Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/8636
8636 Der Mensch hat einen freien Willen.... Mißbrauch....
5. Oktober 1963: Buch 91
Der Wille des Menschen ist das Entscheidende. Er ist frei und bleibt frei bis an sein Lebensende, und auch im jenseitigen Reich ist es der freie Wille der Seele, der sie zum Aufstieg oder Absturz veranlaßt, und darum bestimmt dieser Wille auch allein das Los der Seele in der Ewigkeit. Wenn ihr Menschen nun einen freien Willen anzweifelt, weil ihr oft euren freien Willen in irdischen Angelegenheiten nicht zur Ausführung bringen könnet, so müsset ihr euch vorerst einmal klarwerden darüber, daß unter "freier Wille" euer innerstes Wollen verstanden werden muß, das von niemandem bestimmt werden kann, weder von Mir noch von Meinem Gegner, noch von irdischer Macht oder einem Mitmenschen.... Dieses innere Wollen werdet ihr immer selbst bestimmen, auch wenn es euch unmöglich ist, das, was ihr wollt, auszuführen. Denn ihr dürfet nicht den "Willen" verwechseln mit der "Ausführungsmöglichkeit". Darum streitet ihr so oft, daß der Mensch einen freien Willen besitze.... Und weil ihr einen freien Willen habt, müsset ihr euch auch für die Richtung dieses Willens verantworten. Was ihr nun irdisch unternehmet, ist vielleicht für eure irdische Lebenslage von Wichtigkeit, nicht aber für das Los eurer Seele, und es geht sonach um die Richtung eures Willens in geistiger Beziehung.... d.h., euer Innenleben soll Meinem Willen entsprechen, dann ist euer Wille recht gerichtet, und ihr erfüllet euren Erdenlebenszweck. Auf geistiger Ebene aber wandeln nur wenige Menschen, die anderen aber streiten darum einen freien Willen ab, weil sie ihre irdischen Pläne nicht immer ausführen können, und sie versteigen sich sogar zu der Behauptung, daß der Mensch ein Spielball des Schicksals sei und nichts aus Eigenem tun könne, seine Lebenslage zu ändern.... Daß aber zumeist das Schicksal immer nur als Mittel dienen soll, um dem freien Willen des Menschen die rechte Richtung zu geben, so daß dieser sich Gott zuwende und also den Menschen auf die geistige Ebene bringe, das erkennen sie nicht an, und schon diese innere Weigerung beweiset einen freien Willen. Der freie Wille des Menschen wird weit mehr mißbraucht als genützet, ansonsten der geistige Tiefstand nicht eingetreten wäre, der aber sichtlich die Endzeit kennzeichnet.... Die Menschen machen sich selbst nicht klar, daß sie frei wollende Geschöpfe sind, daß sie ihre innersten Gedanken nach jeder Richtung hin wenden können und daß sie selbst es durch ihren Willen bestimmen, welche Gedanken Zugang finden. Denn jeder Mensch führt ein eigenes Innenleben, das von keiner Seite aus bestimmt werden kann, sondern freie Willensangelegenheit jedes einzelnen ist. Doch solange die Menschen einen freien Willen streiten, schütteln sie auch jegliche Verantwortung von sich ab und machen immer Den für ihr Tun und Denken verantwortlich, Der sie erschaffen hat, wenn sie an einen Gott und Schöpfer glauben. Doch solange sie nicht um Sinn und Zweck ihres Erdenlebens wissen, machen sie sich auch keine Gedanken darüber, wie sie ihren Lebenswandel führen, denn sie halten das Erdenleben für Selbstzweck, nicht aber für ein Mittel zum Zweck, und ihr Wollen und Denken ist nur irdisch gerichtet. Der freie Wille allein ist entscheidend, ob sie ihr Ziel erreichen auf der Erde, denn der freie Wille muß sich zu Gott bekennen als Gott und Schöpfer (zu seinem Gott und Schöpfer bekennen), und im freien Willen muß der Mensch die Liebegebote Gottes erfüllen.... Dann wird der freie Wille die rechte Richtung nehmen und auch jederzeit Stärkung erfahren, weil der Mensch, der in der Liebe lebt, auch zu Jesus Christus finden wird und von Ihm die Gnaden eines verstärkten Willens in Empfang nehmen wird und dann sein Los in der Ewigkeit auch gesichert ist. Es wird Mißbrauch getrieben mit dem freien Willen, denn alles schlechte Handeln geht daraus hervor, daß der Mensch seinen Willen falsch richtet, daß er immer noch dem zu Willen ist, der alles Unheil in die Welt gebracht hat. Auch der Abfall der Wesen von Gott hatte den freien Willen zum Anlaß, und die Rückkehr zu Gott muß daher wieder im freien Willen stattfinden, was nur geschehen kann, wenn er die rechte Richtung einschlägt, wenn der Wille wieder sich Gott zuwendet, und nun auch wird der Mensch von Ihm erfaßt und er dann garantiert auch zu Dem wieder zurückkehren, von Dem er einst als freies, lichtvolles Wesen ausgegangen ist....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)