Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6974

6974 Glaube bedingt Liebe....

21. November 1957: Buch 74

Wenn ihr fraget, wie ihr zum Glauben gelangen könnet, so ist dies schon ein Zeichen, daß ihr glauben möchtet und daß ihr einen Weg suchet, der euch zum Ziel führet. In Zeiten irdischer Nöte brauchet ihr Menschen alle einen Halt, denn dann fühlet ihr es, daß ihr allein zu schwach seid, daß es mit euren körperlichen Kräften allein nicht getan ist, und ihr möchtet dann auch glauben, daß ihr euch einer höheren Macht anvertrauen könntet, aber dieser Glaube fehlt euch zumeist. Denn durch den Verstand könnet ihr ihn euch nicht erwerben, ihr könnet euch verstandesmäßig keine Beweise schaffen für das, an was ihr glauben möchtet.... an eine Macht, mit Der ihr im engsten Zusammenhang steht, Deren Willen euer Schicksal bestimmt, Die ein Wesen ist in höchster Vollkommenheit und Die Sich euch zuneigt, wenn ihr Sie anrufet. Aber ihr könnet dieses höchste Wesen selbst dazu veranlassen, Sich euch zu beweisen, und Es wird euch die innere Überzeugung schenken dessen, was nicht verstandesmäßig beweisbar ist. Denn dieses höchste Wesen offenbart Sich dem Menschen in vielerlei Weise. Aber Es stellt Bedingungen daran: das Anerkennen Seiner Selbst, des Schöpfergeistes, aus Dem alles hervorgegangen ist, das ernste Verlangen nach Wahrheit.... und ein Lebenswandel in Liebe.... Diese Voraussetzungen sind unerläßlich, daß diese Schöpfermacht.... Gott Selbst.... mit euch in Verbindung tritt und euch zu einem überzeugten Glauben verhilft. Der Verstandesmensch wird ständig nach Beweisen suchen und alles ablehnen, was nicht beweisbar ist.... Er tritt niemals aus der Welt, die er in sich verstandesmäßig erbaut hat, heraus in eine andere Welt, und er kann deshalb letztere auch nicht erkennen, sie bleibt ihm verborgen. Aber sie ist zu betreten von jedem Menschen, der in der Liebe lebt.... Denn dieser stellt durch sein Liebeleben schon die Verbindung her mit der ewigen Liebe Selbst, Die er nicht mit Überzeugung zu leugnen vermag, und die Liebe Selbst führt ihn nun ein in die Wahrheit, nach der er verlangt. Ihr Menschen aber seid sehr weit entfernt von der Wahrheit, weil die Liebe in euch erkaltet ist. Und darum auch vermöget ihr nicht mehr zu glauben, es erscheint euch alles unwirklich, was zu glauben von euch gefordert wird; ihr bewegt euch nur mit euren Gedanken in der realen Welt, und ihr bleibt trotz eifriger Verstandestätigkeit leer und arm an geistigem Wissen.... an dem Wissen, daß aller Dinge letzten Sinn erschließet.... ja, ihr maßet euch sogar an, die große Offenbarung Gottes in Jesus Christus, Seine Menschwerdung in Jesus, in das Reich der Legende zu verwerfen. Ihr gebet den leisen Regungen in euch nicht nach, einmal das Herz sprechen zu lassen statt des Verstandes. Ihr suchet allem mit der Vernunft zu begegnen, was nur allein das Herz beurteilen kann.... weil euer Herz durch mangelnde Liebe nicht mehr dazu fähig ist. Die Mission des Menschen Jesus bestand neben dem Erlösungswerk auch darin, den Menschen ein Liebeleben vorzuleben.... weil ein solches allein zur Erhellung des Geistes verhilft, weil ein Liebeleben unerläßlich ist, um der Wahrheit nahezukommen und alle Kräfte im Menschen zu entwickeln, die einen göttlichen Ursprung bezeugen. Die Liebe wurde von Jesus gepredigt, die göttliche Liebelehre zu verbreiten wurde den Jüngern aufgetragen. Und diese Liebelehre ist das Fundament, auf der sich auch die christlichen Religionen aufbauten.... Aber dieser Liebelehre wird so wenig Beachtung geschenkt, daß es verständlich ist, warum der Geisteszustand der Menschen verfinstert ist, warum der Glaube zumeist nicht über einen Formglauben hinausgeht und warum immer wieder göttliche Offenbarungen angegriffen oder als unglaubwürdig abgelehnt werden. Die Liebe allein ist der Schlüssel zur Wahrheit, und die Liebe kann nicht ersetzt werden durch noch so große Weltweisheit, durch noch so scharfen Verstand.... denn die Liebe allein ist die unwiderlegbare Bindung mit Gott, Der Sich in jedem Werk der Liebe mit dem Menschen zusammenschließt, Der Seinen Geist überströmen lässet auf den Menschen, der durch die Liebe sich Seinem Urwesen angleichet.... Und diesem Menschen kann und wird Gott Sich offenbaren, Er wird ihn Einblick nehmen lassen in Gebiete, die dem menschlichen Verstand unzugänglich sind, Er wird seinen Geist erleuchten und ihm vollstes Verständnis geben für tiefste Weisheiten und für Seinen Heilsplan und dessen Begründung....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)