In Seiner ganzen Leidenszeit war niemand auf Erden dem Herrn und Heiland so ergeben als Seine Jüngerschar, die Ihn liebte und Ihm gern jedes Leid ferngehalten hätte, wenn es in ihrer Macht gelegen.... So viele sich auch um Ihn scharten, so war doch nur ein kleiner Kreis so von Seiner Göttlichkeit durchdrungen, daß sie in Ihm ihren Meister, ihren göttlichen Schöpfer erkannten, und wo alles Licht von Ihm in ihre Herzen flutete, war bald auch der leiseste Zweifel erstickt.... In göttlicher Vollendung ihres Wesens sahen sie bald das einzigste Ziel ihres Lebens.... In der Reinheit Seines Herzens erkannte ein jeder gar bald, daß Ihm nachzufolgen wohl nur allein wichtig war auf Erden.... sie erkannten, daß keiner von ihnen diese Vollkommenheit erreichen konnte, wenn der Herr Selbst nicht Seine Gnade unausgesetzt über sie kommen ließ, und noch weiter erkannten sie, wie wichtig das Dienen einander in Liebe zur Erreichung der Vollkommenheit war.... Ihr Streben ging nun dahin, in tiefster Demut und Selbsterniedrigung sich der Gnade Gottes würdig zu machen.... sie verließen alles, sie gaben die Welt auf und lebten nur in Seiner Lehre, die ihnen der Heiland vermittelte im täglichen Umgang mit ihnen. So hat kein weiteres Geschehen als das ständige Weilen in Seiner Nähe es zuwege gebracht, daß ihre Herzen erfüllt wurden mit übergroßer Liebe zum Heiland.... daß ihr Wissen um göttliche Weisheiten sich mehrte, je länger sie ihren Meister erlebten und erkannten.... Sie nahmen auf mit dem Herzen, und Gott gab ihnen die Kraft und Gnade, alles erfassen zu können, was Er ihnen bot.... Denn niemals wären sie ohne des Herrn Hilfe fähig gewesen, sich in diesen Weisheiten zurechtzufinden.... niemals wäre ihnen ohne die göttliche Erleuchtung klar und anschaulich die Größe des Herrn zu Bewußtsein gekommen.... und nie hätten sie deshalb ihren Lehrmeister als den Sohn Gottes erkannt, wäre ihr Geist nicht erhellt worden vom göttlichen Licht. In öfterer Bedrängnis des Geistes kam ihnen der Herr zu Hilfe, wann immer sie sich schwach fühlten.... weil der Herr nur die Liebe ersah, die Seine Jünger Ihm wert machte.... Infolgedessen verließ Er die Seinen nicht und gab ihnen Trost in jeder schweren Stunde, forderte aber auch ihren ganzen Einsatz, wenn Er nicht mehr sei.... wenn Er zurückgekehrt zu Dem, was Seines Vaters ist. Denn die Erde trug zu dieser Zeit ein ungeheuer lebenswichtiges Volk.... Es war der Stamm, der zur Verbreitung der christlichen Lehre, des wahren Christentums, ausersehen war.... es war das jüdische Reich.... Sein Verlangen, dieses Volk zu erretten aus der Not der Seele, fand keinen Widerhall bei ihm.... es verlachte und verhöhnte Ihn.... es war in überaus starker Zahl vertreten, um den Untergang dieses Gottessohnes zu bewerkstelligen, und ließ sich nimmermehr dazu bewegen, den Glauben an diesen als an den Abgesandten Gottes anzunehmen.... Es sah in Ihm einen Feind ihrer Lehren, es sah nichts weiter in Ihm als einen außergewöhnlich begabten Redner, Der Seine Gabe zu sprechen ausnützte, um das Volk abtrünnig zu machen von der Lehre der Väter.... Und da sie in Sünde und Schmutz verharrten, konnte ihnen auch nicht Erhellung des Geistes kommen.... sie wiesen jegliche Liebe des Herrn zurück und vergalten diese mit Schmähungen und dem endlichen Vorhaben, Ihm nach dem Leben zu trachten.... Und Seine Milde und Güte vergab ihnen.... Mit engelsgleicher Geduld verwies Er ihnen ihre Reden, denn Sein Herz wandte Sich einem jeden zu und suchte ihn zu retten. Die Allmacht Gottes aber ließ diesen Menschen ihren Willen, auf daß sich erfüllte das Wort.... daß der Herr zur Welt gekommen, um die Menschheit zu erlösen....
Amen
ÜbersetzerIn all his time of suffering, no-one on earth was as devoted to the Lord and Saviour as His disciples, who loved Him and would have liked to keep every suffering away from Him, if it was in their power.... As many as gathered around Him, only a small circle was so imbued with His divinity that they recognized in Him their Master, their Divine Creator, and where all light from Him flooded into their hearts, soon even the slightest doubt was choked.... In Divine perfection of their being they soon saw the only goal of their life....
In the purity of His heart, everyone soon realized that following Him was essentially the only important thing on earth.... they realized that none of them could reach this perfection unless the Lord Himself let His grace come upon them continuously, and furthermore they realized how important serving one another in love was for reaching perfection.... Their striving now was to make themselves worthy of the grace of God in deepest humility and self-abasement.... They left everything, they gave up the world and lived only in His teaching, which the Savior taught them in daily dealings with them. Thus, no other event than the constant dwelling in His proximity brought about that their hearts were filled with oversized love for the Savior.... that their knowledge of Divine wisdom increased the longer they experienced and recognized their Master....
They received with the heart, and God gave them the strength and grace to understand all that He offered them.... For never would they have been able to find their way in these wisdoms without the help of the Lord.... never would they have become aware of the greatness of the Lord without Divine enlightenment.... and never would they therefore have recognized their teacher as the Son of God if their spirit had not been enlightened by the Divine light. In frequent tribulation of the Spirit the Lord came to their aid whenever they felt weak.... because the Lord saw only the love that made His disciples worthy of Him.... As a result, He did not leave His own and gave them comfort in every difficult hour, but also demanded their full commitment when He was no longer.... when He returned to what is His Father.
Because the earth carried an enormously vital people at that time.... It was the tribe that was destined to spread Christian doctrine, true Christianity.... it was the Jewish kingdom.... His desire to save this people from the plight of the soul did not resonate with them.... they laughed and mocked Him.... they were represented in exceedingly strong numbers to bring about the downfall of this Son of God, and never let themselves be moved to accept faith in Him as the Messenger of God.... They saw in Him an enemy of their teachings, they saw in Him nothing more than an exceptionally gifted orator who took advantage of His gift of speech to make the people apostate from the teaching of the fathers....
And since they remained in sin and filth, they could not get the enlightening of the spirit.... they rejected any love of the Lord and repaid it with abuses and the final intention to seek His life.... And His mercy and kindness forgave them.... With angelic patience He directed their speeches to them, for His heart turned to each one and sought to save them. But the omnipotence of God left these people their will, so that the word.... that the Lord came into the world to redeem mankind.... would be fulfilled.
Amen.
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