Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6158
6158 Umgestaltung des Wesens nur von innen heraus....
8. Januar 1955: Buch 66
Nichts Äußeres fördert euer Innenleben, nichts Formelles verhilft eurer Seele zur Reife und führet sie zur Vollendung.... Nur von innen heraus kann die Umgestaltung eures Wesens vollzogen werden, weshalb ihr Menschen oft in die Stille gehen müsset, um euch selbst zu beschauen und alles das aus euch zu entfernen, was euch verunziert, was als Mängel noch in euch vorhanden ist.... Ihr könnet wohl von außen auf diese eure Seelenarbeit aufmerksam gemacht werden, ihr könnet belehrt werden, in welcher Weise ihr sie leisten könnet, was ihr zu beachten habt.... was ihr unterlassen müsset, weil es schädlich ist und was ihr tun sollet, um vollkommen zu werden.... aber vollbringen müsset ihr alles selbst und nur in der Weise, daß ihr euch abschließet von allem Äußeren, wenngleich ihr in der Welt steht und zur Pflichterfüllung gezwungen seid. Es ist diese Seelenarbeit doch gleichzeitig zu leisten, weil sie völlig unabhängig ist von eurer irdischen Tätigkeit, denn sie betrifft euer inneres Wesen, eure Fehler und Untugenden, sie betrifft das Innenleben des Menschen, sein Denken, Wollen und Handeln, das.... wenn auch irdisch gerichtet.... Liebe ausstrahlen muß, ansonsten von einer Umgestaltung des Wesens keine Rede sein kann. Es muß also eure Seelenarbeit darin bestehen, all euer Denken und Wollen zu veredeln und göttlichen Zielen zuzuwenden; ihr müsset immer bemüht sein, ein Leben zu führen in Uneigennützigkeit, Selbstlosigkeit, Sanftmut und Geduld, Friedfertigkeit.... Ihr müsset alle guten Eigenschaften in euch entwickeln und schlechte Gedanken und Eigenschaften aus euch verdrängen.... Und all das erfordert den ernsten Willen, recht zu leben vor Gott.... Es braucht nicht nach außen offenkundig zu werden, d.h., es soll nicht nach außen zur Schau getragen werden.... doch es wird ein solches Leben nach Gottes Willen immer auf die Mitmenschen ausstrahlen, es wird zur Nacheiferung anregen und besser wirken als viele Reden oder formelle Gebräuche, die noch keinen inneren Wandel der Gesinnung verbürgen. Es kann sich der Mensch nur wandeln, wenn er ernstlich in sich geht, über seine Mängel und Fehler nachdenkt und sich vornimmt, sich umzuformen. Und diese innere Wandlung muß jeder Mensch selbst vornehmen, will er sein Ziel erreichen, vollkommen zu werden. Dem Willen muß auch die Tat folgen, ansonsten der Wille nicht ernst ist.... Und daraus wieder werdet ihr erkennen, daß nicht die Konfession entscheidend ist für das Erreichen der Seligkeit, sondern immer nur der Wille des Menschen selbst, in sich die Liebe zu entzünden, die ihn gänzlich umformt, die alle schlechten Eigenschaften verkehrt in gute und die darum das einzige Mittel ist zur Vollendung.... die aber von allen Menschen geübt werden kann, ganz gleich, in welcher Konfession sie sich befinden.... Alle Konfessionen aber lehren die Liebe.... darum können sie alle zur Vollendung führen, doch keine Konfession garantiert diese Vollendung.... nur der Mensch selbst kann sie erreichen durch ernstes Arbeiten an sich selbst....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)