Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/7843
7843 Erlangung geistigen Wissens....
6. März 1961: Buch 82
Geistiges Wissen zu besitzen ist nur möglich in einem bestimmten Reifegrad der Seele, d.h. sie muß durch ein Liebeleben in sich den Geistesfunken entzündet (Geist erweckt) haben, der ihr nun auch das Verständnis für das geistige Wissen erschließt, ansonsten der Mensch nur tote Buchstaben liest, die ihm kein Licht schenken. Geistiges Wissen zu besitzen ist daher schon der Beweis, daß der Mensch sich auf dem Wege zur Höhe befindet.... Es ist ein Beweis, daß er die Bindung mit Gott schon eingegangen ist, daß sein Geistesfunke von Gott Selbst jenes Wissen entgegengenommen hat, der mit dem Vatergeist von Ewigkeit untrennbar verbunden ist. Wer geistiges Wissen besitzt, der kann nun aber auch nicht untätig sein, er wird sein Wissen verwerten, er wird ständig vermehrtes Wissen anstreben, und er wird auch sein Wissen auf den Mitmenschen zu übertragen suchen, weil er es fühlt, daß er ein rechtes Wissen vertritt, daß es die Wahrheit ist und daß diese Wahrheit Segen bringen wird ihm selbst und auch seinen Mitmenschen. Und darum kann sich jeder Mensch glücklich preisen, dem ein geistiges Wissen erschlossen worden ist, das ihm selbst verständlich ist, das ihm Aufschluß gibt in Fragen, die ihm menschlicherseits nicht beantwortet werden könnten. Denn dieser Mensch glaubt nicht mehr an ein nur-irdisches Leben, sondern seine Gedanken sind nun oft geistig gerichtet, und auch sein Lebenswandel vollzieht sich diesem geistigen Wissen gemäß. Es bemüht sich der Mensch, in der Liebe zu leben, in den Willen Gottes einzugehen.... er strebt innerlich Gott zu, er beginnt, die Welt und ihre Güter zu verachten, und nützet sie nur soweit, als dies die Erhaltung des Körpers erfordert. Aber er weiß es, daß das Leben nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck ist.... Doch er muß anfangs erst in ein geistiges Wissen eingeführt werden.... Es muß sein Verstand sich vorerst beschäftigen, und dann liegt es an seinem Willen, ob das Wissen, das ihm von außen zugeführt wird, zum Herzen vordringt und dort Wurzel faßt. Und dann erst kann jenes Wissen zu einem geistigen Wissen werden und sich vermehren, was jedoch immer ein Liebeleben voraussetzt, das der Mensch auf Grund der göttlichen Gebote, aber auch aus innerem Antrieb führen kann und nun entsprechend sich sein Wissen von innen heraus erhöhen wird.... durch das Wirken des göttlichen Geistes, der als Funke in eines jeden Menschen Seele ruht. Besitzet aber der Mensch keinerlei geistiges Wissen, so ist bisher sein Erdenleben vergeblich gewesen, es hat ihm noch keinen geistigen Erfolg gebracht, er kann keinen Grad geistigen Fortschrittes verzeichnen, er ist noch völlig im Dunkeln, weil das Licht in ihm noch nicht aufleuchten konnte, weil der Geistesfunke noch nicht entzündet wurde und es darum noch Nacht ist in ihm. Und dieser Zustand ist für den Menschen besorgniserregend, denn er beweiset seinen geistigen Tiefstand, er beweiset die Nutzlosigkeit seines Erdenwandels bisher und die Gefahr, in der er steht, wenn er sich nicht ändert.... was nur geschehen kann, wenn er einen Lebenswandel in Liebe führt. Liebe ist Licht, und Liebe schenkt dem Menschen Licht.... Die Liebe erweckt den Geistesfunken zum Leben, die Liebe verbindet den Menschen und also auch dessen Geist mit Gott, und die Liebe trägt sonach ihm Erkenntnis ein.... Und darum werdet ihr Menschen ständig ermahnt, ein Leben in Liebe zu führen, darum werden euch die göttlichen Liebegebote ständig vorgehalten, die euch Jesus gegeben und vorgelebt hat, als Er über die Erde wandelte, und die immer für euch das Vordringlichste sein werden, wollet ihr aufwärtssteigen in eurer Entwicklung, solange ihr auf Erden lebt.... Ohne Liebe wird kein Mensch zur Weisheit gelangen, d.h. zu dem geistigen Wissen, das der Wahrheit entspricht; und ohne Liebe wird es kein Ausreifen der Seele geben, die sich so gestalten soll, daß sie nach ihrem Abscheiden von dieser Erde eingehen kann in das Reich des Lichtes und der Seligkeit.... Denn sie soll auf Erden zur Erkenntnis gelangen, es soll auf Erden schon die geistige Finsternis von ihr abfallen, sie soll zum Licht gelangen, sie soll ein Wissen gewinnen, das ihr Aufschluß gibt über alle Zusammenhänge und das sie auch beglücken wird, weil sie nun erst wieder in den Urzustand eingeht, in dem sie sich befand im Anbeginn....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)