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6952 Verantwortung Gott gegenüber.... Pflichterfüllung genügt nicht....

22. Oktober 1957: Buch 74

Jeder Mensch hat die Möglichkeit, während des Erdenlebens zur Vollendung zu gelangen. Und darum auch trägt er die Verantwortung Gott gegenüber, wie er die Erdenzeit nützet. Er kann also nicht "ungestraft sündigen".... d.h., es bleibt nicht ohne Folge, wenn er seinen Lebenswandel nicht recht führt, wenn er ihn so führt, daß der Seele keinerlei Segen daraus erwächst. Und diese Folgen muß er selbst tragen, was er wohl dann als "Strafe" ansieht, aber nur die Auswirkung seines verkehrten Lebenswandels ist.... Also hat er seinen vermeintlichen Strafzustand sich selbst zuzuschreiben, er hat ihn selbst hergestellt im freien Willen, denn er konnte ebensogut recht leben, weil er dazu die Möglichkeit hatte. Es denken aber selten Menschen an die einstige Verantwortung Gott gegenüber, Der sie nicht anders richten kann, als es das Erdenleben gebietet. Sie denken deshalb nicht daran, weil sie nicht glauben, weil sie nicht glauben wollen, daß sie einen Zweck zu erfüllen haben während ihres Erdenlebens. Die Verantwortungslosigkeit der Menschen nimmt stets mehr zu, je mehr auch der Glaube schwindet unter ihnen. Es wird des eigentlichen Erdenzweckes nicht gedacht, und es wird auch nicht der Zeit nach dem Tode des Leibes gedacht, weil daran jeglicher Glaube fehlt. Darum wird einmal das Entsetzen groß sein, wenn die Seele sich ihres Seins bewußt ist, aber auch ihres jämmerlichen Zustandes und sie erkennen wird, daß sie selbst sich diesen Zustand verschuldet hat.... Es kann aber wiederum auf Erden immer nur der Mensch ermahnt werden, verantwortungsbewußt seinen Lebenswandel zu führen, es kann ihm immer nur die richterliche Gewalt eines Gottes vorgestellt werden, aber er kann nicht durch Beweise zum Glauben daran gezwungen werden. Und es glauben die Menschen auch, daß es genüge, ihre Pflichten zu erfüllen und kein offensichtliches Unrecht zu begehen.... Aber sie gelangen nicht dadurch zur Vollendung, und es ist ein solches Leben nicht Zweck ihres Erdendaseins. Die Gnade der Verkörperung als Mensch muß ausgewertet werden, denn sie ist ein Geschenk für das Wesen, das sich selbst mißgestaltet hat und wieder die einstige Vollkommenheit erreichen soll und kann. Es ist ein Geschenk deshalb, weil das Wesen sich von Gott abwandte im freien Willen, also Seine göttliche Liebekraft verschmäht hat. Gott aber bietet ihm erneut Seine Liebekraft an, und Er tut dies auf dem Erdengang, den die Seele als Mensch zurücklegt. Und dieses unerhörten Gnadengeschenkes sollte der Mensch achten, er sollte nicht leichtfertig damit umgehen, er sollte annehmen, was ihm die Liebe Gottes bietet.... Und darum muß er sich verantworten vor Gott, wie er dieses Gnadengeschenk ausgewertet hat. Er muß alles tun, was ihm möglich ist, um sich der Liebe Gottes würdig zu machen, er muß dankend annehmen, was ihm geboten wird, um zur einstigen Höhe wiederzugelangen; aber er darf nicht verantwortungslos durch das Erdenleben gehen, denn diese Gnade wird ihm nur einmal zuteil. Und wenn Gott ihn auch nicht verlorengehen lässet, so wird er doch niemals das einholen können, was er im Erdenleben versäumt hat aus eigener Schuld.... Und seine Reue wird groß sein, sowie er im Jenseits einmal erkannt hat, welches Gnadengeschenk er ungenützt ließ auf Erden....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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