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6179 Gottes Hinweise auf die Vergänglichkeit irdischer Güter....

29. Januar 1955: Buch 66

Dem Menschen muß erst die Vergänglichkeit des Irdisch-Materiellen begreiflich gemacht werden, bevor er sich dem zuwendet, was unvergänglich ist. Das irdische Leben erfüllt seine Gedanken, weil es ihn vor Aufgaben und Pflichterfüllungen stellt, die immer sein Denken in Anspruch nehmen werden.... Und unersättlich würde er sein, wenn alles Bestand hätte, weil er dann seinen Besitz ständig steigern könnte und es dann keine Begrenzung seiner Wünsche und Begierden geben würde.... Da aber die Materie vergänglich ist, ist er dadurch immer wieder gezwungen, tätig zu sein zur Erreichung dieser Güter, was zwar auch sein ganzes Denken in Anspruch nehmen kann, aber auch die Möglichkeit freiläßt, daß ihn die Vergänglichkeit anders denken lehrt.... daß es ihm nutzlos erscheinen kann, die ganze Lebenskraft nur für diese Güter zu verwenden.... daß er Verlangen hat nach Gütern, die unvergänglich sind. Nur die Erkenntnis der Wertlosigkeit irdischen Besitzes kann ihn veranlassen, geistigen Besitz anzustreben.... oder aber immer mehr dem Vergänglichen nachzujagen, weil es keinen Bestand hat.... Und selbst, wenn dem Menschen irdischer Besitz erhalten bleibt und er ihn ständig vermehren kann, ohne daß er ihm genommen wird, ist immer der Gedanke an den Tod für ihn eine Mahnung, daß er sich frühzeitig lösen soll von dem, was er durch den Tod doch verliert.... Also es ist von Gott aus alles im Leben so eingerichtet, daß der Mensch sehr leicht die Welt und ihre Güter verachten lernen und eine andere Welt gedanklich betreten kann.... Aber es werden seine Gedanken und sein Wille nicht zwangsmäßig auf diese andere Welt gerichtet.... es steht dem Menschen frei, von welcher Welt er sich gefangennehmen lässet.... Und irdische Güter werden zumeist eine größere Anziehungskraft ausüben, weil sie greifbar und sichtbar sind, während geistige Güter wenig Eindruck hinterlassen, weil sie vermeintlich zu wenig Wert haben.... und auch dann erst haben werden für den Menschen, so er sich von den irdischen Gütern leicht zu lösen vermag. Würde jeder Mensch bedenken, daß schon der nächste Tag der letzte für ihn sein kann, dann würden ihm alle irdischen Güter und deren Erwerb völlig sinnlos erscheinen, und er würde etwas mehr vorsorgen für die Zeit nachher.... Doch jeden Gedanken an den Tod verwerfen sie als "noch verfrüht" und erfreuen sich nur der irdischen Welt und ihrer Güter. Darum wird auch den Menschen stets mehr der Tod vor Augen geführt, je näher das Ende ist.... Es werden mitten aus dem Leben Menschen herausgerissen, um immer wieder die Mitmenschen auf die Vergänglichkeit hinzuweisen, um immer wieder deren Gedanken dem eigenen Ableben zuzuwenden.... Es wird so offensichtlich gezeigt, wie wenig Sicherheit jeder einzelne haben darf bezüglich seines eigenen Lebens.... und es wird immer wieder Besitz vernichtet, es fallen irdische Güter den verschiedenen Katastrophen zum Opfer.... Immer und überall werden die Menschen darauf hingewiesen auf das eigentliche, auf das beständige Leben, das sich jeder erringen kann, wenn er ernstlich will.... wenn er strebet nach geistigen Gütern, die ihm auch der Tod nicht nehmen kann, die ihm folgen in das jenseitige Reich, wenn die Stunde seines Ablebens gekommen ist.... Jeder Mensch soll streben nach geistigen Schätzen, dann wird ihn auch der Tod nicht schrecken; dann ist er Sieger geworden auch über den Tod, weil ihn ein ewiges Leben erwartet im geistigen Reich, das ihn unsagbar beglückt und Bestand hat bis in alle Ewigkeit....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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