Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6962

6962 Gott.... Liebe.... Lebendiger Glaube....

6. November 1957: Buch 74

Den Glauben in sich lebendig werden zu lassen erfordert auch eine rege Liebetätigkeit, ein uneigennütziges Liebewirken am Nächsten. Alles, was der Mensch sich selbst angedeihen läßt, das soll er auch seinem Nächsten antun, sowie dieser sich in Not befindet, und das bedingt ein Zurückstellen der eigenen Ansprüche, es bedingt ein Ankämpfen gegen die Eigenliebe, die dem Menschen anhaftet als Erbteil dessen, der völlig bar ist jeder Liebe. Ihr Menschen werdet aber eine wunderbare Auswirkung eines solchen uneigennützigen Liebelebens feststellen können, denn ihr werdet einen überzeugten Glauben gewinnen.... Es wird euch möglich sein, glauben zu können, wenn euch die göttlichen Glaubenslehren unterbreitet werden, weil ihr durch das Liebeleben auch nicht mehr so verfinsterten Geistes seid, diese Glaubenslehre recht zu verstehen, und ihr sie daher ohne Zweifel oder Widerspruch annehmet. Einen lebendigen Glauben gefunden zu haben ist wahrhaft beglückend, denn ihr tretet dann auch in Verbindung mit Dem, an Den ihr glaubt.... ihr gebt euch eurem Gott und Vater in Selbstverständlichkeit hin, ihr tretet in das rechte Verhältnis eines Kindes zum Vater ein, und euer Erdenleben ist nun auch zielbewußt, weil ihr eure eigentliche Erdenaufgabe erkennet. So ihr uneigennützig liebetätig seid, ist euer Leben ein ständiges Geben und Beglücken.... aber ihr empfanget tausendfältig wieder zurück.... vorerst einen überzeugten Glauben, der euch beglückt, und zudem ein Maß von Gnaden und geistigen Gütern, die sich zu einem Reichtum ansammeln, den ihr schon verwerten könnet auf Erden, aber noch weit mehr im jenseitigen Reich, wenn ihr diese Erde verlassen habt. Uneigennützige Liebetätigkeit ist ein Beweis der Gegenwart Gottes, Der Sich Selbst in jedem Liebewerk zum Ausdruck bringt, Der Selbst die Liebe ist und Den ihr daher mit jedem Liebewerk zu Seiner Gegenwart veranlaßt.... Denn "wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm....", "Liebe" und "Gott" sind unzertrennliche Begriffe.... Wo die Liebe ist, dort ist Gott, und wo Gott ist, werden auch immer wieder Liebewerke verrichtet. Wo Liebe ist, muß aber auch der Glaube lebendig werden an Gott, weil Dessen Gegenwart unverkennbar ist. Und der überzeugte Glaube hebt den Menschen hinaus über die irdische Sphäre, der Glaube hält sich nicht nur an Beweisbares, sondern er gibt auch Verständnis für das, was nicht zu beweisen ist, sowie dieser Glaube aus der Liebe hervorgegangen ist. Was ihr also gewinnet durch Liebetätigkeit, ist weit mehr, als was ihr gebet. Auf Erden seid ihr Menschen naturgesetzlich noch Beschwerlichkeiten unterworfen, die sowohl euren Körper als auch eure Seele betreffen können. Sowie ihr aber einen lebendigen Glauben gewonnen habt, könnet ihr auch solche Belastungen bannen, ihr könnet in Gemeinschaft mit Dem, an Den ihr nun fest glaubet, jeglicher Not Herr werden denn für Ihn gibt es nichts, was Er nicht beheben könnte, und wenn ihr euch fest an Ihn anlehnet, dann seid ihr gleichsam auch inmitten Seines Machtbereiches, es kann euch kein Unheil treffen, es kann keine Not mehr an euch heran, weil ihr euren Vater kraft eures lebendigen Glaubens neben euch fühlet und ihr euch also auch in Seiner Liebe geborgen wisset.... Aber alles dieses vermag nur ein lebendiger Glaube, die feste Gewißheit, daß sich die Macht und die Liebe Gottes euch offenbaret, weil Er euer Vater ist von Ewigkeit.... Wenn ihr dies bedenket, daß nur der Liebewille in euch angeregt zu werden braucht, um euch auch auf Erden jeglicher Not zu entheben, daß ihr kraft der Liebe gleichsam der Erdenschwere entrückt werdet.... wenn ihr bedenket, daß ihr nur in uneigennütziger Liebe euch des Nächsten anzunehmen brauchet und nun auch ein Glaube euer Herz erfüllen wird, der Berge versetzen kann.... und wenn ihr bedenket, daß ein lebendiger Glaube euch auch das Erdendasein ganz anders auswerten lässet, dann opfert ihr wahrlich nichts durch euer Liebewirken, sondern ihr erzielet einen überhohen Gewinn.... Ihr nehmet Licht und Kraft in einem Ausmaß in Empfang, daß ihr euer Urwesen wieder erlanget. Und was ihr geglaubt habt, wird euch zur seligen Gewißheit: Ihr seid fest verbunden mit eurem Gott und Vater von Ewigkeit, ihr stehet wieder im Licht, d.h. in vollster Erkenntnis eurer Bestimmung, und ihr besitzet die Kraft, auch dieser Bestimmung gemäß nun schaffen und wirken zu können mit Gott und in Seinem Willen.... Denn ihr seid zu Seinen Kindern geworden, und ihr werdet Seine Kinder bleiben ewiglich....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)