Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6705
6705 Überlieferung.... Studium, totes Wissen.... Licht....
4. Dezember 1956: Buch 72
Das Wissen beseligt euch nicht, wenn euch die Liebe fehlt, denn es ist solange nur ein totes Wissen, das der Verstand aufgenommen hat, das aber das Herz noch nicht berühren konnte, dem die Liebe mangelt. Das sollten auch diejenigen beherzigen, die ein geistiges Wissen sich erwarben durch Studium, deren Verstand eifrig an der Arbeit ist, die sich viel solchen Wissens aufspeichern und glauben, nun auch geeignet zu sein, als Meine Verkünder, als Meine Vertreter tätig sein zu können. Sie kennen noch nicht den Unterschied zwischen einem solchen erworbenen Wissen und dem Wissen, das durch Liebeswirken ihnen von innen zugeht.... Und sie müssen diesen Unterschied erst kennenlernen, bevor sie Mir rechte Diener auf Erden sein können. Das rechte Licht in ihnen entzündet erst die Liebe, und dann erst werden sie hell und klar alle Zusammenhänge erkennen, dann werden sie aber erst lebendig reden können, weil sie selbst durch ein Liebeleben erst zum Leben gekommen sind und nun auch den Mitmenschen verhelfen können, ebenfalls zum Leben zu gelangen. Jegliches Wissen, auch die reine Wahrheit, bleibt denen unverständlich, die ohne Liebe dahingehen, wenngleich sie sich verstandesmäßig damit befassen, aber es ist ein angelerntes Geistesgut, das ihnen wenig Erhellung bringt und das sie also pflichtgemäß weiterleiten, wenn sie sich ein Lehramt verschaffen, das aber niemals lückenlose Erklärung ist auf Fragen (Aufklärung gibt über Fragen), die ein ernstlich nach Wahrheit verlangender Mensch ihnen stellen wird. Denn die Zusammenhänge bleiben ihnen fremd, weil diese den Menschen zu erklären Ich Selbst Mir vorbehalten habe, aber dafür auch Bedingungen stelle: daß der Mensch ein Liebeleben führe. Dann erst erleuchte Ich seinen Geist, und dann erst ist er fähig, mit seinem Wissen so zu arbeiten, daß es Segen bringt, daß die Herzen angesprochen werden und das Tote zum Leben kommt. Darum kann nicht jeder zum Lehramt tauglich sein, selbst wenn sein Verstand hoch entwickelt ist und er menschlich gesehen über ein großes Wissen verfügt. Er bringt dann seinen Schülern immer nur das gleiche tote Wissen bei, es werden immer wieder bestimmte Worte und Sätze gebraucht, die.... wenn ernstlich darüber nachgedacht wird.... völlig sinnlos sind, aber es sind "Überlieferungen", an denen nicht gerüttelt wird. Ist ein Mensch erleuchteten Geistes, dann lassen ihn stets die Lehren stutzig werden, und er sucht sie zu erfassen.... Also er fordert Meine Unterstützung an und bittet Mich um Aufklärung und erkennt dann hell und klar, wie sie zu verstehen sind oder ob es nur wertlose Aussprüche sind, die eine gewisse Unkenntnis verdecken sollen. Es ist geistiges Gut nicht durch Studium zu gewinnen, denn solange der Geist nicht erleuchtet ist als Folge eines Liebelebens, ist jenes Gedankengut nur als weltliches Wissen zu werten, selbst wenn es geistige Probleme berührt. Sowie Ich Selbst aber wirken kann im Menschen, dringt dieser erst in die Tiefe dessen ein, was sein Verstand aufgenommen hat.... Und dann wird es plötzlich Licht in ihm, dann weiß er auch, daß das Licht der Erkenntnis ein wahrhaft köstliches Gut ist, und dann ist er so innig mit Mir verbunden in Gedanken, im Gebet und durch ständiges Liebewirken, daß er mit Schrecken jener Zeit gedenkt, da er nur ein toter Verkünder Meines Wortes gewesen ist.... Denn nun ist Leben in ihm, und nun ist das Wissen in ihm zur Erkenntnis geworden, nun kann er mit Recht behaupten, daß ihm ein Licht entzündet wurde. Aber nimmermehr leuchtet ein solches Licht, wo keine Liebe ist.... die Liebe, die völlig uneigennützig dienet, die stets beglückt und niemals fordert.... Bevor der Mensch nicht diese innige Bindung mit Mir eingegangen ist durch Liebewirken, wird er niemals von sich sagen können, wissend zu sein, denn die rechte Erkenntnis kann er nur von Mir Selbst erlangen, die rechte Erkenntnis kann nicht erlernt werden, sondern sie muß durch Liebewirken erworben worden sein....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)