Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/8681
8681 Ichbewußtsein Zustand im freien Willen....
22. November 1963: Buch 91
Ihr erhaltet euren freien Willen, sowie ihr als ichbewußtes Wesen.... als Mensch.... über die Erde gehet und auch mit diesem Ichbewußtsein das jenseitige Reich betretet.... Nur in der Zeit eures Wandels durch die Schöpfung der Erde ist euer Wille gebunden, und auch das Ichbewußtsein mangelt euch, weil ihr aufgelöst wurdet in zahllose Partikelchen, die sich erst wieder im Stadium als Mensch gesammelt haben, was auch das Ichbewußtsein eines Einzelwesens in euch ausgelöst hat. Dann also seid ihr auch wieder im Besitz des freien Willens, und ihr werdet diesen nun auch behalten, ganz gleich, welchen Reifegrad eure Seele auf Erden oder im Jenseits verzeichnen kann. Und der freie Wille in euch kann alles zuwege bringen, er kann eure Seele wieder der höchsten Vollendung zuführen, wie er einstens das Wesen in die tiefsten Tiefen stürzte und das Wesen nicht daran gehindert wurde, was sein Wille anstrebte. Der Wille aber ist das Zeichen göttlicher Herkunft, er ist das Zeichen, daß das Geschöpf ein göttliches Wesen war und ist, selbst wenn es sich noch in einem sehr niedrigen Reifegrad bewegt. Der freie Wille kann endlos weit von Gott abstreben, und er kann wieder die innigste Verbindung mit Ihm suchen und herstellen, und er wird von Gott aus in keiner Weise gezwungen, kann aber auch nicht von seiten des Gegners gezwungen werden, weshalb also jegliche Richtung des Willens das Wesen selbst bestimmt und daher auch seinen eigenen Zustand oder Reifegrad selbst sich schafft.... Darin also ist auch die Verschiedenheit der Wesen begründet, die Verschiedenheit der Menschen auf Erden und auch der Seelen im jenseitigen Reich. Denn eine jede Seele formt sich selbst nach ihrem Willen, der sowohl höchste Seligkeit als auch tiefstes Elend ihr bereiten kann und niemals zwangsläufig anders gerichtet wird, wie es die Seele selbst bestimmt. Als Gott den Wesen das Leben gab, stellte Er sie als etwas freies Selbständiges hinaus außer Sich.... Und das bedeutete auch, daß jedes Wesen selbst seinen Willen entfalten konnte, denn ohne freien Willen war kein göttliches Geschöpf zu denken, das selbst das Leben verkörperte.... Erst als es den Willen mißbraucht hatte, gab es dadurch auch sein "Leben" hin, es wurde zu toten Werken, denen jegliches Wollen unmöglich war, das sich nun einem höheren Willen fügen mußte, weil es durch den Mißbrauch seines Willens das "Leben" verloren hatte und nun durch den Willen Gottes erst wieder zu einem gewissen Grad von Leben kommen mußte.... Es wurde nun tätig nach göttlichem Willen, also es stand unter einem gewissen Mußgesetz, doch immer mit dem Ziel, den freien Willen wieder zurückzuerhalten und ihn dann recht, d.h. dem göttlichen Willen gemäß, zu gebrauchen.... Nur dieses Ziel, im freien Willen einmal wieder nach Gottes Willen zu leben, den freien Willen dem göttlichen Willen zu unterstellen, soll der Mensch auf Erden.... der also wieder im Besitz des freien Willens ist.... verfolgen. Diesem Ziel entsprechend soll er leben und es zu erreichen suchen, und er wird wieder zu einem göttlichen Wesen in aller Vollkommenheit werden, denn das Angleichen des eigenen freien Willens an den Willen Gottes bedeutet Rückkehr zu Dem, Der dem Menschen und dessen Seele einst das Leben gab.... Es bedeutet gleiches Wollen und Denken, gleiche Liebe und Seligkeit mit Gott.... Es bedeutet, daß das einstige "Geschöpf" Gottes zu Seinem "Kind" geworden ist, weil es den freien Willen recht genützt hat und sich selbst also gestaltet hat zur Liebe, was den freien Willen erfordert, dem die Seele selbst die rechte Zielrichtung geben mußte, um zum ewigen Leben in Seligkeit zu kommen, um die Kindschaft Gottes zu erreichen, die das seligste Los einem Wesen garantiert. Als Werk wurde es einst erschaffen, mußte sich selbst aber zu einem Kind Gottes formen, wozu der freie Wille erste Voraussetzung war. Ihr selbst also mußtet etwas vollbringen, was euer Gott und Schöpfer nicht geben konnte: die göttliche Vollkommenheit im freien Willen erwerben, wohl mit der Unterstützung eures Gottes und Schöpfers, jedoch nicht von Seiner Macht dazu getrieben. Es mußte die Liebe in euch so stark sein, daß sie sich zu eurem Schöpfer hingezogen fühlte und sich mit Ihm zu vereinigen suchte. Denn eine tiefe Liebe geht auch von selbst in den Willen Gottes ein, das Wesen, das voller Liebe ist, befindet sich im gleichen Willen mit Gott.... Der Wille unterordnet sich Gott und wird doch nicht von Gott aus bestimmt, sich Ihm zu unterwerfen.... er bleibt frei und wird auch ewig frei bleiben, weil das höchste Ziel, das Gott anstrebt seit Anbeginn, ist und bleiben wird, daß das Wesen frei aus sich heraus Ihm die Liebe schenkt und Seine große Liebe erwidert, die es selbst und alles Wesenhafte schrankenlos beglückt bis in alle Ewigkeit....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)