Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6547

6547 Erfolglosigkeit der Mitläufer....

15. Mai 1956: Buch 70

Ihr werdet keinen nennenswerten Erfolg aufweisen können am Ende eures Erdenlebens, wenn ihr die breite Straße gegangen seid, wenn ihr euch den Dahinwandelnden angeschlossen habt, ohne zuvor zu fragen, wohin der Weg geht, den die Massen wandeln.... Denn dann seid ihr nur Mitläufer, die glauben, ihre Verantwortung abschieben zu können auf ihre Nebenmenschen, auf die, welche die Massen anführen. Jeder einzelne Mensch wird auf seiner Erdenwanderung vor Kreuzungen kommen, und es werden auch von den Begleitern immer wieder einzelne abzweigen, und dann muß der Mensch selbst eine Entscheidung treffen, wohin er sich wenden will.... Denn sowie er bis zum Ende seines Erdenlebens nur ein Mitläufer bleibt, hat er nichts gewonnen für das Heil seiner Seele. Darum können niemals kirchliche Organisationen für ihre Mitglieder das Erreichen der Seligkeit garantieren, weil diese jeder Mensch selbst anstreben und erringen muß und ihm dazu wohl Anweisungen gegeben werden können, jeder Mensch aber an sich selbst nun auch die Arbeit verrichten muß.... d.h. ein jeder nun für sich den Weg gehen muß, der zur Höhe führt. Es ist ein großer Irrtum, die Verantwortung für seine Seele abwälzen zu können glauben auf angebliche Führer, immer nur zu tun, was diese Führer verlangen, und zu glauben, daß dies "bewußte Seelenarbeit" sei.... Und es ist ein noch größerer Irrtum, das Verlangen jener Führer nicht einer Prüfung unterziehen zu dürfen, bedingungslos alles anzunehmen oder zu glauben, was Führende als Wahrheit hinstellen.... Und selbst wenn es die Wahrheit ist, muß jeder Mensch selbst dazu Stellung nehmen, denn dann erst kann er erkennen, wenn Irrtum sich einschleicht, und sich dagegen wehren. Wer aber sich voll und ganz darauf verläßt, was zu prüfen unerläßlich ist, der darf nicht annehmen, daß sein Versäumnis Entschuldigung findet, er darf nicht glauben, seine Schuld auf jene abwälzen zu können, die ihn falsch geführt haben, denn jeder sieht die Wege, die sich abzweigen, und er kann jene Wege ebenso leicht gehen wie den beschrittenen, aber er muß sich immer fragen, wohin die verschiedenen Wege gehen, und nun bewußt wählen. Wer aber die Augen zu Boden schlägt und gedankenlos hinter den Massen einhergeht, der kann die Kreuzungen auch übersehen, und auch dann ist es seine Schuld, denn er soll sich umsehen, er soll nicht blind dahingehen, wenn ihm die Gabe ward, sehen zu dürfen.... Und er soll nachdenken, weil ihm dazu der Verstand gegeben wurde, den er auch gebrauchen soll zum Erreichen seines Seelenheiles. Und ihr sollet auch wissen, daß niemals der Weg richtig ist, den die Massen gehen.... Denn die Massen werden vom Gegner Gottes angeführt, und niemals wird dort die Wahrheit anzutreffen sein. Wenn ihr Menschen euch doch dessen eingedenk sein wolltet, daß auf der Erde der Gegner die Übermacht hat und weit mehr Menschen ihm angehören als Gott.... Wenn ihr doch an der Schlechtigkeit der Menschen, an der Lieblosigkeit und dem geistigen Tiefstand erkennen möchtet, wie stark seine Macht ist über die Menschheit.... Dann würdet ihr, so ihr ernstlich bestrebt seid, euer Seelenheil zu erreichen, euch nicht unter den Massen bewegen, ihr würdet euch von jenen absondern und einen Weg suchen, der anders gerichtet ist.... Ihr würdet der Boten achten, die mit einem Licht vorangehen, um euch den Weg zu erleuchten.... ihr würdet euch nicht zufrieden geben, ihr würdet selbst nachdenken und zu immer hellerem Licht in euch gelangen. Schüttelt eure Sorglosigkeit ab, wo es um das Heil eurer Seelen geht.... Lasset nicht andere für euch sorgen, denn für eure Seele traget ihr selbst die Verantwortung, die euch keiner abnehmen kann. Suchet mit Gott Selbst in Verbindung zu treten, wählet Ihn als euren Führer, machet euch frei von denen, die auf Erden Seine Vertreter sein wollen, denn Seine rechten Vertreter werden immer nur euch hinweisen, die Verbindung mit Gott Selbst anzuknüpfen, die falschen Vertreter aber wollen euch die Verantwortung abnehmen und verlangen von euch nur blinden Gehorsam und Erfüllen der von ihnen selbst erlassenen Gebote.... Wollet ihr selig werden, dann müsset ihr selbst auch die Wege gehen, die zur Seligkeit führen; ihr müsset Gott bitten, daß Er euch die rechten Wege aufzeige und euch Kraft gebe, sie zu gehen, auch wenn sie aufwärts führen.... Und Gott wird euch die rechten Führer entgegensenden, Er wird Selbst euch ziehen, und ihr werdet sicher das rechte Ziel erreichen....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)