Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/7157
7157 Leid als Läuterungsmittel oder Liebe....
1. Juli 1958: Buch 76
Was zur Förderung der Seelenreife beiträgt, das werdet ihr oft als Last oder Ungemach empfinden, denn es sind des öfteren Mittel, um der Seele zur Entschlackung zu verhelfen, um sie lauter und lichtempfänglich zu machen. Zwar gibt es ein überaus wirksames Mittel, das für euch Menschen weniger schmerzvoll ist: Wirken in uneigennütziger Nächstenliebe.... Dann reifet die Seele sehr schnell aus, sie erwirbt sich stets mehr Kraft, und sie wird durch die Liebe geläutert und gewandelt in ihrem Wesen. Aber ihr Menschen lasset es zumeist an der Liebe fehlen, ihr habt noch viel Eigenliebe in euch, ihr seid noch nicht völlig selbstlos geworden in eurem Denken und Handeln, und darum muß die Entschlackung der Seele durch andere Mittel vor sich gehen, wie da sind Leid und Krankheit, Sorgen und Nöte, die euch dann auch belasten und euren ganzen Glauben erfordern, daß ihr ihrer wieder ledig werdet. Denn im tiefen Glauben könntet ihr Mir alle eure Nöte und Leiden anvertrauen, ihr könnet sie Mir übergeben und dann auch gewiß sein, daß Ich sie euch abnehme. Aber dieser tiefe Glaube geht auch wieder erst aus der Liebe hervor.... Und so bleibt immer die Liebe das Vordringlichste, es kann die Liebe nicht ausgeschaltet werden, es ist die Liebe das wahre und sicherste Mittel, frei zu werden von Krankheit und Leid, von Sorgen jeglicher Art.... Doch ihr wisset wiederum nicht, was eurer Seele für ein Segen erwächst, wenn ihr Menschen geduldig auch alles euch Belastende auf euch nehmet, wenn ihr alles ergeben traget um des Ausreifens eurer Seele willen.... Denn keine Seele ist schon so weit ausgereift, daß sie bei ihrem Abscheiden von kristallener Klarheit ist, daß Mein Liebelicht sie nun ungehemmt durchstrahlen könnte.... Mehr oder weniger haften jeder Seele noch Unreinlichkeiten an, und je mehr sie also diese noch auf Erden abstoßen kann, desto beglückter geht sie in das jenseitige Reich ein und dankt Mir als ihrem Gott und Vater für die Prüfungszeit auf Erden, selbst wenn sie noch so schwer war. Und jeder Tag im Erdenleben ist doch nur eine Gelegenheit zur Bewährung, jeder Tag ist für die Seele die Möglichkeit, geistige Reichtümer zu sammeln, und jeder Tag geht vorüber, und die Spanne Zeit bis zu ihrem Abscheiden von der Erde wird immer kürzer.... Sie währet nicht ewig, doch der Zustand der Seele, so er sehr mangelhaft ist, kann ewig währen.... Und würdet ihr Menschen alles Leid, das ihr erdulden müsset, immer nur ansehen als Läuterungsmittel, als die Bedingung für eine Entschlackung eurer Seele von allen ihr noch anhaftenden Schwächen und Fehlern, ihr würdet wahrlich das Leid segnen und euch dessen erfreuen, weil es euch geistigen Fortschritt bringt und einmal ihr es auch erkennen werdet, weshalb es nötig war während eures Erdendaseins. Jeden Tag sollt ihr betrachten lernen als eine Stufe auf der Leiter zur Vollendung.... die ihr aber auch ersteigen müsset, um zum Ziel zu gelangen. Einmal werdet ihr es erkennen, wie nutzlos jene Tage waren, da ihr nichts zu erdulden hattet.... es sei denn, sie waren ausgefüllt mit Wirken in Liebe.... Dann wird auch das Maß von Leid sich verringern, und es wäre wahrlich nicht soviel Not und Elend in der Welt, wenn die Liebe geübt würde, wenn die Menschen sich befleißigten, uneigennützige Werke der Liebe zu verrichten und dadurch die Seelenreife zu fördern in der natürlichsten Weise. Wenn ihr aber leiden müsset, so seid dankbar dafür und trachtet dennoch danach, euer Wesen zur Liebe zu gestalten, denn kurz nur ist euer Erdenleben, doch es ist entscheidend für die ganze Ewigkeit.
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)