Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6587

6587 Prophetische Gabe.... Geistesgabe, die verpflichtet....

3. Juli 1956: Buch 70

Die prophetische Gabe ist wohl auch eine Gabe des Geistes, jedoch kein den Menschen beglückender Zustand, weil Gott diese Gabe nur einem Menschen schenkt zu dem Zweck, die Mitmenschen hinzuweisen auf kommende Gerichte und ihre Folgen, um sie ernstlich zu mahnen und zu warnen.... Denn es geht immer nur um das geistige Wohl der Menschen, um das Seelenheil, das sie gewinnen sollen, aber durch Trägheit oft vernachlässigen und falsche Wege wandeln, die zum Verderben führen. Es wirkt sich aber jegliches falsche Denken und jede schlechte Tat an der Seele aus, und es zieht ein Leben wider die göttliche Ordnung immer den Verfall nach sich.... Und es muß sich gesetzmäßig jede Sünde einmal auswirken und so auch der sündige verfinsterte Zustand der gesamten Menschheit eine solche Auswirkung nach sich ziehen und Gerichte zur Folge haben, die wieder die göttliche Ordnung herstellen sollen.... Die Menschen in ihrer Blindheit bedenken solches nicht, und darum müssen sie darauf hingewiesen werden und zu einer Änderung ihres Lebenswandels ermahnt werden.... Es müssen ihnen die Folgen ihrer verkehrten Einstellung vorgehalten werden und sonach ihnen Warnungen zugehen.... Und dies ist Aufgabe der Seher und Propheten, kommende Gerichte anzukündigen, alles den Menschen vorauszusagen, was eintritt laut göttlicher Ordnung und was sie selbst nur wissen können durch Erleuchtung des Geistes, durch eine Vorausschau zukünftiger Dinge, die sich aber nur auf die geistige Entwicklung der Menschen bezieht, oder durch Offenbarungen Gottes, die sie durch die innere Stimme vernehmen. Solche Geschehen den Menschen anzukündigen ist keine beglückende Mission, aber eine sehr nötige, wozu ein Mensch von Gott aus beauftragt sein und Ihm dann auch Folge leisten muß, will er Gott dienen und den Mitmenschen verhelfen zur Rettung der Seelen. Gott lässet kein Gericht über die Menschen kommen, ohne ihnen zuvor davon Kenntnis zu geben, auf daß sie noch Zeit haben, sich zu wandeln.... Und darum werden in der letzten Zeit noch viele Seher und Propheten erstehen, die das kommende Gericht klar vor ihren geistigen Augen heraufziehen sehen und nicht anders können, als den Mitmenschen mitzuteilen, was sie erwartet. Sie wissen es, daß sie darüber reden müssen, weil sie wissen, daß der Geist Gottes es ihnen angezeigt hat, derer wegen, die ein solches Gericht zu fürchten haben. Und ob er auch nicht gern angehört wird, er wird es aber dennoch nicht unterlassen, laut zu künden, was er weiß, um die Menschen zu warnen und zu mahnen. Ihm selbst erwächst keinerlei Vorteil aus dieser Gabe, er ist nur ein Werkzeug in den Händen Gottes, Der Sich seiner bedient, um ohne Willenszwang noch auf die Menschen einzuwirken, Der durch ihn Selbst zu den Menschen reden kann, auf daß alle sich noch vorbereiten können, wenn sie guten Willens sind. Doch die Propheten der Endzeit werden wenig Glauben finden bei den Menschen und doch immer wieder ihre Stimme ertönen lassen. Sie werden oft als falsche Propheten verlacht oder angefeindet werden, denn auch der Gegner Gottes tritt zu gleicher Zeit auf, aber er kündet den Menschen das Gegenteil an. Er stellt ihnen einen Aufstieg in Aussicht, er verheißt den Menschen eine Blütezeit und eine Wandlung zum Guten.... Und er sucht seinen eigenen Vorteil daraus zu ziehen.... Die falschen Propheten sind nicht uneigennützig, und daran sind sie zu erkennen, sie lassen sich zahlen für ihre Dienste, und sie reden aus ihrem Verstand. Der Geist Gottes aber kann nur wirken in Menschen, die Gott ganz ergeben sind und Ihm uneigennützig dienen wollen.... Darum könnet ihr Menschen selbst jeden Propheten prüfen, denn der echte Prophet sorgt sich nur um das Seelenheil der Menschen, und er hält warnend und mahnend nur die Geschehen vor Augen, die er im Willen Gottes verkünden soll. Und diese sollet ihr hören, denn sie sprechen im Auftrag Gottes und angesichts des nahen Endes....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)