Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6715

6715 Reinigung der Seele....

15. Dezember 1956: Buch 72

Durch ein Reinigungsbad müsset ihr alle hindurchgehen, um frei zu werden von der Sünde und ihren Folgen. Und wie auch immer euer Erdenlauf sich abwickelt, er wird stets Gelegenheiten bieten, die gleich sind einer gründlichen Reinigung, weil sie in Leiden und Nöten bestehen, die eurer Seele nur heilsam sind. Doch das wirksamste Reinigungs- und Heilsmittel ist die Liebe.... Wer diese übet, der verhilft seiner Seele zu einer gründlichen Entschlackung, er löset auch die härtesten Hüllen auf, denn der Liebe kann nichts Widerstand bieten, die Liebe löset und erlöset, sie macht die Seele frei und schenkt ihr das Leben, das ewig währet.... In dieses Heiligungsbad müsset ihr alle hinabsteigen, denn auch Leiden und Schmerzen können wirkungslos bleiben, wenn sie nicht die Liebe als Begleitung haben. Weil ihr Menschen nun die Liebe wenig pfleget, weil ihr sie erkalten und daher die Seele auch in ihrer unglückseligen Beschaffenheit lasset, weil ihr eurer Seele keine Hilfe leistet in ihrer Not, die eine Sündenbelastung für die Seele bedeutet, muß ihr nun anders Hilfe gebracht werden. Sie muß einen Leidensgang gehen, der nun wohl auch die Folge hat, daß er die härtesten Hüllen auflöset.... aber die Seele bleibt geschwächt so lange, bis sie durch Liebewirken Kraft empfängt.... Sie kann also in Schwäche und Hilflosigkeit in das Jenseits eingehen, aber sie hat auf Erden erreicht, daß sie keinen Widerstand mehr leistet den Bemühungen hilfswilliger Wesen.... daß sie in ihrem Schwächezustand dankbar ist für die Hilfe und nun auch bereit ist, gleiche Hilfestellung zu leisten den Seelen, die gleich ihr in Not sind. Dieser Hilfswille trägt ihr schon Kraft ein, denn es flammt die Liebe in jenen Seelen auf, die nun erst der Seele den Aufstieg sichert. Darum sollen die Menschen das Leid segnen, das sie auf Erden betrifft, wenn sie es an Liebewirken fehlen ließen.... denn die Seele gewinnt nur dadurch, und sie muß erst ihre belastenden Schlacken abgestoßen haben, bevor es möglich ist, ihr so viel Licht zu schenken, daß sie selbst nun zur Höhe strebt. Und darum ist es wenig nützlich, einem Menschen alles Leid fernhalten zu wollen, (15.12.1956) und wo die Liebe der Mitmenschen diesem helfen möchte, sollte diese Liebe gerichtet sein auf die geistige Gesundung, auf den geistigen Fortschritt des Menschen. Es soll seiner fürbittend gedacht werden, daß das Leid seinen Einfluß nicht verfehle und dieser dadurch geläutert werde, wenngleich auch der Mitmensch alles tun soll, um das irdische Leid von seinem Nächsten abzuwenden, wenn dies in seiner Macht steht. Aber oft steht ihr Menschen selbst hilflos der Not des Mitmenschen gegenüber, und dann sollet ihr es wissen, daß das Leid zugelassen ist eben um der Reinigung der Seele willen; ihr sollet wissen, daß die Seele einmal auch den Segen des Leides erkennen wird, das ihr im Erdenleben beschieden war, sowie sie nur sich ergeben in ihr Erdenlos gefügt hat, weil sie nun auch im Jenseits das Leid der anderen unglückseligen Seelen ermessen kann und dadurch ihr Hilfswille erwacht ist, der auch nun ihren Aufstieg garantiert....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)