Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/8585

8585 Verbindung gleichgearteter Seelen....

12. August 1963: Buch 90

Nur was euch durch den Geist vermittelt wird, garantiert reine Wahrheit, denn sowie der menschliche Verstand beteiligt ist, kann die Wahrheit schon eine Änderung erfahren haben, weil der Verstand beeinflußt werden kann vom Fürsten der Finsternis und daher immer Vorsicht geboten ist, wenn Behauptungen aufgestellt werden, die irdisch nicht beweisbar sind, die also Gebiete betreffen, die für den Verstand unergründbar sind.... Und so wird es sich mit solchen geistigen Behauptungen verhalten, die gleichsam Wunschgebilde sind, wo der Wunsch Vater eines Gedankens ist und dieser Gedanke dann mehr den Verstand als das Herz beschäftigt und also auch vom Gegner Gottes beeinflußt werden konnte.... Ihr Menschen habt tief im Herzen das Verlangen nach einem Partner, mit dem euch tiefste Harmonie verbindet, alle Menschen sehnen sich nach Glück, das sie in Zweisamkeit empfinden und genießen können, denn das Glücksverlangen ist in jeder Seele noch als Angehör der einstigen Seligkeit vor dem Abfall von Gott. Als Mensch (Im Erdenleben) braucht es nicht immer zum Ausdruck zu kommen, aber es ist vorhanden und wird auch zumeist ein Traum bleiben, weil das Erdenleben keinen dauernden Glückszustand gewährleistet. Und wenn sich der Mensch selbst einen solchen Zustand zu schaffen sucht, wird der Unvollkommenheit wegen zumeist das Gegenteil der Fall sein: Lieblosigkeit wird Harmonie zerstören, und Gleichgültigkeit oder Feindseligkeiten werden Lebensbegleiter sein von Menschen, denen jedoch das Verlangen nach Verbundenheit und gegenseitigem Verstehen innewohnt. Solche Menschen werden sich aber selbst Wunschbilder machen, zumal sie sich von dem geistigen Reich, von dem Leben nach dem Leibestode falsche Vorstellungen machen.... Und was sie nicht auf Erden finden, erhoffen sie sich im geistigen Reich: auf ihre eigene Seele abgestimmte Seelen, die sich ihnen zugesellen und in Harmonie eine Verbindung eingehen, die Seligkeit garantiert.... Den Partner, den sie auf Erden vergeblich gesucht haben, glauben sie im jenseitigen Reich zu finden.... Und sie haben auch insofern recht, als daß die Harmonie und Liebe gleich-reifer Seelen ungemein beglückend jede einzelne Seele berühren wird.... Sie denken insofern richtig, als daß der Zusammenschluß mit Seelen gleichen Reifegrades im geistigen Reich immer eine Seligkeit auslösen wird, weil jede mangelhafte Eigenschaft abfällt im Zustand der Vollkommenheit und wieder das alte Verhältnis hergestellt ist zwischen den Seelen, wie es war im Anbeginn, daß die Liebe alle Seelen verbindet und dies allein schon unbegrenzte Seligkeit bedeutet. Auf Erden nun können Verbindungen geschlossen werden zwischen guten und auch weniger guten Partnern, und entsprechend werden auch diese Bindungen Glück- und Frieden-spendend sein oder unharmonisch verlaufen.... Und es werden dann im jenseitigen Reich die einzelnen Seelen sich absondern voneinander oder weiter in inniger Verbindung bleiben.... Es können die Seelen andere Partner finden, die durch ihren geistigen Reifegrad gleiches geistiges Streben, gleiche Erkenntnis und gleiches Licht besitzen und einander beglücken werden durch ihre Gleichartigkeit und den Liebegrad, den sie besitzen. Und diese Seelen werden zueinanderstreben und vereint schaffen und wirken zur eigenen Beglückung, denn im geistigen Reich ist immer der gleiche geistige Reifezustand Bedingung zur Vereinigung jener Seelen, und es können daher sich auf Erden völlig fremde Seelen zusammenkommen, die sich an ihrer Lichtstärke erkennen als zusammengehörig. Und diese Zusammengehörigkeit hat auch einstens bestanden vor dem Abfall von Gott insofern, als daß sie gemeinsam wirkten, daß sie gleiche Aufgaben hatten, die eine jede Seele nach dem Willen Gottes ausführte, als noch innigste Liebe alle Geschöpfe miteinander und mit ihrem Schöpfer verband.... Endlos lange Zeiten vergingen, wo das erst-geschaffene Wesen mit seinem Schöpfer in innigster Liebe verbunden war und aus dieser Liebe zahllose Geschöpfe hervorgingen. Und immer waren sie gleichgeartet entsprechend der Bindung Luzifers mit dem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, und so auch finden sich alle diese Seelen wieder zusammen, die uranfänglich vereinigt waren in unaussprechlicher Seligkeit.... Es kann nun auch möglich sein, daß sich solche Seelen zur gleichen Zeit auf Erden verkörpern und während des Erdenlebens sich finden und eine irdische Vereinigung eingehen. Dann wird auch tiefstes Verstehen, innigste Zuneigung und gleiches geistiges Streben diese Zusammengehörigkeit erkenntlich werden lassen, und eine solche Verbindung wird auch im geistigen Reich nicht aufgelöst sein, es wird dies dann gleichsam eine "im Himmel geschlossene" Ehe sein, worunter jedoch etwas anderes zu verstehen ist als eine irdische Ehe, die zum Zwecke der Fortpflanzung, zum Zweck der Verkörperung der Seelen als Mensch, geführt wird, doch mit jener geistigen Ehe nichts gemein hat. Die einzige Bindung ist die Liebe, die wohl die Wesen zueinander erfüllt, die aber immer nur in der Liebe zu Gott gipfelt, so daß die Wesen nichts anderes anstreben als ihren Gott und Vater von Ewigkeit, daß sie unentwegt Liebekraft von Ihm empfangen, daß sie ständig durchflutet werden mit Seiner Kraft und nun im gemeinsamen Wirken diese Kraft verwerten und weiterleiten, wo ihr gemeinsames, d.h. verstärktes Wirken erforderlich ist, und die Seligkeit solcher miteinander verbundenen Seelen ständig zunimmt, denn immer wollen sie helfen und Gott dienen und daher immer auch erlösend tätig sein....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)