Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6809
6809 Erleben des Erlösungswerkes im Jenseits....
19. April 1957: Buch 73
Wie immer euch auch die Leiden und Qualen Meines Kreuzganges und Meines Todes am Kreuz geschildert werden, ihr könnet es nicht ermessen, welches Erbarmungs- und Liebewerk Ich für euch vollbracht habe.... Einmal aber werdet auch ihr Zeuge sein dürfen, einmal werdet ihr rückschauend alles selbst erleben dürfen, und dann erst wird euch Meine unendliche Liebe offenbar werden, die Mich zu diesem Erlösungswerk bewogen hat. Denn sowie ihr einen gewissen Lichtgrad erreicht habt, gibt es für euch keinen Zeitbegriff mehr, und also könnet ihr auch das Vergangene als gegenwärtig erleben.... Und ihr werdet überwältigt sein von einem Geschehen, das keines Menschen Mund wiederzugeben vermag und das keines Menschen Verstand fassen kann, würde es euch auch recht geschildert werden. Denn die Leiden und Qualen waren unermeßlich.... deshalb, weil Ich, obwohl Mensch, unsäglich unter dem Schmutz der Sünde litt, die Meinem reinen, göttlichen Wesen widersprach.... Als Mensch barg Ich dennoch die Fülle der ewigen Gottheit in Mir, konnte also nicht gleichzeitig dem Gegner Zugang gewähren, der aber sich über Meine Peiniger an Mich herandrängte und darum Mich zu äußerster Abwehr veranlaßte, so daß Mein Körper und Meine Seele Qualen erleiden mußten, die ihr Menschen nicht begreifen könnet, weil für euch der Gegensatz von Makellosigkeit und Sünde kaum verständlich ist.... Mein Körper aber war noch irdisch ausgerichtet, er empfand alle Leiden und Qualen im Übermaß, die Seele wehrte sich gegen ihre Bedränger und vermehrte die Qualen noch ums Vielfache, (erlitt die Qualen noch weit mehr), denn sie sah in die tiefste Hölle, sie sah sich der größten Verworfenheit gegenüber, sie sah in Abgründe, die sie erschaudern ließen, und alle ihre Ängste und Schrecken wurden noch auf den Körper übertragen, so daß wahrlich jeder andere Mensch den Kreuzestod nicht hätte zu erleiden brauchen, weil er zuvor schon sein irdisches Leben verloren hätte unter den Händen seiner Peiniger.... Doch Mich erbarmten auch jene, denn Ich wußte, daß sie in der Gewalt Meines Gegners sich befanden und also in seinem Auftrag sich an Mir austobten. Und darum wollte Ich das größte Maß von Leiden auf Mich nehmen, darum wollte Ich das Erlösungswerk zu Ende führen, um auch jenen Rettung zu bringen, um auch jene aus seiner Gewalt zu befreien.... Was sich abgespielt hat am Tage Meiner Kreuzigung auf Erden, das spielt sich immer und immer wieder ab im geistigen Reich, allen Seelen ersichtlich, die im Licht stehen und immer wieder Meine Liebe und Erbarmung preisen angesichts des Sühneopfers für die gesamte Menschheit.... Nicht aber, daß der Vorgang ständig wiederholt wird, sondern daß alles lichtvolle Geistige das Vergangene rückschauend erlebt als gegenwärtig.... daß ihm Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jederzeit ersichtlich ist, weil es für das Lichtwesen keine Begrenzung mehr gibt, also auch jeglicher Zeitbegriff ausgeschaltet ist.... Wenn ihr Menschen auf Erden euch auch das Erbarmungswerk des Menschen Jesus vorzustellen sucht, so wird es immer nur ein schwacher Vergleich sein zu dem, was ihr einst selbst werdet erleben dürfen.... Denn ihr könnt euch wohl die äußerlichen Ereignisse vor Augen führen, nicht aber das namenlose Leid, das die Seele Jesu erdulden mußte und das erst dann verständlich wird, wenn eine Seele im Licht steht und sie um die Schrecken der Finsternis weiß.... wenn sie weiß, was es heißt, das Reich des Lichtes, mit dem Reich der Finsternis vertauschen zu müssen und nun allen dämonischen Gewalten ausgeliefert zu sein. Die Seele des Menschen Jesus kam freiwillig aus dem Reiche des Lichtes und alle Gegeneinflüsse suchte sie mit Liebe auszugleichen.... Aber selbst diese Liebe konnte nicht verhindern, daß sich der Gegner Seines Körpers bemächtigte, daß sich alle Kräfte der Hölle an Ihm erprobten. Und darum nahm Er geduldig auch das schwerste Leid auf Sich: Er ging den Weg zum Kreuz.... Er ließ Schmähungen und Mißhandlungen über Sich ergehen und zwang Seine Seele und Seinen Körper, auszuhalten bis zum Tode am Kreuz. Denn die Sündenlast der Menschheit war unermeßlich groß, und darum mußte auch das Sühnewerk unermeßlich leidvoll sein. Ich Selbst war im Menschen Jesus, Ich Selbst gab Ihm die Kraft, aber Ich bestimmte nicht Seinen Willen, nur daß Ich als in-Ihm-wohnende Liebe die Kraft war, die Ihn das Kreuzesopfer auszuführen befähigte. Und deshalb ist das Kreuzesopfer nicht als Menschenwerk zu bewerten, sondern es wurde für euch Menschen dargebracht von Mir Selbst in Jesus Christus.... Und darum auch werdet ihr die große Bedeutung und das unermeßliche Leid erst dann recht fassen können, wenn ihr selbst es rückschauend im geistigen Reich werdet erleben, um dann auch zu loben und zu preisen Den, Der euch erlöst hat von Sünde und Tod....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)