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Verzichtleistung auf irdische Güter.... Ausgleich geistiges Gut....

Der Welt zu entsagen erfordert Willenskraft, also Unterstützung göttlicherseits, so des Menschen Wille selbst zu schwach ist, d.h. die Welt noch verlockend für ihn ist. Es ist eine Gnade, die durch Leid und Entsagung erworben ist, wenn sich der Mensch leicht von der Welt und ihren Gütern, also von der Materie, lösen kann. Doch es muß diese Gnade angestrebt werden, d.h., es muß der Mensch wollen, daß er unberührt bleibe von den Reizen dieser Welt. Es kann dies bewußt geschehen; aber auch dann ist dieser Wille vorhanden, wenn der Mensch sich jeden Begehrens enthält, wenn er sich ergeben in die Entsagungen fügt, die ihm vom Schicksal aus zugedacht sind. Die Versuchungen werden immer wieder an ihn herantreten, und dann muß der bewußte Wille einsetzen, sich der irdischen Freuden zu enthalten, dann wird seine Willenskraft immer stärker werden, und er ist zum Überwinder der Materie geworden. Im gleichen Maß, wie er der Welt entsagt, reift er an seiner Seele, denn er wird immer den Mangel an irdischen Genüssen auszugleichen suchen mit geistigen Gütern.... Er wird, so er geistiges Gut noch nicht bewußt anstrebte, nachdenklich werden über die Welt, über die Erde, ihren Zweck und den Zweck seines Erdenlebens. Und er wird leicht eindringen in geistiges Gebiet, weil ihn keine irdischen Fesseln zurückhalten von dem Flug zur Höhe, in das geistige Reich. Und was ihm nun geboten wird, wiegt die irdische Freude ums vielfache auf.... Was er zuvor noch mit Entsagung aufgab, bedeutet für ihn nun keinen Reiz mehr, und sein Verlangen gilt nur noch den geistigen Gütern, deren Besitz ihn unsagbar beglückt und in völlig anderen Sphären weilen läßt, obgleich er noch auf der Erde ist. Niemals aber können beide Güter zugleich von dem Menschen empfangen werden. Die Erde und das geistige Reich sind zwei getrennte Welten, die nur unter Verzicht der einen den Menschen beglücken können. Die geistige Welt fordert völlige Verzichtleistung dessen, was auf Erden begehrenswert ist, um aber dann den Menschen überreich zu bedenken mit Gütern, die ungleich wertvoller sind als die Erdengüter. Solange den Menschen noch Dinge der diesirdischen Welt reizen, ist er noch nicht aufnahmefähig für das, was ihm aus dem geistigen Reich geboten wird. Also muß er zuvor sich lösen, d.h. sich frei machen, von irdischen Begierden.... er muß stille sein in Gott, nichts mehr verlangen von seinem Erdenleben, er muß sich Gott vertrauend hingeben und aus Seiner Hand empfangen, was Gott ihm bieten will.... Dann wird er geistiges Gut in Empfang nehmen können je nach Stärke seines Begehrens. Denn sowie der Mensch bereit ist, irdisches Gut hinzugeben, ist er frei von der Ich-Liebe, es hat sich diese gewandelt zu uneigennütziger Nächstenliebe, er ist bereit zu geben, weil er nichts mehr für sich verlangt. Also wird die Verzichtleistung den Gütern der Welt gegenüber immer eine Liebetätigkeit nach sich ziehen, denn sowie er geistige Gabe empfängt, drängt ihn diese zur Weitergabe von geistigem wie auch irdischem Gut, weil er nun im Liebeswirken Gottes steht und nicht anders kann, als gleichfalls in Liebe zu wirken. Und darum muß der Mensch ständig einen Kampf führen gegen die Anfechtungen der Welt, d.h., er muß die Reize dieser zu überwinden suchen, weil er nur dann die Bindung mit der geistigen Welt herstellen kann, die ihm nun Güter einträgt, die Bestand haben auch in der Ewigkeit....

Amen

Übersetzer
Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Renunciation of earthly goods.... equalization of spiritual goods....

Renouncing the world requires willpower, i.e. divine support, if the human will itself is too weak, i.e. if the world is still tempting for him. It is a grace acquired through suffering and renunciation if man can easily detach himself from the world and its goods, i.e. from matter. But this grace must be striven for, i.e. man must want to remain untouched by the attractions of this world. This can happen consciously; but even then this will is present when the human being abstains from all desire, when he resignedly submits to the renunciations which are intended for him by fate. The temptations will approach him again and again, and then the conscious will must set in to abstain from earthly pleasures, then his willpower will become stronger and stronger and he will have become the conqueror of matter. To the same extent that he renounces the world, he matures in his soul, for he will always try to compensate for the lack of earthly pleasures with spiritual goods.... If he has not yet consciously striven for spiritual good, he will become thoughtful about the world, about the earth, its purpose and the purpose of his earthly life. And he will easily penetrate into spiritual territory, because no earthly fetters hold him back from the flight upwards, into the spiritual kingdom. And what is now offered to him outweighs the earthly joy many times over.... What he previously gave up with renunciation is now no longer attractive to him, and his desire is only for spiritual goods, the possession of which makes him unspeakably happy and lets him dwell in completely different spheres, even though he is still on earth. But both goods can never be received by man at the same time. The earth and the spiritual kingdom are two separate worlds, which can only make man happy by renouncing one of them. The spiritual world demands complete renunciation of what is desirable on earth in order to then lavish man with goods that are incomparably more valuable than earthly goods. As long as the human being is still tempted by things of this earthly world, he is not yet receptive to what is offered to him from the spiritual kingdom. Therefore, he must first detach himself, i.e. free himself, from earthly desires.... he must be still in God, no longer desire anything from his earthly life, he must trustingly surrender to God and receive from His hand what God wants to offer him.... Then he will be able to receive spiritual goods according to the strength of his desire. For as soon as a person is willing to give earthly goods, he is free from self-love, which has changed into unselfish love for his neighbour, he is willing to give because he no longer demands anything for himself. Thus the renunciation of the goods of the world will always result in an activity of love, for as soon as he receives a spiritual gift it urges him to pass on spiritual as well as earthly goods, because he is now in God's activity of love and cannot help but likewise work in love. And therefore the human being must constantly fight against the temptations of the world, i.e. he must try to overcome the attractions of the world, because only then can he establish the bond with the spiritual world, which now brings him goods that will also last in eternity....

Amen

Übersetzer
Übersetzt durch: Doris Boekers