Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/7026

7026 Segensreiche Auswirkung des göttlichen Wortes....

27. Januar 1958: Buch 75

Das ist des Menschen höchster Gewinn, daß seiner Seele geistige Nahrung zugeführt wird, denn nur dann kann sie ausreifen auf Erden, nur dann wird ihr Erdenlebenszweck erfüllt. Was also dazu beiträgt, den Menschen aufnahmewillig zu machen für das Wort Gottes, das ist auch dem Willen Gottes entsprechend.... und was dazu beiträgt, die Bindung mit Gott zu vertiefen, wird auch stets der Seele geistige Güter eintragen, denn diese Seelennahrung kann ihr nur vermittelt werden in direkter Bindung mit Gott. Das ist es, was die Menschen noch nicht begreifen können, daß Gott sie nur speisen kann mit dem Himmelsbrot, wenn sie bereitwillig mit Hunger und Durst zu Ihm Selbst kommen, Der ihnen Speise und Trank verheißen hat. Aber "zu Ihm kommen" bedeutet nicht den Gang in die Gotteshäuser, es bedeutet nicht äußerlich-erkennbare Handlungen oder schöne Worte.... Es bedeutet nur die tiefe, innerliche Bindung mit Gott, was gleich ist dem Öffnen des Herzens zum Empfang Seines Liebekraftstromes, zum Empfang Seines Wortes, des Himmelsbrotes aus Seiner Hand. Denn Sein Wort ist Fleisch und Blut, es ist die rechte Seelennahrung, es ist Seine direkte Liebeausstrahlung in das Herz eines Menschen, das die Seele empfindet als rechte Speise und rechten Trank. Es muß der Mensch durch das Wort Gottes vorerst in Kenntnis gesetzt werden um den Willen Gottes.... Und es muß ihm durch das Wort Gottes auch die Kraft zugeführt werden, Seinen Willen zu erfüllen. Die Erfüllung Seines Willens aber trägt der Seele geistigen Fortschritt ein, weshalb das Wort Gottes unbedingt dem Menschen zugeleitet werden muß, auf daß er selig werde. Unter "Zuführen des göttlichen Wortes" aber ist nicht eine jede Predigt zu verstehen, die wohl das Ohr des Menschen berühren kann, das aber jene Worte an sich verhallen lässet, wenn der Mensch nicht zuvor die innige Bindung mit Gott eingegangen ist, so daß er die Predigt als eine direkte Ansprache Gottes vernimmt und sie also auch nicht ohne Wirkung auf ihn bleibt. Denn das Wort kann nur ausgesprochene Buchstaben sein, das jeglichen geistigen Sinn vermissen läßt oder auch nur als gesprochenes Wort aufgefaßt wird, aber nicht seinem geistigen Sinn nach. Und dieser geistige Sinn wird dem Menschen erst erschlossen von Gott Selbst, weshalb die Bindung mit Ihm unerläßlich ist. Dann erst wirkt sich das Wort aus als Labsal für die Seele, als eine Nahrung, die sie zum Aufbau benötigt, die ihr die Kraft gibt, sich zur Höhe zu entwickeln. Und um die Bindung mit Gott herzustellen, ist wieder der eigene Wille nötig, denn pflichtgemäß oder als Form wird eine innige Bindung mit Gott niemals hergestellt werden können.... Ein wahrer Ernst muß den Menschen beseelen, dem der Empfang oder das Anhören des göttlichen Wortes von Segen sein soll. Und dieser wahre Ernst kann zu jeder Stunde und an jedem Ort einen Menschen erfüllen, er kann immer und überall sich innig Gott verbinden und des Einfließens Seines Wortes harren, denn schon ein andächtiger Gedanke an Ihn wird ihm einen Kraftzustrom sichern, eine Gabe, die ihm ausgeteilt wird vom Tische des Herrn.... Und je länger der Mensch in Gedanken bei seinem Gott und Vater verweilt, desto liebeerfüllter werden auch jene Gedanken sein, und es wird Gott gedanklich zu ihm reden und ihm vermitteln, was seine Seele bedarf. Gottes Wort in Empfang nehmen zu können ist der größte Gewinn, den ein Mensch im Erdenleben erzielen kann und der niemals ein Ende zu nehmen braucht, denn Gott spricht unentwegt zu denen, die Ihn zu hören begehren und die darum in innigster Verbindung mit Ihm Sein Wort hören oder lesen oder sich selbst von Ihm gedanklich ansprechen lassen.... Und deren Seelen werden reifen, denn sie erhalten reichlich Nahrung, ständig wird ihnen Speise und Trank dargeboten, ständig werden sie am Tische des Herrn gelabt und gestärkt werden, wie Er Selbst es verheißen hat mit den Worten: "Nehmet hin und esset, nehmet hin und trinket.... tuet dies zu Meinem Gedächtnis...."

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)