8591 Der breite und der schmale Weg....
20. August 1963: Buch 90
Wer sich der Welt verschrieben hat, der findet schwerlich den Weg ins geistige Reich.... Er geht einen breiten, ebenen Weg, der ihm viele lockende Bilder bietet, die alle seine Sinne gefangennehmen, die seinem Körper Wohlbehagen schaffen und von denen sein Auge sich nicht trennen kann.... Er wird in blumige Gärten schauen, seine Lebenslust wird angeregt, und er wird nicht ermüden, alles Reizvolle in sich aufzunehmen, denn sein Wesen verlangt danach, und es wird sein Verlangen gestillt von dem, der es verhindern will, daß sich die Gedanken des Menschen dem geistigen Reich zuwenden. Seine Seele aber darbet, denn nichts von allen Gütern, die ihm die Welt bietet, stillt den Hunger und Durst der Seele, die eine andere Nahrung benötigt, um auszureifen, um zu gesunden. Denn die Seele ist krank und elend, wenn ihr nur weltliche Dinge geboten werden. Doch immer wieder stehen Boten an den Kreuzungen, wo schmale Wege abzweigen, und wollen den Menschen auf diese schmalen Wege hinüberlocken. Jedoch nur selten gelingt es ihnen, einen Menschen zu überreden, seinen Weg auf der breiten Straße nicht fortzusetzen, sondern den schmalen Weg zu benützen, der schneller und sicher zum Ziel führt. Wenn die Menschen auf Meine Boten hören und ihr Geleit annehmen, dann ist ihnen wahrlich geholfen, und bald werden sie ihre Blicke nach oben wenden und mutig bergan gehen, weil sie dort ein herrliches Ziel erblicken, sie werden sich auch nicht zurückhalten lassen von Hindernissen oder Beschwerlichkeiten aller Art, sie folgen ihrem Führer und überwinden alle Schwierigkeiten, denn Meine Boten wissen ihnen das Ziel so herrlich zu schildern, daß sie alle ihre Kräfte anwenden, um es zu erreichen. Aber nur wenige treten diesen schmalen Weg überhaupt an, zumeist werden die Boten nicht erst angehört, und vor dem unwegsamen (beschwerlichen) Aufstieg schrecken die Menschen zurück, die nur ihres Körpers, aber nicht ihrer Seele gedenken.... Der breite Weg aber ist ein Irrweg, denn er führt unwiderruflich hinab in die Tiefe, sie geraten in ein undurchdringliches Gestrüpp und können sich nicht mehr daraus befreien, es sei denn, sie rufen den Einen um Hilfe an, von Dem sie wohl wissen, aber nicht an Ihn glauben wollten.... Er allein kann ihnen auch in diese Wirrnis Helfer senden, die ihn befreien und einem anderen Weg zuleiten, doch wenige nur bitten diesen Einen um Hilfe, und ihr Ende wird schrecklich sein. Denket immer daran, daß ihr nicht über die Erde gehet, um zu genießen und eurem Körper nur ein Wohlleben zu schaffen, sondern glaubet, daß die Seele zuerst bedacht werden soll. Und um ihr zu helfen, nehmet alles Schwere geduldig auf euch, gehet bewußt den schmalen Weg, der von euch Kraft zum Aufstieg fordert, und glaubet daran, daß er zum Ziel führt, daß er immer heller wird, je höher ihr steigt, und daß euch Einer schon erwartet am Ende des Weges, daß Er euch Boten entgegensendet, die euch stützen und alle Hindernisse überwinden helfen.... daß euer Auge nur emporgerichtet zu sein brauchet, um von oben auch Kraft und Licht zu erhalten, daß ihr nicht fehlgehet und alle Beschwernisse des Weges überwindet.... Aber lasset euch nicht täuschen von den reizvollen Bildern, die den breiten Weg einsäumen, der nach unten, in den Abgrund führt. Euer Ziel ist oben, im Licht, und wahrlich, es ist nur eine kurze Mühe, die ihr aufbringen müsset, um zur Höhe zu gelangen, doch diese Mühe wird euch reichlich entlohnt, denn ihr brauchet dann keinerlei Übles mehr zu fürchten, wenn ihr das Ziel nicht mehr außer acht lasset.... Mich Selbst, Der Ich euch einführen will in das Paradies, in das Reich des Lichtes und der Seligkeit.... Dieses aber kann niemals auf dem breiten Wege erreicht werden, denn dieser ist Meines Gegners Mittel, der euch alle Güter der Welt vor Augen führen will, um euch von dem Ziel abzuhalten, mit Mir wieder vereint zu sein. Er wirkt nur auf die Sinne des Menschen ein, Ich aber will eure Seelen gewinnen und muß euch daher alles vorenthalten, was eurer Seele schaden könnte, wozu alle weltlichen Freuden und Genüsse zählen, denn "Mein Reich ist nicht von dieser Welt...." Strebet ihr diese Welt an, dann gelanget ihr nicht in Mein Reich, und darum meidet die Welt, wo es nur möglich ist, selbst wenn ihr allen Anforderungen, die das Erdenleben an euch stellet, nachkommen müsset.... Aber lasset sie nicht für euch zum Lebensinhalt werden, sondern strebet nur Mein Reich an, und ihr werdet es wahrlich nicht bereuen und gern den schmalen Weg gehen, der zur Höhe führt, weil ihr bald auch Mich erkennen werdet in dem Führer, Der euch zur Seite geht.... Denn Ich kann euch dann auch Selbst begleiten, weil ihr Mich zum Ziel eures Erdenwandels macht und weil Ich nun auch erkenne, daß ihr euch abwendet von dem, der euch nur die Welt verspricht und bietet.... Und je weiter ihr euch entfernet von jenem breiten Weg, desto leichter wird euch nun auch der Aufstieg werden, denn immer lichter werden die Höhen, denen ihr zustrebt, bis euch dann hellster Glanz umfängt und ihr eingehet in Mein Reich, das euch ungeahnte Herrlichkeiten erschließen wird, und ihr nun leben werdet in Licht und Kraft und Freiheit und selig seid....
Amen
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