Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/7602
7602 Sinn und Zweck des Daseins: Abwenden von der Welt....
18. Mai 1960: Buch 80
Und es wird euch bald zur Gewißheit werden, daß die Welt nicht eure Wünsche und Begierden erfüllen kann, denn sie wird jeden enttäuschen, der noch einen Funken geistigen Lebens in sich hat, d.h., sie wird nicht auf die Dauer den befriedigen können, der strebet nach dem Leben, das ewig währet. Nur, der gänzlich der Welt und also dem Herrn dieser Welt verfallen ist, der wird sein Streben nach dieser Welt nicht einstellen, denn jenen lässet der Herr nicht, der ihn gefangenhält. Doch immer wieder wird Gott Selbst den Menschen die Zeichen der Vergänglichkeit dieser Welt erkennen lassen, immer wieder wird die Welt den enttäuschen, um dessen Seele Gott noch ringt.... und immer wieder wird dies also ein Mittel sein, den Menschen von seiner Weltliebe zu befreien, wenngleich er noch mitten in der Welt stehen muß, weil dies das Leben als Mensch so verlangt. Aber er wird es erkennen, daß die Welt nicht Sinn und Zweck des Erdenlebens ist, sondern daß er seiner Seele wegen auf Erden ist und diese anderes begehrt, als die Welt ihr bieten kann. Darum könnet ihr Menschen auch mit Sicherheit einen Wandel im Weltgeschehen erwarten, ihr könnet dessen gewiß sein, daß sich manches ereignen wird und euch aus eurer Ruhe aufschrecken dürfte, denn um der wenigen willen, die noch unentschlossen sind, welchen Weg sie gehen sollen, wird diesen der Weg offensichtlich gezeigt.... Sie sollen die Liebe zur Welt noch hingeben, und es wird ihnen dabei geholfen, denn wer die Welt erkennt als trügerisch und wertlos, der zögert auch nicht, sie hinzugeben für das, was ihm wertvoller erscheint. Und dieser Zweck wird von seiten Gottes verfolgt, wenn Er Dinge zuläßt, die ihr Menschen oft nicht verstehen und mit der Liebe Gottes vereinbaren könnet. Denn Er trägt immer der geistigen Not und der Einstellung des einzelnen Rechnung und ist stets zur Hilfe bereit. Und wenn die Welt einen Menschen ernsthaft enttäuscht, findet dieser auch leichter den Weg zu Gott.... Und das will Er erreichen, daß sie im freien Willen Gott suchen und Er Sich dann auch finden lassen kann. (18.5.1960) Solange aber die Welt der Menschen Wunsch erfüllt, bleibt der Blick auch der Welt zugewandt, und eines Gottes achten sie dann nicht, denn sie sehen das Erdenleben noch als Selbstzweck an, das doch nur Mittel zum Zweck ist. Und nur immer-wiederkehrende Fehlschläge können sie zu anderem Denken anregen und sie besinnlich werden lassen. Und was von den Menschen zuerst als schwerer Schicksalsschlag empfunden wird, kann bald einen großen Segen erkennen lassen, es kann den Menschen innerlich wandeln und ihn auch zu einer anderen Lebensführung bestimmen, die zuträglich ist für seine Seele. Die Menschen sind in die Welt hineingestellt, sie sollen sich bewähren, den Anforderungen nachkommen, die der Erhaltung des Körpers dienen, aber sie sollen nicht der Welt wegen des geistigen Lebens vergessen, das sie unbedingt neben dem irdischen Leben führen müssen, soll der Erdenlebensweg erfüllt werden. Denn die Seele soll ausreifen, und ihrer muß gedacht werden, was der Welt wegen allzuoft versäumt wird. Und doch ist die Vergänglichkeit des Irdischen, die Wertlosigkeit der Welt, so offensichtlich und von jedem Menschen zu erkennen bei gutem Willen und wird auch erkannt von denen, die verantwortungsbewußt sind und darum auch nachdenken über Sinn und Zweck des Daseins auf Erden. Und Gott hilft allen denen, indem Er sie stets mehr die Vergänglichkeit der Welt kennenlernen lässet.... indem Er oft gewaltsam hinwegräumt, was nur ein Hindernis bedeutet zum Aufstieg zur Höhe.... Und Er wird noch oft Sich Selbst in Erscheinung bringen durch schicksalhafte Geschehen, die nicht von eines Menschen Willen abhängig sind, sondern deutlich das Eingreifen einer höheren Macht verraten. Denn Er will erkannt werden, Er will angerufen werden und um Seine Hilfe gebeten, Er will Sich Selbst den Menschen dann beweisen durch Seine offensichtliche Hilfeleistung, und Er will die Menschen abdrängen von der Welt und zuwenden zu dem Reich, das nicht von dieser Welt ist.... Er will, daß die Menschen Ihn suchen, auf daß Er Sich auch finden lassen kann....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)