Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6415
6415 Verbildung und Reinigung des göttlichen Wortes....
1. Dezember 1955: Buch 68
Ihr solltet euch zu Meinem Wort bekennen, auch wenn es euch anders geboten wird wie bisher.... Denn nicht Mein Wort ist anders, sondern nur die Übermittlung ist eine direkte, weil Mein Wort, das Ich auf Erden predigte, durch menschliches Einwirken schon viele Veränderungen erfahren hat, die Ich immer wieder bereinigen muß, auf daß Mein Wort immer und ewig das gleiche bleibt. Ihr Menschen könnet nicht erwarten, daß durch Jahre hindurch etwas unverändert erhalten bleibt, in einer Welt der Unvollkommenheit, wo Menschenwille und Menschenwirken jederzeit Zutritt hat. Und ihr könnet auch nicht erwarten, daß Ich die Menschen hindere, Veränderungen vorzunehmen, oder Auslegungen in falscher Art zu geben, weil Ich immer den freien Willen achte und niemals einen Zwang ausübe, auch wenn es sich um Mein Wort, um das reine Evangelium, handelt.... Doch immer wieder trage Ich Sorge, daß die Menschen in den Besitz Meiner reinen Lehre kommen können, wenn sie die Wahrheit begehren. Niemals könnte sich Mein Wort rein erhalten unter Menschen, die nicht von Meinem Geist erleuchtet sind, weil dafür die Voraussetzungen fehlen: ein Leben nach Meinem Willen.... Und ihr könnet nicht behaupten, daß alle Menschen nach Meinem Willen gelebt haben, denen gleichsam Mein Wort, Meine reine Liebelehre, anvertraut war, die bestimmend waren sowohl in der Ausbreitung als auch in der Auslegung.... Wo ihr Wille von dem Meinen abgewichen ist, dort fand Mein Gegner Eingang, dessen erstes Bemühen war und noch immer ist, die reine Wahrheit mit Irrtum und Lüge zu durchsetzen. Als Menschen geweckten Verstandes müsset ihr es zugeben, daß eine Umgestaltung, eine Verunreinigung Meiner auf Erden gepredigten Lehre, weit eher glaubhaft ist, weil "Menschen" darüber zu wachen sich berechtigt fühlten, daß diese Umgestaltung nur dann unmöglich gewesen wäre, wenn Ich es kraft Meiner Macht verhindert hätte.... darin aber (1.12.1955) den Willen der Menschen unfrei machen müßte, was gegen das Gesetz Meiner ewigen Ordnung ist. Und so war es also den Menschen freigestellt: zu leben nach Meinem Willen und dann auch in der Wahrheit, weil sie dann nimmermehr Mein reines Wort weder verändert noch falsch verstanden hätten.... oder durch ein Leben wider Meinen Willen.... also Nichterfüllung Meiner Liebegebote.... sich selbst unfähig zu machen für das Erkennen der Wahrheit, was naturgemäß auch zu einer Verbildung Meiner reinen Liebelehre führen mußte.... In einer unvollkommenen Welt bleibt nichts so rein, wie es von Mir den Ausgang genommen hat.... Ich aber führe das reine, unverbildete Wort immer wieder den Menschen zu, die sich dafür würdig und aufnahmefähig machen durch ihren Lebenswandel.... Ich gieße Meinen Geist immer wieder aus auf die Menschen, die sich zur Liebe gestalten, also auch zu einem Aufnahmegefäß Meines Geistes.... Jedem nur ernsthaft nachdenkenden Menschen müßte dies verständlich sein, daß es unsinnig ist, eine Mißgestaltung Meines Wortes im Laufe der Zeit abzustreiten, wenn nicht eine Zwangseinwirkung Meinerseits vorausgesetzt wird.... die aber völlig ausschaltet. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, in vollster Wahrheit zu stehen, der sie nur von Mir Selbst anfordert. Und immer wird diese Wahrheit so lange rein und unverändert bestehenbleiben, wie die Menschen so innig mit Mir verbunden bleiben, daß Mein Geist sie erleuchten kann, um aber auch sofort eine Trübung zu erfahren, wenn die Menschen von Mir abstreben. Würde immer die reine Wahrheit auf der Erde gepredigt werden, dann wäre auch der geistige Tiefstand nicht, weil Mein reines Wort große Kraft hat, das verbildete Wort aber schon viel an Kraft eingebüßt hat und darum zumeist ohne Wirkung bleibt auf die Menschenherzen. Dennoch werden Menschen, die eines guten Willens sind, sich angesprochen fühlen von Mir auch beim Hören jenes Wortes, weil Ich Selbst jeden Menschen anspreche, der Mich zu hören begehrt. Doch dieser wird immer nur annehmen, was der Wahrheit entspricht und unbedenklich menschliches Zusatzwerk ablehnen. Und dieser wird auch zum Erkennen der Wahrheit geführt, so er ernstlich danach trachtet.... Denn wahrlich sage Ich euch: "Himmel und Erde werden vergehen, aber Mein Wort bleibt bestehen bis in alle Ewigkeit...."
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)