Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6535

6535 Rechtes Nützen der Lebenskraft....

29. April 1956: Buch 70

Daß ihr wollen, denken und handeln könnet, setzt schon eine Kraft in euch voraus.... die Lebenskraft, die jedem Menschen zur Verfügung steht während seines Erdendaseins. Das Denken, Wollen und Handeln kann sich nun nur auf irdische Dinge beziehen, es kann der Mensch in seinem ganzen Wesen nur irdisch ausgerichtet sein, dann wird die Lebenskraft auch nur zu irdischen Zwecken verwandt, und alles Errungene verfällt mit dem Tode des Leibes, d.h., es ist vergänglich und hat sonach keinen bleibenden Wert. Dann hat der Mensch ein nutzloses Leben geführt, dann war es ein Leerlauf, den er zurückgelegt hat.... Er hat die ihm zustehende Lebenskraft verkehrt genützt.... Das rechte Nützen der Lebenskraft besteht darin, daß er sich geistige Güter schafft.... daß sein Denken, Wollen und Handeln zum Ziel einen geistigen Gewinn hat, der ihm ewig bleibt, denn jede irdische Handlung kann auch einen geistigen Erfolg nach sich ziehen; das Wollen und Denken eines Menschen kann recht gerichtet sein, wenn es von der Liebe bestimmt wird, die den Menschen nun drängt, die Lebenskraft zu nützen wieder zum Wirken in Liebe. Jegliche Tätigkeit kann zweierlei Motive zur Begründung haben.... es können irdische Erfolge den Menschen reizen und zur Tätigkeit antreiben, es kann aber auch der Mensch von der Liebe angetrieben werden zum Wollen, Denken und Handeln, und dann wird jede Tätigkeit geistige Erfolge zeitigen. Dann ist die Lebenskraft recht verwandt, dann wird sie nach göttlichem Willen genützt, dann ist das Erdenleben erfolgreich für die Seele, dann erfüllt der Mensch seinen Erdenlebenszweck, und die Lebenskraft trägt ihm geistige Kraft ein, die er mit hinübernehmen kann in das jenseitige Reich. Euch Menschen ist also das Mittel in die Hand gegeben worden, zu geistigem Reichtum zu gelangen, indem ihr mit Lebenskraft versorgt werdet, die schon an sich ein Geschenk Gottes ist, weil ihr jede Kraftanstrahlung von Gott einst zurückwieset. Doch es wäre euch nicht möglich, den freien Willensentscheid auf Erden abzulegen, wenn euch nicht soviel Kraft zugeteilt würde, die ein freier Willensentscheid fordert. Denn gerade die Verwertung dieser Lebenskraft ist der Willensentscheid.... Und es geht allein darum, ob die Kraft genützt wird im Sinne des Gegners von Gott oder ob sich die Lebenskraft bestimmen läßt von der Liebe, also vom göttlichen Prinzip.... ob sie dazu genützet wird, geistige Kraft zu erwerben und frei zu werden von jeder Fessel, die der Seele vom Gegner Gottes angelegt wurde. Dazu ist dem Menschen das Erdenleben gegeben worden, und dieser Willensentscheid ist überaus bedeutsam, bestimmt er doch den Zustand nach dem Tode im geistigen Reich. Ist euer Denken, Wollen und Handeln nur irdisch gerichtet, so brauchet ihr nur eure Lebenskraft auf ohne jeglichen Erfolg, denn das Ende eures Leibeslebens ist euch sicher, und ihr geht ohne ein Plus ein in das jenseitige Reich.... Lasset ihr euch aber bestimmen zu all eurem Handeln, Denken und Wollen von der Liebe in euch, so sammelt ihr euch einen Schatz an geistigen Gütern an, und ihr lebet nicht vergebens auf dieser Erde. Zumeist aber wird die Lebenskraft nur irdisch ausgewertet, und doch nur sie allein kann euch verhelfen zu einem Reichtum, der ewig währet, wo alles Irdische doch einmal dem Verfall ausgeliefert ist.... Geistige Güter sind aber nicht offensichtlich erkennbar, während irdische Güter sichtbar und greifbar sind und daher viel eher angestrebt werden. Einmal aber geht ihr Menschen der Lebenskraft verlustig, und dann wird es sich erweisen, wie ihr sie genützt habt, ob euch drüben Reichtum erwartet oder ihr arm und elend, in Kraftlosigkeit und Dunkelheit darben müsset, weil ihr auf Erden es versäumtet, euch die Güter zu erwerben, die von Bestand sind.... weil ihr eure Lebenskraft nicht zu dem Zweck verwendet habt, für den sie euch gegeben wurde....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)