Nach geistiger Speisung verlangt die Menschheit nicht, und es ist dies ein Zeichen der Selbstüberhebung, denn sie fühlen sich so stark und sicher, daß sie keinerlei Kraftzufuhr zu benötigen glauben. Sie haben keinen Hunger nach geistiger Speise, weil sie nichts entbehren.... und sie entbehren nichts, weil sie sich damit zufriedengeben, was sie besitzen, und weil sie auch nicht um die Wohltat dessen wissen, was ihnen wohl zusteht, aber unerbeten nicht gegeben werden kann.... weil sie die Gnade Gottes nicht bewerten als das, was sie ist. Denn es ist eine Gnade, wenn ihnen etwas geboten wird, was Kraft und Stärke bedeutet für einen jeden, der sich schwach und klein fühlt. Die Menschheit aber fühlt nur die leiblichen Schwächen, Nöte und Sorgen, und diese glaubt sie mit geistiger Speise, mit dem Wort Gottes, nicht beheben zu können, denn es fehlt ihr der Glaube an dessen Kraft. Es fehlt ihr der Glaube an die Wirkung des göttlichen Wortes und somit auch an die Kraft, die der Mensch schöpfen kann für seine Seele aus der göttlichen Speise. Und daher achtet sie dieser Speise nicht, die ihr in Form des göttlichen Wortes geboten wird.... sie achtet das göttliche Wort gering, und es muß die Seele hungern und darben, wenngleich irdischer Reichtum den Menschen umgibt. Was die Seele benötigt, ist völlig unabhängig von irdischer Erfüllung, sie kann darben inmitten von Reichtum und Besitz, doch sie kann überreich bedacht sein in größter irdischer Armut, wenn sie geistige Speise entgegennimmt, die Gabe Gottes, die ihre seelische Entwicklung fördert. Und darum sollen irdische Güter nicht zu hoch bewertet werden, denn sie können dem Menschen auch hinderlich sein in seiner Höherentwicklung, wenn sie nicht recht verwertet werden, wenn sie den Menschen den geistigen Hunger vergessen lassen und die Seele dadurch benachteiligt wird. Geistige Speise, d.h., das aus übergroßer Liebe den Menschen vermittelte Wort Gottes wird nur von denen begehrt, denen irdische Güter wertlos erscheinen und die darum etwas anstreben, was unvergänglich, also von Ewigkeitswert ist. Diese hungern nach dem Brot des Lebens, sie darben ohne dieses, und ihr Verlangen ist tief und innerlich; und einen solchen Hunger stillt Gott durch Sein Wort.... Er gibt ihnen Nahrung für ihre Seelen, Er speiset sie mit geistiger Kost und stillet ihren Durst mit dem lebendigen Wasser, das den Lenden dessen entströmt, der tief im Glauben und in der Liebe steht. Und diese geistige Speise wird auch den Menschen vermittelt werden, wenn irdische Speise ihnen entzogen wird, wenn der dämonische Einfluß die Menschen untereinander bestimmt, sich die zum Leben notwendige irdische Speise zu entziehen.... wenn die Lieblosigkeit der Menschen den höchsten Grad erreicht hat, daß sie einander bekämpfen wie erbittertste Feinde. Es wird leben, wer einen tiefen Glauben sein eigen nennt, denn ihn wird die geistige Speise erhalten.... das Wort Gottes, das Er gesegnet hat mit Seiner Kraft....
Amen
ÜbersetzerMankind does not crave spiritual nourishment and this is a sign of self-conceit, for they feel so strong and secure that they do not believe they need any kind of energy supply. They are not hungry for spiritual food because they are not deprived of anything.... and they lack nothing because they are content with what they possess and because they are also unaware of the benefit of what they are entitled to but cannot be given without being asked.... because they do not value God's grace for what it is. For it is a grace when they are offered something that means strength and vigour for anyone who feels weak and small. Humanity, however, only feels its physical weaknesses, needs and worries, and it does not believe that it can remedy these with spiritual food, with the word of God, because it lacks faith in its strength. It lacks faith in the effect of the divine word and therefore also in the strength that a person can draw for his soul from divine food. And therefore it does not respect this food, which is offered to it in the form of the divine word.... it disregards the divine word and the soul must hunger and starve, even though earthly wealth surrounds the human being. What the soul needs is completely independent of earthly fulfilment, it can starve in the midst of wealth and possessions, yet it can be abundantly provided for in utmost earthly poverty if it accepts spiritual nourishment, the gift of God, which promotes its spiritual development. And this is why earthly possessions should not be valued too highly, for they can also hinder a person's higher development if they are not properly utilized, if they make a person forget his spiritual hunger and the soul is disadvantaged as a result. Spiritual food, i.e. the word of God imparted to people out of immense love, is only desired by those for whom earthly goods seem worthless and who therefore strive for something that is imperishable, i.e. of eternal value. These hunger for the bread of life, they starve without it, and their desire is deep and inward; and God satisfies such hunger through His word.... He gives them food for their souls, He feeds them with spiritual food and quenches their thirst with the living water that flows from the loins of those who are deep in faith and love. And this spiritual food will also be imparted to people when earthly food is withdrawn from them, when demonic influence determines people to deprive each other of the earthly food necessary for life.... when people's lack of love has reached the highest degree that they fight each other like bitter enemies. He will live who calls a deep faith his own, for he will receive the spiritual food.... the word of God, which He has blessed with His power....
Amen
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