Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/7345
7345 Wert der Fürbitte für Jenseitige....
24. April 1959: Buch 78
Es ist von großer Wichtigkeit, zu wissen um die Lage der Seelen im jenseitigen Reich, die in ihrer Not erkennen, was sie versäumten auf Erden, und sich bemühen, ihre Lage zu verbessern. Nur diesen kann geholfen werden durch Wesen des Lichtes, denn da auch im geistigen Reich der freie Wille der Seelen geachtet wird, können die Lichtwesen auch nicht wider ihren Willen auf die Seelen einwirken; also wird die Erlösung einer noch unwilligen Seele überaus schwer sein, und sie kann oft Ewigkeiten brauchen, bis die Seele sich selbst um eine Besserung bemüht. Es ist nun aber ein falscher Begriff, wenn angenommen wird, daß den Seelen in der Finsternis niemals Hilfe angetragen wird.... Das Lichtreich ist unentwegt bemüht, Licht in die Finsternis hineinzutragen, doch wo sich die Herzen verschließen, verliert das Licht an Leuchtkraft, und es bleibt dort finster wie zuvor. Es bestimmen also die Seelen ihren Zustand selbst, der Finsternis oder Dämmerung oder Licht sein kann.... sie bestimmen ihn selbst durch ihren Willen, der erst dem Licht zugewendet sein muß, soll es heller um die Seele werden. Ist nun aber eine Seele so geschwächt oder auch noch gänzlich in den Händen des Gegners von Gott, dann wird sie ewiglich nicht allein sich aus dieser Schwäche erheben können.... Sie weiß auch nichts von dem göttlichen Erlöser Jesus Christus und kann Ihn also auch nicht um Hilfe anrufen.... Und sie würde daher in ihrem unglückseligen Zustand ewige Zeiten verharren, wenn ihr nicht geholfen wird durch Fürbitte der Menschen.... Gerade diese Fürbitte wird zumeist unterlassen, weil nicht an ihre Wirkung und ihre Dringlichkeit geglaubt wird. Aber die Fürbitte ist gerade für das jenseitige Reich ein bedeutsamer Faktor, denn wo das Wesen selbst nicht mehr fähig ist, sich zu helfen, und die Liebe Gottes gesetzlich gebunden ist durch den freien Willen der Seele, dort kann die Liebe eines Menschen sich vermittelnd einschalten, und um dessen Liebe willen kann nun Gottes Liebe tätig werden und sie dem unglückseligen Wesen zuwenden in Form von Kraftzufuhr.... Die letzte Entscheidung bleibt zwar immer noch bei der Seele selbst, ob und wie sie die Kraft nützet, die ihr durch die Fürbitte des Menschen nun zugeht. Aber sie empfindet diese Kraft als Wohltat, und sie beginnt nachzulassen in ihrem bisherigen Widerstand, und es wird etwas heller in ihr, so daß sie nachzudenken beginnt, und es kann nun ihre Erlösung stattfinden, wenn sie nur die Kraft der Fürbitte recht nützet. Dann können sich auch die Lichtwesen einschalten, ohne Widerstand zu finden. Jede Verbindung also von Seelen der Finsternis mit der Lichtwelt oder mit Gott ist unmöglich, solange nicht der Wille zuvor gebrochen ist, der noch im offenen Widerstand mit Gott verharrt, ansonsten das Wesen nicht in der Finsternis wäre. Denn es entscheidet nicht das Verlangen nach einem besseren Zustand allein, den wohl jedes Wesen in der Finsternis haben wird, sondern es muß zuvor die Ursache seines elenden Zustandes erkennen und sich bemühen, diese Ursache zu ändern, sich selbst zu wandeln und Licht zu begehren um des Lichtes willen, nicht um der damit verbundenen Seligkeit willen.... Es muß das Wesen seine Sündhaftigkeit erkennen und seiner Sünden ledig werden wollen, es muß die Erlösung begehren aus der Erkenntnis heraus, daß es in dieser Sündhaftigkeit nicht der Nähe Gottes würdig ist, und es muß frei werden wollen von Sünde und Tod, um Gott nahezukommen, nach Dem die Seele (sich = d. Hg.) sehnen muß.... was auch sicher der Fall sein wird, wenn sie einmal ihre Schuld erkennt und sie bekennt vor Jesus Christus, Der immer wieder ihr nahetreten wird, um sie zu veranlassen, daß sie zu Ihm rufet in ihrer Not.... Die Seele muß selbst wollen, aus ihrem Qualzustand herauszufinden, doch immer in tiefer Demut und in der Erkenntnis ihrer Sünden. Und das erfordert ihren umgewandelten Willen, der zu einer solchen Wandlung gelangen kann eben nur durch Fürbitte, weil die Seele allein zu schwach ist, wenn sie das jenseitige Reich im Zustand der Finsternis betritt. Dann kann sie durch Fürbitte soviel Kraft zugewendet bekommen, die sie auch sicher in der rechten Weise nützen wird, weil Gottes Liebe überaus gern die Liebe der fürbittenden Menschen belohnt mit der Erfüllung ihrer Bitten, einer unglücklichen Seele im geistigen Reich zu helfen in ihrer Not. Die Liebe allein beseitigt Schranken, die die Gerechtigkeit Gottes aufgestellt hat und die auch nicht willkürlich umgestoßen werden können.... Der Liebe Gottes sind Schranken gesetzt durch den Willen der Seele selbst.... Wo deren Wille also versagt, kann die stellvertretende Liebe eines Menschen einspringen, und Gott wird um dieser Liebe willen der Seele helfen, aus ihrer unglückseligen Lage frei zu werden.... denn Gott will nur eines jeden Wesens Seligkeit, nicht aber sein Verderben....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)