Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6980
6980 Das rechte Gebet....
30. November 1957: Buch 74
Ein rechtes Gebet im Geist und in der Wahrheit wird immer Mein Ohr erreichen. Und recht betet ihr, wenn ihr zu Mir sprechet, wie ein Kind zu seinem Vater spricht.... wenn ihr Mir alle eure Nöte anvertraut oder auch nur einen einzigen Ruf zu Mir sendet in eurer Not.... wenn ihr mit Mir innige Zwiesprache haltet, d.h. im Glauben, daß Ich euch höre, auch Meine Antwort erwartet, daß ihr euch vorstellet, was euer Vater euch antworten würde.... Denn sowie ihr recht betet, werdet ihr auch recht denken, immer in der Hingabe an Mich und Meinen Willen. Es nützen euch aber keine Gebete, die ihr euch angelernt habt, die ihr auch daher reden könnet ohne Gedanken, die sehr oft nur Form sein können, weil nicht das Herz sie empfindet. Und darum wird auch ein rechtes Gebet nur in der Stille gesprochen werden können, wo alle äußeren Eindrücke wegfallen, wo ihr euch Mir hingebt und ungestört mit Mir reden werdet, wie euer Herz es euch eingibt.... Darum habe Ich euch gesagt: "Ziehet euch in euer Kämmerlein zurück...." Ich will nur die Stimme eines Kindes vernehmen, und ihr werde Ich immer Mein Ohr öffnen und überaus gern auch die Bitten erhören, die das Kind nun ausspricht. Wer recht zu beten vermag, der hat also auch das Verhältnis eines Kindes zum Vater hergestellt, das Bedingung ist, um auch das Ziel auf Erden zu erreichen: die Vereinigung mit Mir, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist. Wer aber in Mir nur den Gott und Schöpfer sieht, der wird auch keiner vertraulichen Ansprache fähig sein, es wird immer eine Kluft bestehen zwischen ihm und Mir, die Ich überbrückt sehen möchte und darum den Menschen oft so in Not geraten lasse, daß er in seiner Bedrängnis rufet zum Vater. Es setzet das rechte Kindesverhältnis zwar auch einen lebendigen Glauben voraus, und so wird wieder nur ein liebender Mensch auch recht beten, weil dieser Mich als seinen Vater erkennt, zu Dem er flüchtet in seiner Not. Aber ihr Menschen wisset es nicht, wie gnadenreich ihr bedacht seid dadurch, daß ihr ohne Scheu zu Mir kommen dürfet, wenn ihr bedrückt oder in argen Nöten seid. Ihr wisset nicht, wie gern Ich Mich zu euch herniederneige, wenn Ich Laute der Liebe vernehme, wenn ihr euch an Mich wendet und von Mir Hilfe begehret. Denn ihr selbst löstet einst die Bindung mit Mir, Ich aber will, daß sie wiederhergestellt wird, was ihr Mir durch ein rechtes Gebet beweiset. Wer innig zu Mir betet, dessen Wille ist nicht mehr von Mir abgesondert, er erkennt Mich an als seinen Gott und Schöpfer, und er will auch als Kind zum Vater stehen, also in sein Urverhältnis eintreten. Ein rechtes Gebet ist daher schon ein bestandener Willensentscheid, und einem Menschen, der nun das Verhältnis des Kindes zum Vater hergestellt hat, werde Ich auch laufend die Kraft zugehen lassen, so zu werden, wie er war zu Anbeginn. Er wird fähig sein zur Rückgestaltung seines Wesens, denn jede innige Verbindung mit Mir, jedes Gebet im Geist und in der Wahrheit macht es möglich, daß Mein Kraftstrom in ihn überfließt. Er wird also geistig immer empfangen, selbst wenn eine irdische Bitte ihm unerfüllt bleibt, weil Ich dies für seine Seele als heilsam erkenne. Aber was er geistig empfängt, das entschädigt ihn tausendfach für das, was Ich ihm versagen muß um seiner Seele willen.... Und so geht es bei jedem Gebet weit mehr um den Kontakt zwischen dem Menschen und Mir, denn diesen kann nur der Mensch selbst herstellen, wenngleich Meine Liebe stets bereit ist, Mich dem Menschen zu nähern. Und darum kann nur das Gebet gewertet werden oder Segen eintragen, das im Geist und in der Wahrheit emporgesendet wird, weil ein solches allein auch die innige Bindung garantiert, die jedoch sehr fraglich sein wird bei Formgebeten jeglicher Art.... Denn der Mensch bedient sich dann nicht vorgeschriebener Worte, sondern er redet mit Mir in kindlichster, zutraulich{st}er Art. Und Ich lausche ihm gern, weil es Mich beseligt, die Stimme eines Kindes zu hören, das sich Mir in Liebe hingibt. Und ein liebendes Kind wird Mich nicht allein nur um irdische Dinge angehen, es wird sich auch geistige Güter erbitten, weil es zu Mir gelangen möchte und die Vereinigung mit Mir im tiefsten Herzen ersehnt. Und sein Gewinn wird wahrlich groß sein, denn es wird bedacht werden von Meiner Liebe im Übermaß....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)