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6376 Ernstes Trachten nach dem Reich Gottes....
13. Oktober 1955: Buch 68
Ihr trachtet alle viel zuwenig nach dem Reiche Gottes mit seiner Herrlichkeit.... selbst wenn ihr im Glauben stehet, daß ihr dereinst in dieses Reich eingehet.... selbst wenn ihr wollet, daß dieses Reich dereinst euer Aufenthalt sein möge.... Ihr nehmet es doch nicht ernst genug mit eurer Umgestaltung zur Liebe, ohne welche ihr nimmermehr das Reich Gottes in Besitz nehmen könnet.... Euer Wille ist noch sehr schwach, und ihr rufet zu wenig Den an, Der allein eurem Willen die rechte Stärkung geben kann. Solange die Welt noch ihre Reize ausübt auf euch, so lange seid ihr auch nicht Dem ganz ergeben, Der allein euch Sein Reich mit aller Herrlichkeit erschließen kann. Ihr wollet dann noch zwei Herren dienen, oder aber: Die Macht des einen Herrn ist noch zu groß, als daß ihr ihn lassen könntet und euch dem anderen Herrn voll und ganz hingebt.... Denn beiden Herren zu dienen zu gleicher Zeit ist nicht möglich, weil ihre Anforderungen an euch völlig gegensätzlicher Natur sind.... Wollet ihr aber das Reich Gottes erwerben mit aller Herrlichkeit, dann müsset ihr euch trennen von der Welt und allen ihren Verlockungen.... Ihr müsset eure ganze Willensstärke aufbringen und bewußt streben nur nach jenem Reich, ansonsten ihr Gefahr laufet, von der Welt gefangen zu werden, und ihr euch gänzlich das Reich Gottes verscherzet. Ihr müsset allen Ernstes euch entscheiden, ihr müsset euch dessen bewußt sein, daß nur ein starker Wille das Ziel erreichen kann, und ihr müsset um diesen starken Willen bitten, wenn ihr selbst euch zu schwach fühlet, um den Verlockungen durch die Welt zu widerstehen.... Sehr wenig nur kann euch die Welt bieten, gemessen an der Herrlichkeit des Reiches, das nicht von dieser Welt ist.... und um Minuten oder Stunden des Glückes zu genießen, opfert ihr die ganze Ewigkeit.... Ihr dürfet es auch nicht hinausschieben, euch ernstlich zu befassen mit eurem Ziel.... Denn ihr wisset nicht, wie lange euch noch dazu Zeit bleibt, ihr wisset nicht, wann eure letzte Stunde gekommen ist und ob ihr nicht überrascht werdet und dann nichts mehr tun könnet für euer Seelenheil.... Denn die Gleichgültigkeit eines Wissenden ist schlimmer als die gänzliche Unkenntnis, in der ein Weltmensch lebt.... Doch alle sind noch von der Welt beeindruckt, und ein Ankämpfen wider solche Verlockungen und Begierden ist darum sehr geboten.... Ihr alle fasset nicht den Ernst der Zeit. Aber viele von euch könnten sich frei machen von der Welt, die gläubig sind, wenn sie Jesus Christus anrufen um Hilfe, um Willensstärkung, um Kraft, den Versuchungen zu widerstehen.... Ihr Menschen seid schwachen Willens, und der Gegner Gottes versucht alles, um daraus seinen Vorteil zu ziehen. Der Gegner Gottes wird euch immer dort anfassen, wo ihr noch verwundbar seid.... Aber ihr könnt euch frei machen von ihm, denn was eure Kraft nicht schafft, das tut der Eine, Der für euch am Kreuz gestorben ist, um euch die Gnaden eines verstärkten Willens zu erkaufen.... Rufet Ihn an, wenn ihr euch in Not der Seele befindet.... wenn der Gegner Gottes seine Künste anwendet, wenn er euch locket mit den Freuden der Welt; und ihr werdet plötzlich erkennen, wie leer und schal das ist, was euch vor Augen gestellt wurde von ihm. Ihr werdet euch abwenden und dem Ruf Dessen folgen, Der euch Sein Reich öffnen will, Der euch alle Seligkeiten bereiten möchte dereinst in Seinem Reich....
Amen
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