungsmäßig zu gewinnen und nicht planmäßig dem Mitmenschen zu vermitteln, denn geistiges Wissen ist nicht Produkt des Verstandesdenkens des Menschen, sondern Produkt eines liebenden Herzens. Also hat das geistige Wissen nichts gemein mit der irdischen Weisheit und kann sonach auch nicht von Weltweisen beurteilt werden, denn diese stehen dem geistigen Wissen völlig fremd gegenüber; sie sind zu jeglicher Kritik unfähig, solange sie nicht selbst durch rege Liebetätigkeit in den Kreis der Wissenden aufgenommen worden sind. Und so wird der Weltweise seine Weisheit nicht nützen können zur Beweisführung, um geistige Wahrheiten zu widerlegen. Denn er wird ein Manko zugeben müssen, er wird zugeben müssen, daß sein Weltwissen nicht ausreichend ist, um in geistiges Gebiet einzudringen. Das durch Liebetätigkeit gewonnene Geistesgut aber wird irdische Weisheit umstoßen, sowie sich diese Weisheiten auf außerhalb der Erde liegende Gebiete beziehen. Es wird geistiges Wissen andere Resultate ergeben, als die Weltweisen gewonnen haben, also wird der geistig Wissende jegliche Beweisführung umgehen und für unzuverlässig halten und das Verstandesdenken der Menschen gleichfalls als unmaßgebend betrachten; und daher wird das Weltwissen nicht hoch bewertet von Menschen, die in das geistige Wissen eingedrungen sind. Denn sie erkennen dieses als mangelhaft, da es nicht im geringsten dazu beiträgt, die Menschen in das Erkennen zu leiten, und göttliche Weisheiten nimmermehr gewonnen werden können dadurch. Überdies aber wird trotz Beweisführung die Weisheit der Weltweisen zum Irrtum werden. Denn die Menschen, die göttlichen Geistes niemals geachtet haben, deren Gedanken also niemals nach geistigen Richtungen hin sich bewegten, werden nun erkennen müssen, daß Menschen ohne weltliche Schulung ihnen an Wissen überlegen sind, und also werden sie auch das als Wahrheit anerkennen müssen, was ihren Forschungen und deren Ergebnissen widerspricht.... Sie werden erkennen müssen, daß nicht die Verstandestätigkeit allein für rechte Weisheit Gewähr ist.... "Es wird der Verstand der Verständigen verworfen und die Weisheit der Weisen zunichte gemacht werden...." Und das entsprechend der geistigen Einstellung des weltlich Forschenden zu Gott, da ohne die Erleuchtung des Geistes kein Mensch sich in der Wahrheit befinden kann und ohne Anerkennen und Streben nach Gott der Mensch nicht erleuchtet werden kann, da letzteres ein Zuströmen der Kraft aus Gott ist, die nur dort stattfinden kann, wo offene Gefäße für diesen Zustrom bereitstehen, ansonsten der Kraftstrom keine Aufnahmestation findet.... Alle geistigen Produkte, zu denen nicht die Geisteskraft aus Gott gefordert oder genützt wurde, sind ohne Wert, und sie werden auch immer wieder überholt oder verworfen werden, denn das Verstandesdenken bleibt nicht bei einem Ergebnis stehen, weil es von der Wahrheit dessen niemals völlig überzeugt ist. Geistige Ergebnisse dagegen, die unter Mitwirkung des göttlichen Geistes entstanden sind, bleiben immer und ewig unveränderlich, weil sie der Wahrheit entsprechen und auch als solche erkannt werden von den Menschen, die ernstlich um Wahrheit ringen. Dem Menschen mit nur Verstandesdenken bleibt jede göttliche Wahrheit fern, er begehrt sie nicht und erkennt sie nicht, so sie ihm geboten wird, und also wird er weder weise, noch wahrheitsliebend, und so wird ihm auch seine Waffe, die Beweis-führung, aus der Hand gewunden werden, denn den geistigen Ergebnissen gegenüber, die eine direkte Ausstrahlung Gottes sind, wird auch die Beweisführung nicht bestehen können, denn seine Gegner kämpfen mit einer Waffe, die jener nicht besitzt.... Es wird sichtbar in Erscheinung treten, was durch Geisteswirken angekündigt ist, und dadurch der Beweis gegeben, daß einzig und allein dort die Wahrheit ist, wo der Geist Gottes begehrt wird, und diese Wahrheit das Wissen der Weltweisen weit übertrifft, so daß die Menschen erkennen, daß die Weisheit nicht vom menschlichen Verstand abhängig ist, sondern allein von der rechten Stellungnahme zu Gott und einem entsprechenden Lebenswandel.... Denn nur dann wird die Kraft aus Gott, Sein Geist, begehrt und auch wirksam werden können....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in folgenden Themenheften erwähnt:
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176 Verstandesforschen und geistiges Wissen ePub   PDF   Kindle  

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