Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6339
6339 Formchristen.... Tote Seelen....
23. August 1955: Buch 68
Es ist ohne Wert für die Seele, was der Mensch pflichtgemäß tut, wozu ihn nicht das Herz, sondern nur der Verstand drängt, selbst wenn es als Werk der Liebe zu Gott oder zum Nächsten anzusehen ist.... denn nur, was in völlig freiem Willen der Mensch zur Ausführung bringt, das wirket sich an der Seele aus. Und so ist darum das Leben vieler Menschen arm an Gott-gefälligem Tun, wenngleich sie nach außen so scheinen, als wären sie treue Anhänger der Kirche. Doch diese ist dann nicht die "Kirche Christi", die Er Selbst auf Erden gegründet hat.... die lebendige Anhänger umfassen muß.... Menschen, die einen lebendigen Glauben haben, der durch Wirken in Liebe gewonnen worden ist.... Die Liebe allein ist bestimmend für einen rechten Lebenswandel, für ein Ausreifen der Seele mit dem Erfolg, daß sie nach ihrem Tode eingehen kann in das Reich des Lichtes und der Seligkeit. Und das sollten sich alle Menschen ernstlich bedenken, die ihre Zeit und ihr Streben auf Dinge verwenden, die der Seele wenig Nutzen eintragen.... Alle sollten sich fragen, in welchem Maße sie Liebe in sich entzünden, was sie tun aus dem Liebedrang ihres Herzens heraus.... Alle sollten sich darüber zuerst Rechenschaft ablegen, wie sie das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe erfüllen.... aber nicht glauben, daß sie Gott lieben durch Innehalten menschlich-erlassener Gebote.... Gott fordert mehr von euch.... Er fordert keine "mechanische" Ausübung, sondern etwas Lebendiges, um euch dereinst mit Seligkeit beglücken zu können im geistigen Reich. Denn solche kann nur ein liebeglühendes Herz empfangen, das sich auf Erden zur Liebe gestaltet hat.... Es sind alles tote Seelen, die in sich noch nicht die Liebe entzündet haben, aber es wird gerade darauf wenig Wert gelegt.... doch überaus eifrig das ausgeführt, was ohne Wert ist für die Seele. Es soll die Liebe nicht nur gepredigt werden.... sie muß von jedem Menschen geübt werden, und allem Reden und Handeln muß die Liebe zu Gott und zum Nächsten zugrunde liegen.... Nimmermehr wird Gott Sich genügen lassen an Formen und Gebräuchen, die nicht Er Selbst von den Menschen gefordert hat. Immer nur wird Er das Herz anschauen, wieweit es liebeerfüllt ist, denn nur letzteres bewertet Er, und nur letzteres ist wohlgefällig vor Gott. Denn nur ein liebeerfülltes Herz kann sich mit Ihm verbinden und Kraft und Licht und Gnade entgegennehmen, die aber unbedingt nötig sind, um aufwärtszusteigen, um auszureifen und im Erdenleben noch zu einem Grad der Vollendung zu gelangen, der euer eigentliches Ziel ist auf Erden.... Nur die Liebe garantiert diese Vollendung, nimmermehr aber haben pflichtgemäße Handlungen oder Werke, denen die Liebe mangelt, den gleichen Erfolg.... Und jeder ernstlich strebende Mensch wird es auch in sich erkennen, daß nicht formelle Gebräuche Gott genügen können und er wird sich bemühen, so zu leben, wie es Ihm wohlgefällig ist....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)